onnest

Münsteraner machen die Betriebliche Altersvorsorge digital

"Über 10 Millionen Arbeitnehmer sind aktuell deutschlandweit ohne betriebliche Altersvorsorge. Wir beseitigen die geringe Nutzung der bAV bei kleinen und mittleren Unternehmen, indem wir die Pain-points für Arbeitgeber durch einfache digitale Verwaltung beheben", sagt Sven Janßen von onnest.
Münsteraner machen die Betriebliche Altersvorsorge digital
Freitag, 15. Dezember 2017VonAlexander Hüsing

Das Münsteraner Start-up onnest tritt an, um sich als “Vorsorgeplattform für die betriebliche Altersvorsorge (bAV) für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)” zu etablieren. Das Start-up entstand Anfang 2017 als Spin-off von beeline solutions (Sven Janßen, Frank Rohmann und Ralph Brand) in Zusammenarbeit mit Mario Martini und Nicolas Dillmann vom Company Builder lab25 am whyit Campus in Münster.

“Dass weniger als ein Drittel der Mitarbeiter in kleinen und mittleren Unternehmen über eine betriebliche Vorsorge verfügen, ist daher eine unhaltbare und folgenschwere Situation. Die Maßnahmen der Politik, wie aktuell im Rahmen des Betriebsrentenstärkungsgesetzes, die betriebliche Altersvorsorge für KMU interessanter zu gestalten, sind zu begrüßen, reichen aber nicht aus”, sagt Mitgründer Sven Janßen zur Idee hinter onnest. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de stellt Janßen das Konzept hinter onnest einmal ganz genau vor.

Welches Problem wollte Ihr mit onnest lösen?
Über 10 Millionen Arbeitnehmer sind aktuell deutschlandweit ohne betriebliche Altersvorsorge (bAV). Wir beseitigen die geringe Nutzung der bAV bei kleinen und mittleren Unternehmen, indem wir die Pain-points für Arbeitgeber durch einfache digitale Verwaltung beheben, die Wirtschaftlichkeit von bAV-Verträgen für Arbeitnehmer durch drastische Kostensenkungen im Tarif verbessern und durch ein Online-Vorsorgekonto und ein intuitives Planungstool mehr Verständlichkeit, Adaptivität und Transparenz in der bAV für Arbeitnehmer schaffen.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet onnest ein Erfolg?
Das Marktpotenzial ist extrem groß. Es gibt einen sich verschärfenden gesellschaftlichen Bedarf und die notwendige politische Aufmerksamkeit, eine attraktive Vorsorge neben der gesetzlichen Rente zu etablieren, die den geänderten Anforderungen der Arbeitswelt gerecht wird. Wir haben das richtige Setup: Hohe Kompetenz und Erfahrung im Team – fachlich, unternehmerisch und technologisch – und mit dem WHYIT IT Campus in Münster die perfekte Infrastruktur.

Wer sind eure Konkurrenten?
Der größte Konkurrent einer langfristig orientierten Zusatzvorsorge ist der kurzfristige Konsum. Darum ist es so entscheidend, für den Bedarf zu sensibilisieren und einfachen Zugang zu attraktiven Angeboten zu schaffen. Andere Start ups, die sich hier ebenfalls mit digitalen Lösungen auf den Weg machen, sehen wir eher als Wegbegleiter diesem gesellschaftlich so relevanten Thema neben der bereits vorhanden Aufmerksamkeit auch echte Lösungen anzubieten.

Wo steht onnest in einem Jahr?
Ende 2018 haben wir durch die Kooperation mit der digitalen Plattform für Mitarbeiterbenefits von beeline solutions eine solide Kundenbasis geschaffen. Zusätzlich ergänzt sich unser Angebot bis zu diesem Zeitpunkt um weitere attraktive Versicherungsprodukte, die für die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer höchst relevant sind.

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Foto (oben): onnest

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.