Schwere Vorwürfe

Auctionata – “Verstöße bei der Führung” des Start-ups

Es gibt schwere Vorwürfe gegen das Auktionshaus Auctionata. Mitgründer Alexander Zacke soll direkt und über Pseudonyme in Auktionen von Auctionata für Kunstwerke geboten haben. Aber auch Aufsichtsräte, Investoren und Mitarbeiter hätten in der Vergangenheit Objekte über Auctionata erworben.
Auctionata – “Verstöße bei der Führung” des Start-ups
Donnerstag, 31. März 2016VonAlexander Hüsing

Frisch vom #StartupTicker: Beim Berliner Online-Auktionshaus Auctionata, das an die Börse will, soll es laut eines Berichts des Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG, den das Unternehmen selbst in Auftrag gegeben hat, massive Verstöße bei der Führung des Unternehmens gegeben haben – wie die Wirtschaftswoche berichtet.

“Die Vorwürfe richten sich vor allem gegen Chef Zacke und seine Frau Susanne Zacke, die auch dem Management angehört. So sollen sie – direkt und über Pseudonyme – in Auktionen von Auctionata für Kunstwerke geboten haben”, heißt es unter anderem im Artikel. Aber auch Aufsichtsräte, Investoren und Mitarbeiter hätten in der Vergangenheit Objekte über Auctionata erworben. KPMG liste etwa Geschäfte zwischen Auctionata und den Zackes auf, die Zweifel daran weckten, dass es ihnen primär ums Unternehmen geht. “So hätten die beiden 2013 und 2014 fast 600 Objekte mit über 500.000 Euro Schätzwert selbst eingeliefert. Die “Werthaltigkeit der Objekte” sei laut Bericht teils fraglich.

“Wir haben am Anfang auch Fehler gemacht. Das ist völlig klar”, sagt Auctionata-Chef Zacke zu den Vorwürfen. Alle Punkte seien “inzwischen ausgeräumt oder befinden sich in Umsetzung”.

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Hausbesuch bei Auctionata

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ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich beim Unternehmen kürzlich einmal ganz genau umsehen. Er fand ganz viele Bücher, einige skurrile Kunstwerke und ganz viele Hämmer. Einige Eindrücke unserer kunstvollen Fotogalerie.

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.