Shop steht zum Verkauf

Für zoo24 war der Börsengang kein Erfolgsmodell

Der Gang an die Börse ist riskant, gerade bei kleinen Unternehmen. Zoogigant (später als Zoo24 unterwegs) ging 2013 aus Parkett - nun steht der Shop zum Verkauf. Der Börsenkurs schmierte unterdessen ins Bodenlose ab. Ein Börsenüberflieger war das Unternehmen aber ohnehin nie.
Für zoo24 war der Börsengang kein Erfolgsmodell
Freitag, 26. September 2014VonAlexander Hüsing

Das kleine Start-up Zoogigant wagte sich im vergangenen Jahr an die Wiener Börse. Ende des vergangenen Jahres übernahm das Start-up dann seinen Wettbewerber zoo24 und trat seitdem als zoo24 im Markt auf. Nun ist das börsennotierte Unternehmen am Ende. Auf der Website heißt es derzeit: “Der zoo24-Shop steht zum Verkauf. Wenn Sie Interesse an einem Magento Enterprise Edition-Shopsystem mit über 30.000 Kunden und über 15.000 Artikeln aus dem Bereich Tierbedarf haben, das seit zwei Jahren erfolgreich im Einsatz ist, dann kontaktieren Sie uns doch einfach!”.

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Zuvor gab es eine “außerordentliche Generalversammlung” des Unternehmens. Tagesordnungspunkte waren unter anderem ein “Beschluss über Sanierungsmassnahmen, um neues Eigenkapital für die Gesellschaft zu beschaffen” und die Liquidation des Unternehmens. Weitere Neuigkeiten gab es seitdem nicht mehr von zoo24.

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Noch einmal ein Blick zurück zum Börsenstart: Der Online-Shop zum Thema Tier- und Zoofachhandel sowie sein Schwestershop Traumdiscount, ein Cyberladen für Möbel und Möbelzubehör (steht nun auch zum Verkauf), “erzielten im abgelaufenen Geschäftsjahr in Summe einen Umsatz von EUR 0,8 Millionen (2010: EUR 0,1 Mio.; 2011: EUR 0,5 Mio.)”. Beim Börsenstart “wurden insgesamt 907.200 Aktien in den Handel eingezogen. Das Listing wurde zu einem Preis von EUR 1,75 und einer dementsprechenden Marktkapitalisierung von rund EUR 1,6 Millionen durchgeführt”. Das frische Geld wollte Firmenchef Jörg Balters vor allem nutzen, um weiter zu wachsen. Der Börsenkurs des Unternehmens schmierte unterdessen ins Bodenlose ab. Ein Börsenüberflieger war das kleine Unternehmen mit seinem magereren Umsätzen aber ohnehin nie.

Passend zum Thema: “Kleines Start-up Zoogigant holt sich Geld an der großen Börse

Foto: on the stock market, the share price falls from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.