#Zahlencheck

Verluste bei Homelike summieren sich schon auf rund 16 Millionen

Der Jahresfehlbetrag bei Homelike stieg 2019 von 4,7 Millionen auf knapp 9 Millionen Euro. Insgesamt kostete der Aufbau von Homelike, das Apartments an Geschäftskunden vermietet, bis Ende 2019 bereits rund 15,9 Millionen.
Verluste bei Homelike summieren sich schon auf rund 16 Millionen
Dienstag, 2. November 2021VonAlexander Hüsing

Das Kölner Startup Homelike legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2019. Spark Capital, Cherry Ventures, coparion und Co. – investierten zuletzt 12 Millionen Euro in den Marktplatz für Business Apartments. Insgesamt wanderten in den vergangenen Jahren rund 16 Millionen in das junge Unternehmen, das 2014 von Dustin Figge und Christoph Kasper gegründet wurde.

2019 erwirtschaftete Homelike einen Jahresfehlbetrag in Höhe von knapp 9 Millionen Euro – nach 4,7 Millionen im Jahr zuvor. Insgesamt kostete der Aufbau von Homelike bis Ende 2019 bereits rund 15,9 Millionen. Eine weitere Kapitalspritze oder andere Kapitalmaßnahmen müssten somit zeitnah wieder anstehen bzw. im Hintergrund vielleicht schon durchgeführt worden sein, wenn auch 2020 ähnlich verlustreich verlief. Zumal 2020 coronabedingt sicherlich eine Herausforderung für das Unternehmen war. Und wie zu hören ist, bereitet das Startup derzeit tatsächlich seine Series B vor.

Homelike beschäftigte 2019 durchschnittlich 111 Mitarbeiter:innen. Personalkosten ist somit beim Startup auf jeden Fall ein gewichtiger Faktor. Nach eigenen Angaben kann das Unternehmen derzeit mehr als 85.000 möblierte Wohnungen in über 450 Städten anbieten.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2019

* Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für kleine Kapitalgesellschaften aufgestellt.
* Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 111.

Homelike im Zahlencheck

2019: 9,0 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018: 4,7 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017: 1,6 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen genaueren Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründerinnen und Gründer, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen gerade von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

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Foto (oben): Homelike

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.