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“Durch den Pitch Marathon sind wir ins TV gekommen”

Eine Möglichkeit, um auf dem Startup Camp mit Investoren in Kontakt zu kommen, bietet der Pitch Marathon. Am ersten Tag erhalten 26 Startups die Möglichkeit,sich zu präsentieren. Im vergangenen Jahr nutze das mealy-Team diese Chance. Ein Interview über Pitches, Investoren und Interviews.
“Durch den Pitch Marathon sind wir ins TV gekommen”
Dienstag, 24. Januar 2017VonChristina Cassala

Das Startup Camp Berlin, Deutschlands größte Early Stage Konferenz geht am 7./8. April in die nächste Runde. Die zweitägige Konferenz, die deutsche-startups.de als Medienpartner und Mitveranstalter unterstützt, findet seit über zehn Jahren erfolgreich statt und bringt Entrepreneure mit erfahrenen Unternehmern und Investoren zusammen. Eine Möglichkeit, um auf dem Startup Camp mit nationalen sowie internationalen Investoren in Kontakt zu kommen, bietet der Pitch Marathon. Im vergangenen Jahr nutze das mealy-Team diese Chance. Ein Interview über Pitches, Investoren und Interviews.

Bitte stellt euch doch kurz einmal vor: seit wann gibt es euch und was genau macht ihr?
Flo, Tim und ich, Jenny, haben im Sommer 2015 unsere Firma gegründet und nach einer kurzen Testphase im Dezember 2015 unsere Koch-App „mealy“ auf den Markt gebracht. mealy – verfügbar für iOS und Android – bündelt die vielen hochwertigen Food-Blogger-Rezepte in einer App und empfiehlt seinen Usern Rezepte ganz nach ihrem persönlichen Geschmack. Durch die einfache Online-Bestellung der Rezept-Zutaten spart jeder User nicht nur bei der Rezept-Suche, sondern auch beim Einkauf sehr viel Zeit – sodass mehr Zeit fürs Kochen, Essen und Genießen bleibt.

Wie wichtig waren Pitches in dieser Zeit?
Pitches sind natürlich immer dann besonders wichtig, wenn man auf der Suche nach Investoren – oder auch nach Kooperationspartnern oder Kunden – ist. Unsere ersten Pitches hatten wir also im Sommer 2015 – wovon uns einer auch dazu verholfen hat, dass wir in das Inkubator-Programm „Project Flying Elephant“ von West Tech Ventures aufgenommen wurden. Während und am Ende des Programms gab es dann natürlich nochmal sehr viele Pitches, um potentielle Investoren anzusprechen wie bspw. der WestTech Portfolio Day oder das Startup Camp. Durch solche Pitches kann man seine Idee bzw. sein Unternehmen potentiellen Investoren präsentieren und mit ihnen in Kontakt kommen.

Im vergangenen Jahr habt ihr auch am Pitch Marathon auf dem Startup Camp teilgenommen: wie wichtig war diese Teilnahme und was ist danach passiert?
Ich war vorher sehr aufgeregt, da beim Pitch Marathon ja sehr viele Startups pitchen – bei uns waren es, glaube ich, über 25. Toll war aber, dass alle Teilnehmenden vorher nochmal je eine halbe Stunde von Christoph Sollich – Pitch Doctor – und Philippe Petit – PitchBoomBang – gecoacht wurden. Das hat mir auf jeden Fall sehr geholfen. Der Pitch hat mir dann auch wirklich sehr viel Spaß gemacht. Anders als bei manch anderen Pitch-Veranstaltungen waren auch wirklich sehr viele Investoren da und es haben sich nach meinem Pitch einige interessante Kontakte ergeben. Für uns war außerdem natürlich besonders toll, dass sich durch unsere Teilnahme am Pitch Marathon noch ein Radio-Interview und ein Fernsehbeitrag ergeben haben. Sowas ist für ein Startup natürlich auch immer besonders hilfreich.

Welche Frage der Jury ist euch in besonderer Erinnerung geblieben?
Ehrlich gesagt erinnere ich mich an die Fragen gar nicht mehr – war ja auch alles sehr aufregend.

Wie gut war das Netzwerk, das ihr auf dem Event knüpfen konntet?
Wir haben einige interessierte Investoren kennengelernt und einen Kontakt zu einem Schweizer Warenhaus geknüpft, mit dem wir Anfang November eine intensive Kooperation in der Schweiz gestartet haben.

Warum sollte man unbedingt auf dem Startup Camp in Berlin pitchen?
Ich fand, dass auf dem Startup Camp Berlin wirklich sehr viele interessante Leute da waren und durchaus auch einige Investoren oder potentielle Kooperationspartner. Außerdem hat man durch die Teilnahme am Pitch Marathon natürlich auch gleichzeitig noch die Möglichkeit an anderen Workshops oder Vorträgen teilzunehmen, die beim Startup Camp Berlin stattfinden.

Was lernt man in Pitches generell und wie sollte man sich am besten vorbereiten?
Also ich denke, man lernt das Sprechen vor vielen Menschen und man wird mit jedem Mal ein Stück sicherer. Demnach würde ich auch sagen, dass die beste Vorbereitung die Übung ist. Damit meine ich aber nicht nur, Zuhause oder im Büro, sondern man sollte am Anfang am besten möglichst viele Gelegenheiten wahrnehmen, um mal zu pitchen und sich Feedback einzuholen. Dann ist man gut vorbereitet, wenn dann mal ein wirklich wichtiger Pitch ansteht.

Was sind die klassischen Fragen, die einen in Pitches erwarten?
Bei uns als Koch-App wird natürlich immer viel nach dem Wettbewerb und der Abgrenzung zu anderen Apps gefragt. Für Investoren sind außerdem auch immer die aktuellen KPIs interessant, falls man die nicht eh schon im Pitch erwähnt hat.

Welche do’s und dont’s gibt es in Pitches?
Also meines Erachtens sollte man auf keinen Fall seinen Text ablesen oder auswendig lernen, sondern stattdessen frei und in den eigenen Worten sprechen. Außerdem sollte man alles möglichst anschaulich – wie eine Art „Story“ – erzählen, um seine Idee oder sein Produkt bestmöglich zu verkaufen. Ich denke auch, dass es – natürlich ein bisschen abhängig vom jeweiligen Rahmen – auch immer gut ankommt, wenn man das Publikum direkt anspricht und nicht zu ernst ist – sondern vielleicht sogar mal einen Witz einbaut. Natürlich sollte der Pitch auch immer auf das entsprechende Publikum zugeschnitten sein – also vor Investoren pitche ich natürlich anders als vor einer Schulklasse.

Jetzt für den Pitch Marathon auf dem Startup Camp Berlin bewerben. – Bewerbungsschluss ist der 5. März. Die 26 besten Bewerbungen werden ausgewählt und dürfen vor der Jury präsentieren.

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Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.