Nie wieder Zustellprobleme

Lockbox, Locumi und Co. nehmen nun Ihre Pakete an

E-Commerce ist simpel und bequem – zumindest bis an die Haustür. Oftmals klingt der Paketbote gar nicht, und man muss die Lieferung dann auf der Postfiliale oder im Paket-Shop am anderen Ende der Stadt abholen. Diverse Unternehmen und Start-up arbeiten deswegen am Briefkasten 2.0.
Lockbox, Locumi und Co. nehmen nun Ihre Pakete an
Mittwoch, 11. März 2015VonAlexander Hüsing

Eines der ganz großen Probleme im E-Commerce ist die sogenannte “letzte Meile”. Meist klingelt der Paketbote gerade dann, wenn man nicht zu Hause ist. Oder er klingt gar nicht. Wenn es gut läuft, kommt der Paketbote noch einmal wieder oder er gibt die Lieferung bei den netten Nachbarn ab. Oftmals aber klingt der Paketbote gar nicht, und man muss die Lieferung dann auf der Postfiliale oder im Paket-Shop am anderen Ende der Stadt abholen. Diverse Unternehmen und Start-up bieten deswegen so etwas wie den Briefkasten 2.0 an, ein System, das auch Päckchen entgegen nimmt, wenn niemand zu Hause ist. deutsche-startups.de stellt heute einmal einige der flexiblen Zustellsysteme vor. Leider sind nicht alle sind Angebote für passionierte Großstädter, die bekanntlich besonders viel online shoppen, geeignet.

Lockbox
Bei Lockbox werden die Lieferungen in einer Kunststoffbox versendet, die Shops liefern dabei zuerst an Lockbox, die außen an der Wohnungstür des Bestellern festgemacht wird. Vorher muss aber ein Lockbox-Anker passend für die jeweilige Haustür angebracht werden – aber ohne bohren, hämmern etc.

Locumi
Bei der Pakettasche von Locumi handelt es sich um eine verschließbare Tasche, die ohne Werkzeug einfach an der eigenen Tür befestigt werden kann. Die Tasche kostet 129 Euro. Gegen eine Startgebühr von knapp 30 Euro kann diese jedoch auch gemietet werden, die Monatsmiete im Anschluss beträgt etwa 10 Euro.

Onebox
Hinter OneBox verbirgt sich ein elektronisches Schlossmodul, das Hersteller von Brief- und Paketkästen in ihre Boxen einbauen können. Öffnen lassen sich die Boxen von Zusteller und Empfänger über Codes, die per App erzeugt werden. Noch ist das System aber nicht startklar. Wahrscheinlich erfolgt der Start im Sommer.

pakebo
Aus Dresden stammt pakebo. “Mit deinem persönlichem Briefkasten für Pakete erhälst Du auch zuverlässig bei Abwesenheit direkt deine Warensendungen am Tag der Auslieferung”, verspricht das Unternehmen. Die Box wird dabei an der Wand des Kunden befestigt. Noch ist pakebo aber nicht im Einsatz.

Paketbutler
Der Paketbutler wiederum ist eine faltbare Box, die man rausholt, wenn man ein Paket erwartet und mit einem Sicherheitsgurt “diebstahl­sicher” an der Eingangstür befestigt. Auch Retouren sind mit dem System möglich, welches von der Telekom vorangetrieben wird. Versandriese zalando unterstützt das Projekt ebenfalls.

Paketkasten
Hinter Paketkasten steckt der Versanddienst DHL. Deswegen ist dieses Paket-System auch nur für DHL-Lieferungen gedacht. Zudem ist der große Paketkasten nur etwas für Hausbesitzer, die den Kasten kaufen oder mieten können. Die vielen Großstädter, die alle fleißig online bestellen schauen hier in die Röhre.

Weitere Anbieter, die einen Blick wert sind: mypaketkasten ist quasi die stylische Luxusvariante des oben erwähnten Paketkastens. Auch hier braucht man als Eigenheimbesitzer reichlich Platz. ParcelHome wiederum verspricht kinderleichten “Empfang und Rückgabe von Bestellungen”.

Foto: Delivery driver driving van with parcels on seat outside the warehouse from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.