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Adblock Plus-Mutter eyeo macht 17,1 Millionen Gewinn

Wie gut das Modell von eyeo funktioniert zeigen die aktuellen Zahlen des Kölner Unternehmens eindrucksvoll. Zuletzt erwirtschaftete die Adblock Plus-Mutter einen Umsatz in Höhe von 36,2 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss lag dabei bei imposanten 17,1 Millionen.
Adblock Plus-Mutter eyeo macht 17,1 Millionen Gewinn
Donnerstag, 2. Mai 2019VonAlexander Hüsing

Mit Adblock Plus betreibt das Kölner Unternehmen eyeo, das 2011 gegründet wurde, einen der beliebtesten Werbeblocker überhaupt. Die Jungfirma, die von ihren Nutzern geliebt und von Medienhäusern wie Axel Springer gehasst und regelmäßig verklagt wird, ist aber auch wirtschaftliche ein absoluter Hingucker. “Im Laufe von 2016 konnten wir die Umsätze durch den Ausbau bestehender bzw. das Schließen neuer Acceptable Ads Partnerschaften von 31,5m auf 36,2m EUR steigern”, steigern teilt das Unternehmen, die von Till Faida und Wladimir Palant gegründet wurde, im Jahresabschluss für 2016 mit.

Das Rohergebnis stieg gleichzeitig von 31,2 Millionen auf 34,9 Millionen. Der erzielte Jahresüberschuss lag 2016 bei 17,2 Millionen. Im Vorjahr waren es knapp 17 Millionen. Zum Konzept: eyeo erzeilt Umsätze über ein sogenanntes “Acceptable Ads Programm”. Wer seine Werbung an der Software vorbeischleusen will, muss zahlen. Wie gut das Modell funktioniert zeigen die Zahlen von eyeo eindrucksvoll. Neuere Zahlen des Unternehmens gibt es nicht, aber einen Ausblick auf die Jahren nach 2016: “Für das Jahr 2017 erwarten wir, dass sich die Trends aus 2016 fortsetzen und gegebenenfalls teils verstärken. Für das Jahr 2018 erwarten wir aufgrund der Produkt-Pipeline eine Steigerung der Umsätze”.

Deutschland ist dabei nicht wirklich relevant für das Adblock Plus-Team. “Wir generieren bei eyeo nahezu alle unsere Umsätze außerhalb Deutschlands”, sagte Mitgründer Faida kürzlich in unserem Köln-Interview. Auf jeden Fall aber ist eyeo auch ein Megaerfolg für Super Angel Tim Schumacher. Weitere Details zum Stand der Dinge bei eyeo gibt es im aktuellen ds-Podcast.

Startup-Insider #38 – eyeo

Fakten aus dem Jahresabschluss 2016
* Im Laufe von 2016 konnten wir die Umsätze durch den Ausbau bestehender bzw. das Schließen neuer Acceptable Ads Partnerschaften von 31,5m auf 36,2m EUR steigern.
* Um unser Produkt weiter zu verbessern und um angemessen auf Marktentwicklungen zu reagieren haben wir unsere Kostenseite ebenfalls deutlich gesteigert. Insbesondere die Personalkosten, welche sich im Laufe des Jahren um rund 1,4m EUR auf 4,2m EUR erhöhten, sowie die Aufwendungen für bezogenen Leistungen, die sich um rund 1m EUR auf 1,8m EUR erhöhten fielen hierbei ins Gewicht.
* Zum Ende des Jahren 2016 konnten wir das Ergebnis nach Steuern leicht von 17,0m auf 18,3m EUR steigern.
* Für das Jahr 2017 erwarten wir, dass sich die Trends aus 2016 fortsetzen und gegebenenfalls teils verstärken.
* Für das Jahr 2018 erwarten wir aufgrund der Produkt-Pipeline eine Steigerung der Umsätze.

eyeo im Zahlencheck

2016: 36,2 Millionen Euro (Umsatz); 34,9 Millionen Euro (Rohergebnis); 17,1 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2015: 31,5 Millionen Euro (Umsatz); 31,2 Millionen Euro (Rohergebnis); 17,0 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2014: 4,1 Millionen Euro (Bilanzgewinn)
2013: 9.228 Euro (Bilanzgewinn)

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Foto (oben): eyeo

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.