TV soll Datingdienste befeuern

ProSiebenSat.1 kauft Parship – Bewertung: 300 Millionen

"Die Akquisition unterstreicht unseren Fokus auf profitable Wachstumsunternehmen, die Marktführer in ihrem Segment sind, stark von TV-Werbung profitieren und unser Digitalgeschäft stärken. Partnervermittlung ist das nachhaltigste Segment im Datingmarkt", sagt Christian Wegner von ProSiebenSat.1.
ProSiebenSat.1 kauft Parship – Bewertung: 300 Millionen
Montag, 5. September 2016VonAlexander Hüsing

Die Mediengruppe ProSiebenSat.1 übernimmt 50 % (plus eine Aktie) an der Parship Elite Group, die die beiden Dating-Plattformen Parsship und ElitePartner betreibt. Der Kaufpreis beträgt 100 Millionen. Gleichzeitig löst die ProSiebenSat.1 Group bestehende Finanzierungen der Parship Elite Group ab, indem sie Vorzugskapital mit fester Verzinsung in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung stellt”, teilt das Unternehmen mit. Die Bewertung der Datingplattformen liegt bei 300 Millionen Euro.

“Die Akquisition unterstreicht unseren strategischen Fokus auf etablierte profitable Wachstumsunternehmen, die Marktführer in ihrem Segment sind, stark von TV-Werbung profitieren und unser Digitalgeschäft stärken. Partnervermittlung ist das nachhaltigste Segment im Online-Datingmarkt und wächst jährlich um 10 %”, sagt Christian Wegner, Vorstand Digital Ventures & Commerce der ProSiebenSat.1 Group. Zuletzt hatte ProSiebenSat.1 unter anderem Etraveli, Stylight und Verivox übernommen.

Der Zeitpunkt der Übernahme verwundert aber. Die Datingdienste standen jahrelang zum Verkauf. Ob es nur am Preis lag? Oakley Capital kaufte 2015 erst Parship dann ElitePartner. 22 Millionen Euro legt Oakley etwa für ElitePartner auf den Tisch. Der Kaufpreis für Parship ist nicht bekannt. Zusammen erwirtschafteten die beiden Datingdienste vor der Übernahme aber keine 100 Millionen Euro Umsatz. Aktuell arbeiten über 230 Mitarbeiter für die Parship Elite Group.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.