#5um5

“Zu Beginn mussten wir korrigierend eingreifen”

Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine? "Wer das Team nur um die benötigten Fähigkeiten ergänzt, kann dabei potentiell die komplette Dynamik und Kultur zerstören", sagt Björn Goß, Mitgründer von Stocard.
“Zu Beginn mussten wir korrigierend eingreifen”
Dienstag, 22. August 2017VonTeam

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?

Bekanntheit

Wir sind anfangs sozusagen vor einem weißen Blatt Papier gesessen. Wir haben uns auf die Suche nach den richtigen Partnern gemacht und haben aufgrund des geringen Kapitals nur ganz kleine Brötchen gebacken. Um etwas an Bekanntheit zu erlangen haben wir eine Crowdfunding-Kampagne gestartet und haben an Businessplan-Wettbewerben teilgenommen. Als Quereinsteiger ist es sehr wichtig, dass man sich mit seinem neuen Themengebiet richtig gut auskennt.
Philippe Nissl, frooggies

Komplexität

Das richtige Team finden, vor allem im Dev-Bereich. Eine klare Roadmap in ein bestehendes, teilweise wild gewachsenes und weltweit genutztes Produkt zu bringen. Der Umgang mit vielen Sprachen und die damit verbundene Komplexität.
Christof Hinterplattner, Bikemap

Geduld

Das Thema Immobilienfinanzierung sieht augenscheinlich einfach aus, dahinter stecken aber eine Menge Regeln, die in Deutschland einzuhalten sind. Bei dem Thema Geld geht es immer um Vertrauen, aber auch um Pioniergeist. Die Amerikaner und z.B. auch die Skandinavier sind viel offener bei dem Ausprobieren neuer Fintech-Modelle, in Deutschland muss man viel Geduld aufbringen, um ein nachhaltiges Model aufzubauen.
Michael M. Stephan, iFunded

Zukunftsaussichten

Es war leicht Leute zu finden, die unsere Idee und unser – damals noch zu entwickelndes – Produkt spannend fanden und ihm tolle Zukunftsaussichten prophezeiten. Es war aber nicht leicht Geldgeber für ein so techniklastiges Deep-Tech-Thema zu finden. Das hat uns einiges abverlangt.
Mathias Bohge, R3

Dynamik

Wer das Team nur um die benötigten Fähigkeiten ergänzt, kann dabei potentiell die komplette Dynamik und Kultur zerstören. Wir haben ein super Team, das Lust darauf hat, die Zukunft des Mobile Wallets zu gestalten und achten stark darauf, auch nur Leute an Board zu holen, die zu 100 % ins Team passen. Zu Beginn mussten wir aber auch schon korrigierend eingreifen.
Björn Goß, Stocard

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Foto (oben): Shutterstock