Nach vier Jahren im Markt

Münchner Bestell-Startup opentabs wird liquidiert

opentabs ist Geschichte. Mitgründer Nicolas Plögert verweist auf die "schwierige Marktlage". Das Team und die Investoren hätten keine langfristige Perspektive mehr für opentabs gesehen. Investoren wie der High-Tech Gründerfonds (HTGF) unterstützen das Start-up in der Vergangenheit.
Münchner Bestell-Startup opentabs wird liquidiert
Donnerstag, 24. November 2016VonAlexander Hüsing

EXKLUSIV Das Münchner Start-up opentabs, eine App, mit der Nutzer direkt vor Ort in ihrem Lieblingscafe oder Restaurant bestellen können, wird nach Informationen von deutsche-startups.de aufgelöst. Das junge Unternehmen wurde 2012 von Dirk Röder, Nicolas Plögert und Sebastian Heise gegründet. 2014 investierte der High-Tech Gründerfonds (HTGF) in die Bestellfirma, die damals über Kunden wie dean&david, Kaimug, die San Francisco Coffee Company und asia gourmet verfügte.

Bereits im vergangenen Jahr geriet opentabs dann in eine Abwärtsbewegung. “Das Geschäft hat sich leider nicht wie erwartet entwickelt und die Investoren haben die Geduld verloren. Federführend hat der High-Tech-Gründerfonds mit den anderen Investoren drastische Sparmaßnahmen gefordert”, sagte Dirk Röder damals im Gespräch mit t3n. Röder und Mitgründer Heise mussten opentabs damals aufgrund der Sparmaßnahmen verlassen.

Knapp ein Jahr später ist opentabs nun Geschichte. Mitgründer Plögert, der bis zum Ende an Bord war, wirkt inzwischen als Entrepreneur in Residence bei Allianz X, der InsurTech-Firmenschmiede der bekannten Versicherungsgruppe. Plögert verweist am Telefon auf die “schwierige Marktlage”. Das Team und die Investoren hätten keine langfristige Perspektive mehr für opentabs gesehen. “Ein totes Pferd, soll man nicht weiter reiten”, lautet Plögerts Fazit nach rund vier Jahren opentabs.

Passend zum Thema: “Start-ups, die 2016 bereits gescheitert sind“.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.