MieterEngel - eine Flatrate für Mieter

Zwei Berliner bauen einen digitalen Mieterverein

"Wir mit MieterEngel bauen auf ein bewährtes Modell: Mieterschutz. Mieter erhalten für eine Mitgliedsgebühr Rechtsrat zu ihren Mietfragen. Grundsätzlich ist das ein sinnvolles Konzept. Das Problem ist, dass derzeit die klassischen Mietervereine stark unterdigitalisiert sind", sagt Elizabeth Katsch.
Zwei Berliner bauen einen digitalen Mieterverein
Mittwoch, 29. November 2017VonAlexander Hüsing

Mit MieterEngel gibt es nun auch einen digitalen Mieterverein. Ins Leben gerufen wurde das Start-up, das von Rheingau Founders unterstützt wird, von der ehemalige Alba-Managerin Elizabeth Katsch und Christian Kahl. Mit ihrem Mieterverein, der sich über eine jährliche Mitgliedsgebühr finanziert, machen die Berliner vor allem Anwälten vor Ort Konkurrenz. “Diese haben in der Regel höhere Gebühren. Allein die Erstberatungskosten betragen in der Regel zwischen 80 und 300 Euro. Was man am Ende zahlt, um das Problem zu lösen, weiß man am Anfang meist nicht”, sagt Katsch.

Aber braucht man deswegen als Mieter einen digitalen Mieterverein? “Natürlich findet man im Netz Foren, die Auskünfte über Mietrecht geben. Jedoch findet man zu einer Frage verschiedenste Antworten. Mietrecht ist meist sehr individuell und vom jeweiligen Mietvertrag abhängig. Daher ist es unbedingt notwendig, hier noch einmal einen Anwalt zu konsultieren”, sagt Katsch. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de stellt die Berlinerin MieterEngel einmal ausführlich vor.

Welches Problem wollt Ihr mit MieterEngel lösen?
MieterEngel ist eine junge Online-Plattform, die einfache Lösungen für Mietrechtsprobleme anbietet. 35 Millionen Mieter in Deutschland stehen jedes Jahr vor Tausenden von Mietproblemen. Über 300.000 Mietrechtsfälle landen jährlich vor Gericht. Bei uns finden Mieter ausgewählte Partneranwälte, die Mietprobleme schnell und rechtssicher lösen. Unsere Vision: ein sorgenfreies Leben für alle Mieter.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet MieterEngel ein Erfolg?
Wir mit MieterEngel bauen auf ein bewährtes Modell: Mieterschutz. Mieter erhalten für eine Mitgliedsgebühr Rechtsrat zu ihren Mietfragen. Grundsätzlich ist das ein sinnvolles Konzept. Das Problem ist, dass derzeit die klassischen Mietervereine stark unterdigitalisiert sind. Wir lösen das und bieten Mieterschutz an, der schnell, einfach und deutschlandweit verfügbar ist. Egal, ob man in den Alpen, Berlin oder auf Usedom lebt. Unsere Mitglieder erhalten in der Regel in weniger als 48 Stunden – meistens am gleichen Tag – Rechtsberatung von ausgewählten Partneranwälten. Man kann alles bequem von der Couch oder vom Arbeitsplatz aus klären. Wartezeiten vor Ort gehören somit der Vergangenheit an. In Zukunft streben wir sogar eine Echtzeit-Beratung an. Unser Ziel sind immer außergerichtliche Lösungen. Eine Klage vor Gericht ist das Ende eines positiven Mietverhältnisses. Wir lösen emotionale Knoten und tragen durch unseren Service dazu bei, dass Mietprobleme fair gelöst werden. Deshalb werden wir Erfolg haben. Schon jetzt gelingt es 98% aller Fälle außergerichtlich zu lösen.

Wo steht MieterEngel in einem Jahr?
Wir entwickeln gerade eine Software, mit der Mieter erste Lösungen für ihre Mietrechtsprobleme erhalten – und zwar kostenlos. Liegt ein schwerwiegenderes Problem vor, kann man schnell bei uns Mitglied werden und bekommt dann Rechtsrat von ausgewählten Partneranwälten.

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Foto (oben): MieterEngel

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.