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Stylight-Umsatz geht weiter zurück – Geplant war ein Zuwachs um 4 %

In den vergangenen Jahren ging der Umsatz bei Stylight von 31,3 Millionen Euro auf zuletzt 28,5 Millionen zurück. Der Sparkurs bei den Münchnern ist aber vorbei: Ende 2018 beschäftigte das Unternehmen 89 festangestellte Mitarbeiter. Ende 2017 waren es nur 75.
Stylight-Umsatz geht weiter zurück – Geplant war ein Zuwachs um 4 %
Mittwoch, 11. März 2020VonAlexander Hüsing

Auch 2018 sank der Umsatz bei Stylight weiter – von 28,5 Millionen Euro auf 26,4 Millionen. Dennoch zeigt sich das Müchner Unternehmen , das seit 2016 zu ProSiebenSat.1 gehört, mit den Zahlen zufrieden. “Insgesamt musste im Geschäftsjahr 2018 ein Umsatzrückgang in Höhe von 7,3 % verzeichnet werden und die erwartete Wachstumsrate von 4 % wurde verfehlt. Die Entwicklung der Seitenzugriffe war hingegen deutlich positiv und so konnte die Wachstumserwartung von 4 % mit einem tatsächlichen Wachstum von 18,1 % deutlich übertroffen werden”, teilt das Unternehmen, ein Mode-Aggregator, in brandneuen Jahresabschluss für 2018 mit. Zur Erinnerung: Noch 2016 fuhr das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 33,1 Millionen ein.

Den Jahresüberschuss konnte das Unternehmen 2018 aber wieder steigern – von rund 1 Millionen im Vorjahr auf nun 1,4 Millionen. “Dem negativen Effekt aus dem Umsatzrückgang standen insbesondere die Kosteneinsparungen aus der Reorganisation gegenüber, die zum Teil bereits im Jahr 2017 realisiert werden konnten. In Prozent des Umsatzes gemessen beträgt der Jahresüberschuss 5,2 %”, teilt das Stylight-Team mit. Ende 2018 beschäftigte das Unternehmen 89 festangestellte Mitarbeiter. “Seit den Tiefständen im Verlauf 2018 wurde wieder Personal aufgebaut. Viele erfolgsrelevante Positionen konnten mit Speziallisten aus dem In- und Ausland besetzt werden”, heißt es dazu im Jahresabschluss. Ende 2017 beschäftigte Stylight noch 75 festangestellte Mitarbeiter. Ende 2016 wirkten noch 104 Festangestellte bei Stylight. Am Jahresende zuvor waren es sogar noch 177 Mitarbeiter.

Für das inzwischen abgelaufene Jahr 2019 plante Stylight “seinen Umsatz im Kerngeschäft im In- und Ausland auszubauen”. Angedacht ist/war ein “Umsatzwachstum von ca. 11,1 %”. Weiter heißt es dazu: “Für die durchschnittliche Anzahl an monatlichen Seitenaufrufen wird derzeit ein jährliches Wachstum von ca. 2,4 % erwartet”. Vor allen in den USA und mit weiteren Ablegern will das Stylight-Team künftig weiter wachsen: “Neben der Ausweitung des Beauty Verticals in die USA und der Schaffung einer integrierten Plattform für Luxury Goods konnte im Geschäftsjahr auch eine klar abgegrenzte Shopping Plattform für Sneaker implementiert werden (HouseofSneakers). Dabei war sowohl die Übertragung erfolgreich getesteter Geschäftsmodelle in andere Märkte als auch die Skalierbarkeit der Projekte bei der Entscheidungsfindung extrem relevant”.

