Tool-Vergleich

Die 14 besten Kundenbewertungs-Plattformen

Kundenbewertungen sind eines der wichtigsten Instrumente, um Vertrauen zu einem Unternehmen zu generieren. Es gibt sehr viele verschiedene Bewertungs-Plattformen. Worauf bei solchen Anbietern zu achten ist und wer welche Features bietet, zeigt dieser detaillierte Vergleich.
Die 14 besten Kundenbewertungs-Plattformen
Dienstag, 7. Februar 2017VonElke Fleing

Für deutsche-startups.de hat ProvenExpert den Markt einmal aus Kundensicht analysiert und in eine anschauliche Übersicht gebracht. Das erleichtert es herauszufinden, welcher Anbieter am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt.

Wettbewerbsvergleich_Bewertungsmarketing
Klick ins Bild zeigt die Vergleichstabelle deutlich größer.

Zusätzlich gibt ProvenExpert Antworten auf wichtige Fragen rund um das Thema: Worauf muss ich bei der Auswahl einer Bewertungs-Plattform achten?

 

In der Vergleichstabelle sind 2 große Gruppen von Bewertungs-Tools zu finden. Worin besteht der grundsätzliche Unterschied zwischen den Plattformen der ersten und denen der zweiten Gruppe?
Auf dem Markt können die Nutzer zwischen Plattformen wählen, die Bewertungen von verschiedenen Anbietern zusammenfassen und solchen, die nur die eigenen Bewertungen anzeigen.

Kunden suchen den Kontakt zu Unternehmen auf unterschiedlichste Art und Weise: Per E-Mail, auf Facebook, auf der Webseite, über diverse Bewertungsplattformen etc.. Eine Bewertung landet also an unterschiedlichen Stellen. Daher gestaltet sich das Bewertungs-Management für Unternehmen heutzutage deutlich einfacher, wenn die Bewertungen aus unterschiedlichen Kanälen aggregiert werden.

Auch potentielle Kunden finden sich in einer Übersicht aller bestehenden Bewertungen besser zurecht, als wenn sie sich alle Kanäle einzeln anschauen müssen.

Es bietet sich demnach an, eine Plattform der ersten Gruppe auszuwählen. Denn hier kann man bereits bestehende Bewertungen aus anderen Kanälen mit einfließen lassen. So hat jeder alles auf einen Blick.

Welche Features einer Bewertungs-Anwendung sind für die Sichtbarkeit eines Unternehmens am wichtigsten?
Ein Bewertungstool kann die Sichtbarkeit des Unternehmens an vier Kontaktpunkte verbessern: die eigenen Online-Kanäle (1), vor Ort im Geschäft (2), an zusätzlichen Anlaufpunkten durch die Bewertungsplattform (3) und in Suchmaschinen wie Google (4).

(1) Zunächst sollten die Bewertungen in die eigenen Kanäle wie die Unternehmenswebseite oder die Facebook-Seite integrierbar sein. Ein Bewertungssiegel auf der Webseite schafft Vertrauen und das Einfügen eines Bewertungs-Tabs in die eigene Facebook-Seite ermöglicht weitere Bewertungen. Selbstverständlich sollten zufriedene Kunden Ihre eigene Bewertung oder das Gesamtergebnis leicht in den sozialen Netzwerken teilen können.

(2) Einige Bewertungsplattformen stellen besonders gut bewerteten Kunden Zertifikate und Sticker zur Verfügung, um potenzielle Kunden direkt vor Ort von der eigenen Qualität zu überzeugen. Als besonderer Eyecatcher wird die Qualität des Unternehmens oder des Service direkt sichtbar – auch analog vor Ort.

(3) Ein zusätzlich SEO-optimiertes Profil auf dem alle Bewertungen zusammenlaufen, schafft neben den eigenen Kanälen einen weiteren Anlaufpunkt für die Kunden und einen weiteren Eintrag zum eigenen Unternehmen auf Google. Jede eingebundene Bewertung ist zudem User generated Content und steigert die Attraktivität der Webseite für Google.

(4) Über eine größere Sichtbarkeit in den Google-Suchergebnissen lässt sich Aufmerksamkeit – und damit auch Neukunden – gewinnen: Die Bewertungen kann man sich mit den meisten Bewertungstools ganz einfach als Sterne direkt in den Google-Suchergebnissen anzeigen lassen – sowohl für die eigene Website als auch für das öffentliche Bewertungsprofil. Beides sorgt für noch mehr Aufmerksamkeit und höhere Klickraten in den Suchergebnissen.

Welche Funktionen einer Bewertungs-Software tragen am stärksten zur Vertrauensbildung bei (potentiellen) Kunden bei?
Die sichtbaren Bewertungen selbst sind wohl der wichtigste Baustein im Prozess der Vertrauensbildung. Wenn potentielle Kunden sich über ein Unternehmen oder eine Dienstleistung informieren, möchten sie einen ehrlichen, möglichst umfassenden Eindruck gewinnen.

Natürlich helfen Bewertungen nur dann bei der Vertrauensbildung, wenn sie von echten Kunden stammen und wenn außerdem keine Möglichkeit besteht, Ergebnisse zu verfälschen. Hier setzen gute Bewertungsplattformen an und bieten verschiedene Schutzmechanismen, die eine Manipulation von Bewertungen unterbinden.

