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Heute bei #DHDL: Stickerstars, Taste Hero, SunCrafter, iCapio, Renjer

An diesem Dienstag flimmert bei Vox wieder “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der dritten Folge der sechsten Staffel pitchen Stickerstars, Taste Hero, SunCrafter, iCapio und Renjer um ein Investment. Wir freuen uns wieder auf einen spannenden Abend und viele Deals.
Heute bei #DHDL: Stickerstars, Taste Hero, SunCrafter, iCapio, Renjer
Dienstag, 17. September 2019VonAlexander Hüsing

Auch in der sechsten Staffel der Vox-Erfolgsshow “Die Höhle der Löwen” (DHDL) wittert die Jury wieder Woche für Woche ganz fette Beute. Das Löwenrudel besteht in diesem Jahr aus Frank Thelen, Ralf Dümmel, Dagmar Wöhrl, Carsten Maschmeyer, Georg Kofler, Judith Williams und – neu dabei – Nils Glagau.  Nun aber wieder schnell rein in die Löwengrube: Hier die Startups der aktuellen Folge, die um 20:15 Uhr bei Vox über den Bildschirm geht.

Lesetipp: “Die Höhle der Löwen” – Deals (2018), “Die Höhle der Löwen – Deals (2017)“, Die Höhle der Löwen – Deals (2016)“, “Die Höhle der Löwen – Deals (2015)“, “Die Höhle der Löwen – Deals (2014)“. Für mehr Spaß vor der Glotze am besten unser “‘Die Höhle der Löwen’– Bullshit-Bingo” herunterladen.

Die DHDL-Startups der Woche

Stickerstars aus Berlin
Bei Michael Janek, Fabian Bönsch und Mirko Lauterbach dreht sich alles um Sticker, Sammeln, Tauschen und Einkleben. „Mit Stickerstars lassen wir Kindheitsträume in Erfüllung gehen – für die kleinen und die großen Kinder”, so Michael Janek. Viele kennen die Sammelalben zu Fußball-Weltmeisterschaften, aber was wäre, wenn man sich selbst in so einem Album verewigen könnte? „Genau das machen wir mit Stickerstars. Bei uns wird jeder zum Star”, erklärt Fabian Bönsch. Allein in Deutschland gibt es 90.000 Sportvereine. Ob Handball, Fußball oder Eishockey – jeder Verein kann sein eigenes Sammelalbum bekommen. Alle Spieler, Trainer, Betreuer, Vorstandsmitglieder werden fotografiert und die Sticker gib es anschließend im lokalen Supermarkt. Das Stickerprojekt ist für den Verein komplett kostenlos. Der Supermarkt trägt die Kosten und vertreibt dafür exklusiv die Stickerpacks und die Stickeralben. „Das Beste ist, die abgebildeten Personen stürmen in den Markt. Denn nur dort gibt es die Sticker und nur dort gibt es die Möglichkeit, sich selbst, den Sohn oder den Mannschaftskameraden aus dem Päckchen zu ziehen”, erläutert Mirko Lauterbach und führt fort: „Damit wird der Markt mit Leben gefüllt und der Einkaufswagen.” Für das weitere Wachstum von Stickerstars benötigt das Berliner Start-up 800.000 Euro und bietet dafür zehn Prozent der Firmenanteile an. Werden die „Löwen” von der Sammelleidenschaft gepackt?

Taste Hero aus Beverungen/Lauenförde im Weserbergland
Jürgen Schade (Gas- und Wasserinstallateur aus Beverungen) und Thorsten Schäfer (Industriemechaniker aus Lauenförde) treffen sich gerne in ihrer Stammkneipe, um ein frisch gezapftes Bier zu genießen. Denn sie sind sich einig: Kein Flaschenbier kann dem Bier aus dem Zapfhahn geschmacklich das Wasser reichen. Um aber auch zu Hause nicht auf den Genuss verzichten zu müssen, entwickelten sie Taste Hero. Der Flaschenaufsatz lässt sich einfach auf jede handelsübliche Flasche aufstecken, durch die Zacken wird das Bier aufgewirbelt und mit Sauerstoff angereichert. So erhält ein Flaschenbier einen ebenso milden und frischen Geschmack – wie ein frisch vom Fass gezapftes Pils. Unterstützt werden die beiden Gründer durch Jürgens Tochter Jana Schade, die zurzeit als Tourismuskauffrau in Hamburg arbeitet. Noch steht das Trio ganz am Anfang. Sie möchten eine Firma gründen, das Produkt produzieren, an der Verpackung arbeiten und natürlich den Taste Hero auf den Markt bringen. Dazu benötigen sie die Expertise eines „Löwen” sowie 50.000 Euro. Im Gegenzug bieten sie 20 Prozent der Firmenanteile an.

