"Alle Filme, alle Serien, alle Anbieter"

isnotTV – “Gegenentwurf zum klassischen Fernsehen”

"Die Zeiten sind vorbei in denen man sich beeilt hat um um 20:15 vor dem Fernseher zu sitzen. Die Zeiten sind vorbei als man einfach passiv das konsumiert hat, was einem die Werbung oder das Programm vorschreibt", sagt isnotTV-Mitgründer Ben Ickenroth.
isnotTV – “Gegenentwurf zum klassischen Fernsehen”
Mittwoch, 2. November 2016VonAlexander Hüsing

Ende des vergangenen Jahres erblickte isnotTV, ein soziales Netzwerk für Filme und Serien, das Licht der Netzwelt. “Als Gegenentwurf zum klassischen Fernsehen, wollen wir den Menschen die Freiheit zurückgeben selbst zu entscheiden was und mit wem sie schauen wollen – daher der Name”, sagt Ben Ickenroth, Mitgründer des deutsch-spanisches Start-ups. Geboren wurde die Plattform in Barcelona. In Hamburg sei das Start-up dann aufgewachsen, erklärt Ickenroth. Im Rahmen des next media Accelerators.

Das Konzept von isnotTV ist simpel: Nach der Anmeldung müssen die neuen Nutzer einige Serien und Filme bewerten. Dann sucht isnotTV nach Nutzern mit ähnlichem Geschmack bzw. Filme und Serien, die einem gefallen könnten – im TV, im Kino oder als Stream. Wer aber wirklich gute Empfehlungen haben möchte, muss mehr Bewertungen durchführen als beim Einstieg in die Plattform. Die Refinanzierung der Plattform ist ebenfalls simpel. “Wir haben schon jetzt alle führenden Video-on-Demand Anbieter in Europa und Amerika integriert, und generieren Affiliate Leads zu Amazon, Itunes. Da wir alles abdecken, was Nutzer für einen gelungen Abend brauchen, bieten sich einige andere Dinge wie gezielte Promotion, Werbung und Lizenzierung von selbst an”, sagt Ickenroth.

“Alle Filme, alle Serien, alle Anbieter”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht isnotTV-Mitgründer Ben Ickenroth über Titanic, Entertainment und Empfehlungen.

Welches Problem wollen Sie mit isnotTV lösen?
Man sitzt Abends auf der Couch oder vor dem Laptop und fragt sich: Ich will einen Film oder eine Serie schauen, aber welche?. Das haben wir viel zu oft erlebt. Noch dazu, selbst wenn ich weiß, dass ich Titanic schauen will, weiß ich nicht ob er auf Netflix ist, Amazon oder wo ich ihn sonst schauen kann. Wir haben isnotTV gegründet, um genau diese Fragen zu beantworten. Dazu ist es ein soziales Netzwerk: Was schauen meine Freunde?. Was würde mir jemand empfehlen der genau den selben Filmgeschmack hat? Als Gegenentwurf zum klassischen Fernsehen, wollen wir den Menschen die Freiheit zurückgeben selbst zu entscheiden was und mit wem sie schauen wollen – daher der Name.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet isnotTV ein Erfolg?
Die Zeiten sind vorbei in denen man sich beeilt hat um um 20:15 vor dem Fernseher zu sitzen. Die Zeiten sind vorbei als man einfach passiv das konsumiert hat, was einem die Werbung oder das Programm vorschreibt. Wir glauben dass Entertainment in naher Zukunft sehr viel personalisierter sein wird, und der Konsument über viel mehr Entscheidungsgewalt verfügen wird. Doch bei der schieren Masse an Content, braucht es ein Meta-Level dass all das zusammenbringt: Alle Filme, alle Serien, alle Anbieter, alle Kinos und alle meine Freunde.

Wer sind Ihre Konkurrenten?
Die Marktführer sind sicherlich IMDB und Rotten Tomatoes, auch wenn diese sich nur auf die Sammlung von Meinungen konzentrieren, nicht auf die Frage wo man Dinge schauen kann, noch wie man das mit sozialer Interaktion verbinden kann. VoD-Guides wie Justwatch sind wiederum stark auf der Affiliate-Seite, ihnen fehlt allerdings der soziale Aspekt und die personalisierten Empfehlungen.

Wo steht isnotTV in einem Jahr?
Nach Abschluss unserer A-Runde werden wir die Community weiter ausbauen, die iOS- und Android-Apps auf den Markt bringen und weitere Publisher als Partner dazugewinnen. In einem Jahr werden wir hoffentlich Millionen von Menschen den Abend gerettet haben – das wäre unser Ziel.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.