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Lesara setzt auf Technologien, die andere nicht nutzen

Roman Kirsch ist eines der Ausnahmetalente der deutschen Startup-Szene: 2011 gründete er den Online-Shop Casacanda und verkaufte ihn nach nur sechs Monaten an Fab. Im Alter von nur 25 Jahren gründete er 2013 schließlich sein zweites Erfolgsprojekt - das Fashion-Startup Lesara.
Lesara setzt auf Technologien, die andere nicht nutzen
Freitag, 8. Dezember 2017VonTeam

Kurz nachdem er seinen Uni-Abschluss in der Tasche hatte, gründete Roman Kirsch im Jahr 2011 Casacanda (einen Online-Shop für Designermöbel und -gegenstände). Nach einer rasanten Aufbauphase verkauften er und seine Mitstreiter das Startup nach gerade einmal sechs Monaten an das US-amerikanische Vorbild und damalige Unicorn Fab.com für kolportierte 10 Millionen US-Dollar – was den jungen Gründer quasi über Nacht in die höchste Liga der deutschen Internet-Unternehmer katapultierte. Angesprochen auf die intensive Anfangsphase von Casacanda, merkt Kirsch im Interview mit dem Podcast Startup Notes an: “Es passierte in dieser Zeit so viel in Lichtgeschwindigkeit. Wir haben damals quasi nicht geschlafen”. In nur wenigen Wochen wurden die Website programmiert, Produkt-Partner akquiriert und das Marketing aufgebaut. “Wir hatten keine Ahnung von Online Marketing und mussten uns zunächst alles selber beibringen”, so Kirsch weiter.

Nach dem Verkauf blieb Kirsch noch für ein weiteres Jahr als CEO für Kontinentaleuropa bei Fab und legte 2013 mit Lesara schließlich erneut los. Der Online-Store für trendige Mode zu erschwinglichen Preisen nimmt es mittlerweile erfolgreich mit Retail-Giganten wie H&M oder Zara auf. Dank seiner eigenen Technologie kann das Startup innerhalb von nur zehn Tagen Trends online aufspüren, direkt bei Herstellern des Lesara-Partnernetzwerks produzieren und bis zum Kunden liefern lassen. Traditionelle langfristige Einkaufs- und Produktionszyklen der Modeindustrie werden so umgangen – mit Erfolg: Lesara ist mittlerweile in 24 Ländern aktiv und erreicht mit 100.000 Produkten 1,5 Millionen aktive Kunden. Von bekannten Risikokapitalgebern wie Mangrove Capital Partners, Vorwerk Ventures, Cherry Ventures und Northzone konnten bereits rund 60 Millionen Euro Wachstumsfinanzierung eingesammelt werden. Erst kürzlich gab Lesara ein 45 Millionen Euro schweres Investment in ein eigenes Logistikzentrums in Erfurt bekannt: Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Startups, der die langfristige Effizienz und Profitabilität der eigenen Prozesse sicherstellen soll. “Wir werden dort Technologien verwenden, die noch nirgendwo anders zum Einsatz kommen“, wie Kirsch im Gespräch mit Startup Notes vielversprechend ankündigt.

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Foto (oben): Lesara