Beim Umsatz ist Stylight weiter voll vom Fashion-Segment abhängig: “Der Jahresumsatz verteilte sich auf die Geschäftsfelder Fashion (88 %), Home&Living (9 %), Advertising (2 %) sowie auf den neu gegründeten Bereich Beauty (1%). Probleme bereitet Stylight – wie vergleichen Modellen – weiter der mobile Traffic: “Mit einem Umsatzrückgang von 7,3 % wurde die Top-Line im Geschäftsjahr 2018 durch einen Rückgang im Revenue per Visit negativ belastet. Dies ist im Wesentlichen auf einen deutlichen Anstieg des Mobile-Traffics zurückzuführen, der üblicherweise schlechter monetarisiert werden kann”. Deswegen setzte das Unternehmen auch 2019 weiter massiv auf TV-Werbung. “Auch vor dem Hintergrund vermehrt sogenannte ‘direct user’ zu gewinnen ist eine Stärkung der Markenpräsenz zentral”.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2017
Der Geschäftsverlauf von Stylight im Geschäftsjahr 2018 war von einer umsatzseitigen Stabilisierung bei deutlicher Rentabilitätssteigerung geprägt. Die Reorganisation in 2017 bereitete die solide Basis für eine wirtschaftliche Erholung. Deutlich schlankere Strukturen, der Fokus auf das Kerngeschäft und das Verfolgen klar definierter Geschäftsideen waren die entscheidenden Erfolgsfaktoren. So konnten auch Umsatzrückgänge während der in 2018 extrem langen Sommerperiode gut überstanden werden. Neben der Ausweitung des Beauty Verticals in die USA und der Schaffung einer integrierten Plattform für Luxury Goods konnte im Geschäftsjahr auch eine klar abgegrenzte Shopping Plattform für Sneaker implementiert werden (HouseofSneakers). Dabei war sowohl die Übertragung erfolgreich getesteter Geschäftsmodelle in andere Märkte als auch die Skalierbarkeit der Projekte bei der Entscheidungsfindung extrem relevant.
* Insgesamt musste im Geschäftsjahr 2018 ein Umsatzrückgang in Höhe von 7,3% verzeichnet werden und die erwartete Wachstumsrate von 4% wurde verfehlt. Die Entwicklung der Seitenzugriffe war hingegen deutlich positiv und so konnte die Wachstumserwartung von 4% mit einem tatsächlichen Wachstum von 18,1% deutlich übertroffen werden.
* Der Umsatzrückgang konnte im Geschäftsjahr 2018 gebremst werden. Der Jahresumsatz Mio€ 26,4 (Vorjahr Mio€ 28,5) verteilte sich auf die Geschäftsfelder “Fashion” (88%), “Home&Living” (9%), Advertising (2%) sowie auf den neu gegründeten Bereich “Beauty” (1%). Stylight erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Jahresüberschuss von EUR 1,4 Mio. (Vorjahr EUR 1,0 Mio). Dem negativen Effekt aus dem Umsatzrückgang standen insbesondere die Kosteneinsparungen aus der Reorganisation gegenüber, die zum Teil bereits im Jahr 2017 realisiert werden konnten. In Prozent des Umsatzes gemessen beträgt der Jahresüberschuss 5,2%.
*  Zum Ende des Geschäftsjahres 2018 beschäftigte Stylight 89 festangestellte Mitarbeiter. Seit den Tiefständen im Verlauf 2018 wurde wieder Personal aufgebaut. Viele erfolgsrelevante Positionen konnten mit Speziallisten aus dem In- und Ausland besetzt werden.
* Stylight plant für das Jahr 2019 seinen Umsatz im Kerngeschäft im In- und Ausland auszubauen. Dabei geht Stylight von einem prozentualen jährlichen Umsatzwachstum von ca. 11,1% aus. Für die durchschnittliche Anzahl an monatlichen Seitenaufrufen wird derzeit ein jährliches Wachstum von ca. 2,4% erwartet. Es wird ferner erwartet, dass die Personalkosten im Verhältnis zum Umsatz mit einem Wert von 21,7% stabil bleiben.

Stylight im Zahlencheck

2018: 26,4 Millionen Euro (Umsatz); 1,4 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2017
: 28,5 Millionen Euro (Umsatz); 1,0 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2016: 33,1 Millionen Euro (Umsatz); 215.629 Euro (Jahresüberschuss)
2015: 31,3 Millionen Euro (Umsatz); 433.500 Euro (Jahresfehlbetrag)
2014: 17,8 Millionen Euro (Umsatz); 1,2 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2013: 11,6 Millionen Euro (Umsatz): 2.311 Euro (Jahresüberschuss)
2012: 802.085 Euro (Jahresüberschuss)
2011: 647.428 Euro (Jahresfehlbetrag)
2010: 516.367 Euro (Jahresfehlbetrag)
2009: 379.597 Euro (Jahresfehlbetrag)
2008: 29.016 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Stylight

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.