Unternehmen fürchten sich oftmals vor negativem Feedback. Doch genau das kann die Glaubwürdigkeit sogar steigern. Studien zeigen zum Beispiel, dass eine Gesamtnote von 4,5 Sternen authentischer wirkt als volle 5 Sterne. Kritik kann also förderlich für das Vertrauen sein.

Reagieren Unternehmen seriös und offen auf negative Bewertungen, fühlen sich die Kunden respektiert und das Vertrauen steigt. Um professionell auf die Bewertungen reagieren zu können, sollten Bewertungsplattformen den Unternehmen die Möglichkeit bieten, Kundenbewertungen zu kommentieren. So können die Nutzer sehen, dass ein Unternehmen Kritik ernst nimmt. Und Unternehmen können bestimmte negative Bewertungen relativieren.

Eine übersichtliche und transparente Darstellung aller Bewertungen auf dem Profil ermöglicht es potentiellen Kunden außerdem, sich schnell einen detaillierten Eindruck zu verschaffen.

Wichtig für die Vertrauensbildung sind demnach Schutzmechanismen gegen gefälschte Bewertungen, eine transparente und übersichtliche Darstellung sowie Instrumente zur Bewertungs-Moderation wie z.B. eine Kommentarfunktion.

Wie können Unternehmen sicherstellen, dass sie genug Bewertungen erhalten um einen umfangreichen Gesamteindruck zu vermitteln und das Vertrauen zu stärken?
Natürlich kann man theoretisch einfach abwarten und hoffen, dass genug Kunden bereit sind, Feedback zu geben. Dies ist aber meistens nicht der beste Weg.

Meist ergreift nur ein geringer Teil der Kunden die Initiative und gibt eine Bewertung ab. Darunter sind oftmals vor allem die Kunden, die negative Erfahrungen gemacht haben und ihrem Ärger Luft machen wollen.

Anders verhält es sich, wenn Unternehmen proaktiv Kundenbewertungen einholen: Studien zeigen, dass im Schnitt deutlich mehr positive Bewertungen gesammelt werden, wenn man seine Kunden aktiv um Feedback bittet.

Gleichzeitig hat dies den Effekt, dass insgesamt schneller zahlreiche Bewertungen zusammenkommen. Darüber hinaus bleibt man bei seinen Kunden durch die aktive Ansprache positiv im Gedächtnis und signalisiert, dass einem die Zufriedenheit der Kunden wichtig ist.

Um aktiv Bewertungen einzuholen, bieten sich Kundenumfragen an. Wenn das Bewertungsportal der Wahl diese bereits fertig und individuell anpassbar zur Verfügung stellt, vereinfacht dies das Sammeln von Bewertungen deutlich.

Unterstützen die verschiedenen Tools die Kunden dabei, Fehler beim Einholen der Bewertungen zu vermeiden, z.B. nicht besonders zielführende Fragen zu stellen?
Unternehmer, die Bewertungstools nutzen, sind in erster Linie Experten in ihrer eigenen Branche.

Marktforschung und Umfragen sind ein ganz eigenes Feld, auf dem es einiges zu beachten gilt. Um bei Umfragen auch die Antworten zu erhalten, die man sich erhofft, muss der Fragebogen stimmig sein.

Es ist also von Vorteil, wenn das Bewertungstool auf die Branche abgestimmte Umfrage-Vorlagen anbietet, die sofort einsatzbereit sind. So kann ein Unternehmen direkt Feedback und Bewertungen einholen um sie schnell und einfach auszuwerten und auf dem eigenen Profil zu platzieren.

Trotz Vorlagen sollten die Umfragen selbstverständlich individualisierbar sein. So erhält man die optimalen Antworten, um die Kundenbewertungen zur Qualitätssicherung und Verbesserung der eigenen Leistungen nutzen zu können.

Warum ist nicht jedes Tool für große Unternehmen geeignet?
Bei kleinen oder gar Einzelunternehmen ist der Bewertungsprozess denkbar einfach: Nach einem Friseurbesuch im Salon Claudia bewertet man das Service-Erlebnis und potentielle Kunden suchen nach eben diesem Friseurgeschäft, um sich zu informieren. Salon Claudia gesucht, gefunden, bewertet.

Für große Unternehmen stellt sich die Situation meist schwieriger dar. Hier muss ein passendes Bewertungstool vor allem individualisierbar sein. So unterschiedlich wie die Unternehmenslandschaft ist, so vielfältig sind auch die Kontaktpunkte mit bewertenden bzw. potentiellen Kunden.

Nehmen wir als Beispiel eine Versicherungsgruppe: Hier wollen die Kunden den einzelnen Versicherungsberater bewerten, das Unternehmen möchte aber gleichzeitig ein Gesamtbild präsentieren können.

Außerdem sollte das Bewertungstool lückenlos in vorhandene IT-Strukturen integrierbar sein, sodass das Bewertungsmanagement im Unternehmen möglichst wenig Mehraufwand auslöst. Hier bieten sich Enterprise-Lösungen an, die die besonderen Wünsche von Großkunden berücksichtigen können.

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Elke Fleing

Elke Fleing aus Hamburg liefert Texte aller Art, redaktionellen Content und Kommunikations-Konzepte. Sie gibt Seminare, hält Vorträge und coacht Unternehmen. Bei deutsche-startups.de widmet sie sich vor allem Themen und Tools, die der Erfolgs-Maximierung von Unternehmen dienen.