Gastbeitrag von Britta Kristin Böhle

9 Trends im E-Commerce, die jeder kennen sollte

Nachdem Facebook mittlerweile schon zum Standard für Händler gehört, sollte man sich nun auch verstärkt mit Instagram und Pinterest beschäftigen. Dabei ist es noch wichtiger als auf Facebook, nicht-werblich aufzutreten und Nutzer mit interessantem Content neugierig zu machen.
9 Trends im E-Commerce, die jeder kennen sollte
Dienstag, 7. Juni 2016VonTeam

Auch der größte E-Commerce-Gigant darf nicht stillstehen, denn die Shoppingwelt entwickelt sich mit hohem Tempo weiter. Händlern und Verbrauchern bieten sich stets neue Möglichkeiten beim Online-Verkauf und -Shopping. Hier neun E-Commerce-Trends, die jeder kennen sollte.

1. Noch mehr Fokus auf Mobile
Mobile Zugriffe und Transaktionen werden auch in diesem Jahr weiter wachsen. Im Zuge dessen werden noch mehr Shop-Betreiber auf mobile Formate wechseln müssen. Im Publishing-Bereich wird aktuell das neue Format AMP (Accelerated Mobile Pages) als System der Zukunft diskutiert. Inwieweit das auch für Online-Shops relevant wird, zeigt sich wohl in den nächsten Monaten.

2. Augmented Reality
Der Vorteil des stationären Handels im Gegenzug zum E-Commerce ist das direkte Look-and-Feel, also das Aus- und Anprobieren. Hier könnten besonders Fashion-Shops stärker mit Augmented Reality Angeboten punkten und den anscheinenden Nachteil ausgleichen. So können virtuelle Kleidungsstücke getragen oder Make-Up ausprobiert werden.

3. Personalisierung
Der auch von Google gepushte Fokus auf den User selbst wird konsequenterweise in mehr personalisierten Ansprachen münden. Wer als User besser und genauer angesprochen wird, nutzt Online-Shops in der Regel intensiver. Das bedeutet für den Shop-Betreiber zufriedenere Kunden, die öfter und mehr kaufen. Die Telekom machte es mit Familie Heins und verschiedenen Identifizierungsfiguren schon vor. Ein weiteres Themenfeld in diesem Zusammenhang ist die geschlechterspezifische Fokussierung, das unter Shecommerce gebündelt wird.

4. Kanalverwässerung
Die Customer Journey wird noch differenzierter und die Verknüpfung zwischen Online und Offline noch stärker werden. Es müssen weitere Lösungen gefunden werden, die Besucher- und Verkaufsanteile sinnvoll den einzelnen Kanälen zuzuordnen.

5. Amazon SEO
Obwohl viele Händler kritisch zum Verkauf über Amazon stehen, sind viele (noch) auf die Reichweite angewiesen. Dabei ist es wie bei Google wichtig, auch in der Amazon-Suche möglichst weit oben mit den eigenen Produkten zu erscheinen. Als neues SEO Unterthema ist damit Amazon SEO entstanden. Dazu hat der SEO-Toolboxanbieter SISTRIX ein kostenloses Keyword-Tool entwickelt, mit dem E-Commerce Suchbegriffe gecheckt werden können.

6. Google Buy Button
Als mögliche Reaktion auf die Marktmacht von Amazon will Google direkte E-Commerce Transaktionen in den Shopping-Ergebnissen ermöglichen. Das würde für Händler eine weitere Abhängigkeit bedeuten, die die Vorteile eines schnelleren Kaufprozesses nicht aufwiegen könnte. Dagegen muss ein Online-Shop mit einem optimalen Einkaufserlebnis stehen, dessen Stammkunden nicht den “Umweg” über Shopping gehen. Wann der Buy-Button kommen soll, steht aber noch nicht fest. Derzeit testet Google aber bereits mehr Product Listing Ads im sichtbaren Bereich der Suchergebnisse.

7. Video-Marketing
Als zweitgrößte Suchmaschine bietet YouTube riesiges Potenzial, interessierte User zu erreichen –ob mit organischer Reichweite oder mit bezahlten Videoanzeigen. Das True-View-Format beispielsweise erlaubt auch kleineren Werbetreibenden, Video-Anzeigen mit niedrigem Budget zu schalten. Aber auch auf der Webseite eingebettete Videos wirken sich positiv aus. Dadurch steigen in der Regel Verweildauer und Engagement der Nutzer.

8. Social Media
Nachdem Facebook mittlerweile schon zum Standard für Online-Händler gehört, sollte man sich nun auch verstärkt mit Instagram und Pinterest beschäftigen. Dabei ist es noch wichtiger als auf Facebook, nicht-werblich aufzutreten und Nutzer mit interessantem Content und beliebten Influencern neugierig zu machen. Es bleibt auch spannend, inwiefern sich die Messenger-App WhatsApp als Kommunikationskanal aufbauen lässt. Einige Nachrichtenseiten bieten bereits Aktualitätsnachrichten per WhatsApp.

9. Wearables Marketing
Nachdem Mobile ein Muss für die allermeisten Händler ist, folgt eine weitere Marketingplattform mit Wearables wie der Apple Watch. Die ersten Apps gibt es schon für die Technik am Handgelenk. Da hier sicherlich noch einige Technologien folgen werden, sollte man die sich neu ergebenden E-Commerce-Möglichkeiten genau im Blick behalten.

Zur Person
Britta Kristin Böhle ist Expertin für SEO/SEA bei Trusted Shops

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