SunCrafter aus Berlin
Die Solar-Experten Lisa Wendzich (31) und Bryce Flemingham (30) widmen sich mit ihrem Start-up SunCrafter dem Thema Nachhaltigkeit. „Licht anschalten, Wasser kühlen, für uns ist es das Normalste auf der Welt. Aber es gibt immer noch eine Milliarde Menschen auf der Welt, die überhaupt keinen Zugang zu Strom haben. Selbst in unserer supermodernen Welt kennen wir das Stromproblem. Jeder von uns hat wahrscheinlich schon Menschen gesehen, die bewaffnet mit Ladekabel und Adapter in der Hand auf der Suche nach der nächsten Steckdose sind, um das Handy wieder aufzuladen”, erklärt Lisa Wendzich die Ausgangslage. Auf der Suche nach einer mobilen Stromquelle sind sie bei ihrem ehemaligen Job fündig geworden. Mehrere Jahre haben sie auf Solarfarms gearbeitet – ein riesengroßes Feld mit tausenden von Solarmodulen, die aus Sonnenlicht Strom erzeugen. „Unsere Aufgabe war es, die kaputten Module zu finden und mit neuen zu ersetzen. Es war günstiger, einen kompletten Bereich statt einzelne Stücke austauschen. Mit jedem Austausch landeten also nicht nur die defekten, sondern auch voll funktionsfähige Module auf dem Müll”, erklärt Bryce Flemingham. Aus diesen ausrangierten Solarpanels bauen die Gründer ihre mobilen Generatoren. Diese generieren komplett eigenständig und unabhängig Strom. Am Tag sammelt und speichert er Sonnenenergie und der Strom kann nicht nur tagsüber, sondern auch in der Nacht abgerufen werden. Der SolarHub ist unempfindlich gegen Umwelteinflüsse und muss nicht gewartet werden. So eignet er sich besonders für entlegene Regionen, aber macht es auch zu einer perfekten Ladestation für den urbanen Sektor, um Mobiltelefone oder auch Elektroroller zu laden. In Deutschland haben schon zehntausende Menschen den SolarHub auf Festivals, Messen und Veranstaltungen genutzt. Mit Unterstützung der „Löwen” könnten sie ihre Technologie auch international etablieren. Steigen die Investoren mit 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile ein?

iCapio aus Gehrden bei Hannover
iCapio – lateinisch für „Ich fange” – bietet eine neue Möglichkeit des Angelns. Der Gründer Dr. Christopher Rupp angelt schon seit seinem Grundschulalter: „Zur Leidenschaft des Angelns gehört auf jeden Fall auch, Zeit in der Natur zu verbringen.” Auch er kennt natürlich die Zeiten, in denen mal nichts am Haken hängt. Nach dem Probieren verschiedener Köder hat sich Dr. Christopher Rupp die Frage gestellt, womit man Fische überhaupt überlisten kann. Worauf reagieren Fische, welche Sinne haben die Fische und wie kann man diese ansprechen? Der Wissenschaftler fand heraus, dass Fische nur auf sehr kurze Distanzen sehen, aber dafür besonders gut riechen können. Dennoch sind alle Raubfischköder nur darauf ausgelegt, gut auszusehen. Also entwickelte Dr. Christopher Rupp ein innovatives Angelködersystem, das den Geruchssinn reizt. „iCapio gibt dem Raubfisch, was er kennt und was er liebt. Den Geruch und den Geschmack von echtem Beutefisch,” so der promovierte Pharmazeut. iCapio wird wenige Zentimeter oberhalb des eigentlichen Köders montiert. Durch die Bewegung im Wasser geben die darin eingelegten Kapseln langsam und wohldosiert den natürlichen Fischgeruch ab und der Kunstköder wird dadurch zum Leben erweckt. Aktuell ist die iCapio GmbH eine One-Man-Show. Ein Deal mit den Löwen würde das Unternehmen auf die nächste Stufe heben und neben dem deutschsprachigen Markt hat der Gründer auch Amerika im Blick. Dafür benötigt Dr. Christopher Rupp 95.000 Euro und bietet 20 Prozent der Firmenanteile an. Ob die „Löwen” dieses Angebot zum Anbeißen finden?

Renjer aus Schweden
Sie kommen extra aus Schweden, um den Löwen ihr Start-up RENJER vorzustellen. Auch das Gründerteam ist international aufgestellt: Alexander Kirchmaier (27) kommt aus Österreich, Anton Vänskä (26) aus Finnland und Tim Schulz (27) aus Deutschland. Kennengelernt haben sie sich an der Universität Lund, an der sie ihren Master in „Entrepreneurship und Innovation” machten. Dort entstand auch die Idee zu RENJER, mit dem sich das Trio auf Trockenfleisch von Wildtieren spezialisiert hat. „Bei der Produktentwicklung haben wir auch festgestellt, dass das Wildfleisch extrem nachhaltig ist. Dazu ist es sehr nährstoffreich, weil die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung im Wald ihre Nahrung zu sich nehmen und nicht zusammengepfercht als Massenprodukt gezüchtet werden”, erklärt Alexander Kirchmaier. Ihr Sortiment umfasst mittlerweile Rentier-, Elch- und Hirschfleisch. Bisher ist RENJER nur auf dem skandinavischen Markt erhältlich. Ob das Trockenfleisch auch in der deutschsprachigen Region angenommen wird, wollen die Gründer jetzt herausfinden. Für einen erfolgreichen Launch brauchen sie jedoch die Hilfe der Löwen. Wird ein Löwe für zehn Prozent der Anteile 130.000 Euro in das skandinavische Unternehmen investieren?

Tipp: Alles über die Vox-Gründer-Show gibt es in unserer DHDL-Rubrik

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Foto (oben):  TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.