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Dumm gelaufen! Dieser VC investierte nicht in Facebook

Gebt Ihr uns einen Einblick in Euer Anti-Portfolio - bei welchen, jetzt erfolgreichen, Firmen seid Ihr leider nicht eingestiegen? "Bei so vielen. Mir wurde angeboten, in Facebook zu investieren, als die Bewertung bei 2,5 Milliarden lag". sagt Yaron Valler von Target Global.
Dumm gelaufen! Dieser VC investierte nicht in Facebook
Dienstag, 31. Oktober 2017VonAlexander Hüsing

Nicht immer haben Investoren den richtigen Riecher. Nicht umsonst heißt das investierte Geld Risikokapital. Heute geht es aber mal nicht um schlechte Investments, bei denen die Start-ups den Bach runtergegangen sind. Es geht um Start-ups, die Geldgeber quasi auf dem Tisch hatten, sie aber nicht investiert haben. Wir haben mehrere Investoren nach ihrem Anti-Portfolio gefragt: Bei welchen, jetzt erfolgreichen, Firmen seid Ihr leider nicht eingestiegen? Hier die äußerst spannenden Antworten.

Die Seed und A Runde bei Truecaller und Supercell tun weh. Wir hätten als Fund auch die Seed von Skype und King machen können. Schade, aber da lernt man draus.
Simon Schmincke, Creandum

Bei so vielen. Mir wurde angeboten, in Facebook zu investieren, als die Bewertung bei 2,5 Milliarden lag und ich konnte nicht verstehen, warum es so groß werden sollte. Wir wurden auch von Instagram in ihrer Seedrunde angesprochen und verstanden nicht, was sie von den 1.000 anderen Foto-Sharing-Apps unterscheiden würde. C’est la vie.
Yaron Valler, Target Global

Für ein richtiges Anti-Portfolio ist man nach vier Jahren noch zu jung, es dauert ein wenig länger, um Erfolge zu sehen. Finanzierungsrunden reichen dazu nicht aus, sie sind sicher ein Grund zu feiern, aber am Ende zählt nur der Exit. Wir halten aber die Infos vor, schon um uns selber zu überprüfen. Am Ende würde ich dazu aber nur die Firmen zählen, in die wir von den Kriterien her auch investiert hätten: ein E-Commerce-Projekt zum Beispiel, dass sich bei uns vorstellt und später hocherfolgreich ist, würde ich nicht dazu zählen, denn diese Themen liegen nicht in unserem Fokus. Aber ich kann sagen, dass es eins, zwei Enterprise Software Startups gibt, deren Entwicklung ich verfolge.
Alexander Kölpin, WestTech Ventures

Es gibt mit Sicherheit einige erfolgreiche Firmen, bei denen wir entweder nicht zum Zuge gekommen sind oder abgelehnt haben. Aber das tracken wir nicht. Eine erfolgreiche Firma ist außerdem keine hinreichende Bedingung, dass ein Investor einen attraktiven Deal verpasst haben könnten. Die Renditeerwartungen von VCs an Investment-Cases sind bekanntermaßen recht hoch. Diese hängt maßgeblich von der realisierten Wertsteigerung des Unternehmens während der Beteiligung ab. Diese Gleichung beinhaltet neben einem guten Exit auch entsprechend attraktive Einstiegskonditionen.
Rayk Reitenbach, IBB Beteiligungsgesellschaft

Wir sind sehr stolz maßgeblich als Leadinvestor eine Reihe internationaler Marktführer wie z.B. Mister Spex, Quantenna, Conergy und Statista begleitet zu haben. Die positive Investitionsentscheidung fehlte uns bspw. leider bei Transferwise, Mobileye oder auch Delivery Hero.
Alec Rauschenbusch, Grazia Equity

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.