"Oldtimer sind am renditereichsten"

Oldtimertrend – alte Fahrzeuge als Wertanlage

"Da Oldtimer wegen der hohen Renditen als Anlageobjekte immer beliebter werden, wollten wir ein System schaffen, das ähnlich wie ein Aktiendepot funktioniert. Eine Seite, die immer den aktuellen Wert auf einen Blick liefert", sagt Oldtimertrend-Macher Alexej Koch.
Oldtimertrend – alte Fahrzeuge als Wertanlage
Montag, 5. Dezember 2016VonAlexander Hüsing

Autos und insbesondere alte Autos faszinieren viele Menschen. Wer sich für ansehnliche alte Fahrzeuge interessiert, sollte auch Oldtimertrend kennen. Der “klassische Onlinemarktplatz mit aktuellen, kostenlosen Oldtimer-Marktpreisen” wurde vom Oldtimersammler Alexej Koch, Ivan Bauer, Melik Su und Kadir Su ins Netz gefahren. “Oldtimertrend ist schon heute eine der größten Plattform für Oldtimer-Angebote”, sagt Finanzfachmann und Mitgründer Koch. Rund 40.000 Fahrzeuge sind momentan bei Oldtimertrend versammelt.

“Die Datenbank von Oldtimertrend ermittelt die Bewertung von Fahrzeugklassikern anhand einer strukturierten Abfrage von Verkaufsdaten und berechnet auf dieser Basis den jeweiligen aktuellen Marktpreis. Dabei fließen unterschiedliche Faktoren wie Tachostand, Zustand, Model etc. in die Bewertung ein. Jeder Oldtimer-Besitzer kann so auf einen Blick die Entwicklung seines Investments erkennen. Dieser Wert bietet erstmals eine verlässliche Orientierung für Old- und Youngtimer-Fans und Anleger und macht den An- und Verkauf von Automobilklassikern transparent. Eine Marktlücke für ein modernes Investment”, berichtet Koch über das Konzept von Oldtimertrend.

Die bunte Oldtimerwelt finanziert sich vor allem über Werbung, Provisionen und Kooperationen. “Außerdem gibt es zusätzlich zu den kostenlosen Inseraten seit neuestem das kostenpflichtige Top-Inserat. Und künftig werden mit Premium-Accounts noch mehr Möglichkeiten bestehen”, sagt der Oldtimerfan Koch.

“Oldtimer sind seit Jahren am renditereichsten”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht Oldtimertrend-Macher Alexej Koch über Automobilklassiker, Negativzinsen und Youngtimer.

Welches Problem wollen Sie mit Oldtimertrend lösen?
Wir wollen eigentlich gleich mehrere Probleme lösen. Wer in Oldtimer investiert, kann sich zwar hohe Renditen sichern, muss aber aufwändige Recherchen betreiben. Da Oldtimer wegen der hohen Renditen als Anlageobjekte immer beliebter werden, wollten wir ein System schaffen, das ähnlich wie ein Aktiendepot funktioniert. Eine Seite, die immer den aktuellen Wert auf einen Blick liefert. Die Herausforderung hierbei: Viele der alten Automobilklassiker stehen nicht offiziell zum Verkauf, sondern werden unter der Hand gehandelt. Und um die Wertentwicklung seines Fahrzeugs zu ermitteln, muss der Oldtimer-Besitzer einen teuren Gutachter bestellen, dessen Schätzung nie völlig objektiv ist. In all diesen Fällen ist mehr Transparenz gefragt – Transparenz in den Oldtimermarkt zu bringen, das ist unsere Mission.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Oldtimertrend ein Erfolg?
Im Zeitalter der Negativzinsen müssen auch Privatleute ihr Geld investieren. Aktien sind risikoreich, Immobilien in den Toplagen schon längst in einer Bubble. Oldtimer sind seit Jahren am renditereichsten, aber die Informationen sind schlecht aufbereitet und nicht aktuell. Die Website, die wir entwickelt haben, liefert erstmals einen Überblick über die verfügbaren Old- und Youngtimer auf dem Markt.

Wer sind Ihre Konkurrenten?
Auf der digitalen Ebene gibt es derzeit keine Konkurrenz. In Deutschland gibt es klassische Firmen, die Kataloge mit Marktpreisen veröffentlichen, die von Marktbeobachtern quasi händisch ermittelt werden. Allerdings liegt der Fokus hier weder auf wirklichen Big-Data-Ansätzen, noch auf Oldtimern als Geldanlage. Sondern es geht eher um den Oldtimer als reines Liebhaberobjekt.

Wo steht Oldtimertrend in einem Jahr?
Unser Ziel ist es, die Plattform künftig auch global weiterzuentwickeln. Und wir wollen erreichen, dass Oldtimerfans auf der Plattform wirklich alles rund um ihr Lieblingsthema finden. Wir gehen davon aus, dass wir diese Ziele in einem Jahr erreicht haben. Außerdem wollen wir im achtstelligen Bereich Investitionen einsammeln, denn das ist die finanzielle Basis unserer Weiterentwicklung.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.