"Wir besetzen eine Nische"

invoicefetcher entstand am sonntäglichen Kaffeetisch

"Die Idee ist absolut neu. Wir besetzen damit eine Nische. Und wir werden Erfolg haben, weil wir Spaß an der Sache haben. Auf der Cebit merkten wir, wie viele Menschen das Problem kennen, die Rechnungen suchen zu müssen", sagt invoicefetcher-Macher Phillip Strauch.
invoicefetcher entstand am sonntäglichen Kaffeetisch
Donnerstag, 6. April 2017VonAlexander Hüsing

Rechnungen können nerven! Phillip Strauch will deswegen Steuerberatern, Buchhaltern, Selbstständigen und Unternehmern bei ihren Eingangsrechnungen helfen. Bei invoicefetcher geht es um die Abholung, den Empfang, die Verwaltung und die Archivierung von Eingangsrechnungen. “invoicefetcher holt turnusmäßig und vollautomatisch Eingangsrechnungen aus Online-Portalen ab”, sagt Gründer Phillip Strauch, der das Unternehmen mit Sitz im brandenburgischen Schönefeld auf die Startbahn geschoben hat.

Die Idee entstand am sonntäglichen Kaffeetisch, als ihm seine Eltern baten, digitale Rechnungen vom Telekommunikationsanbieter und Versorgern zu suchen. “Keine leichte Aufgabe. Passwörter mussten gesucht werden. Und in oft unübersichtlichen Onlineportalen ging ich auf die Suche nach dem gewünschten Beleg”, erzählt Strauch. Der Informatikkaufmann schrieb dann – so die Firmenlegende – “ein kleines Programm, direkt beim Nachmittagskaffee. Das erledigte die Aufgabe von da an vollautomatisch”.

invoicefetcher soll sich über ein Abo-Modell für Business- und Privatkunden refinanzieren. “Aber auch beispielsweise von Steuerberatern, die unsere Accounts mit mehreren Mandanten nutzen”, berichtet Strauch, der sein Projekt bisher allein finanziert hat. Neben invoicefetcher bearbeitet auch Getmyinvoices aus Lübeck das Segment Eingangsrechnungen. Das junge Unternehmen wird von Björn Kahle geführt.

“Wir besetzen eine Nische”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht invoicefetcher-Macher Phillip Strauch über Steuerberater, Spaß und Rechnungen.

Welches Problem wollt Ihr mit invoicefetcher lösen?
Abholung, Empfang, Verwaltung und Archivierung von Eingangsrechnungen: Der neue deutsche Cloud-Dienstleister invoicefetcher holt turnusmäßig und vollautomatisch Eingangsrechnungen aus Online-Portalen ab, die sonst manuell heruntergeladen werden müssen. Steuerberater, Buchhalter, Selbstständige und Unternehmer sparen dadurch Zeit, Geld und Nerven. Etablierte Buchhaltungssoftware, ERP-Systeme sowie Dokumentenmanagementsoftware steigern durch die Integration von invoicefetcher ihren Mehrwert.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet invoicefetcher ein Erfolg?
Die Idee ist absolut neu. Wir besetzen damit eine Nische. Und wir werden Erfolg haben, weil wir Spaß an der Sache haben. Auf der Cebit merkten wir, wie viele Menschen das Problem kennen, die Rechnungen suchen zu müssen. Mit invoicefetcher haben wir, gemessen an der Resonanz, den Nerv vieler Menschen getroffen.

Wo steht invoicefetcher in einem Jahr?
Eines unserer Ziele ist es, OEM-Geschäfte abzuschließen, also die Integration in Buchhaltungssoftware und Dokumentenmanagementsoftware bekannter Produkte. Oder Unternehmen wie Energieversoger können Kundenrechnungen direkt in invoicefetcher integrieren. Gespräche zu laufen bereits. Aber auch vom Privatkundengeschäft dürfen wir hohen Zuspruch erwarten, wie die Cebit zeigte.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.