9 neue und laufende Crowd-Deals

Jetzt in Vibewrite, MyParfum, Lingoschools und Co. investieren

Crowdinvesting etabliert sich immer mehr als Geldquelle für Start-ups. Gefühlt jeden Tag startet auf einer der vielen Plattformen eine neue Schwarmfinanzierung. Mit unseren Crowd-Deals werfen wir regelmäßig einen Blick auf Start-ups, die versuchen via Crowdinvesting Geld einzusammeln.
Jetzt in Vibewrite, MyParfum, Lingoschools und Co. investieren
Freitag, 16. Mai 2014VonVeronika Hüsing

Immer mehr junge deutsche Start-ups suchen auf Crowdinvesting-Plattformen wie Companisto, Deutsche Mikroinvest, Fundsters, Innovestment, Seedmatch, Startkapital Online oder Startnext Geld. Diesmal suchen Unternehmen wie Vibewrite, Ovularing, Lingoschools, Secucloud, MyParfum, myCleaner, Foodist, fotovio und cooKINGrooms Geld.

Vibewrite sucht 400.000 Euro

Digital-Stift: Das Münchener Start-up Vibewrite (ehemals Lernstift) entwickelt und produziert den ersten Digital-Stift, der Handschrift mit Bewegungssensoren erkennt und somit das Geschriebene digital nutzbar macht. Den Anfang im Produktportfolio von Vibewrite macht ein Lernstift für Kinder, der Rechtschreibfehler registriert und durch dezentes Vibrieren darauf aufmerksam macht. Über WLAN und Bluetooth kann der Lernstift das Geschriebene auch auf PC oder Smart Device übertragen. Aktuell sucht das Unternehmen nach 400.000 Euro Crowd-Geld – siehe Seedmatch. “Im Frühjahr 2015 folgt unser erster Stift für Erwachsene: der VibeWrite Office, ein smarter Business-Stift für digitalisierte Notizen und effizientere Arbeitsabläufe”, heißt es zu den Zukunftsplänen des Unternehmens.

MyParfum sucht 300.000 Euro

Düfte: Beim Berliner Start-up MyParfum wird jeder selbst zum Parfümeur. Auf der Website des Unternehmens kann man sein eigenes Duft-Unikat erstellen, in dem man sich zunächst für einen Duft-Charakter entscheidet und dazu dann passende Duftnotenempfehlungen bekommt. Zur Auswahl stehen 50 exklusive Ingredienzien. Auch der Flakon kann individuell gestaltet werden. Das Ergebnis ist ein garantiert einzigartiges Parfum. Momentan ist MyParfum auf der Suche nach 300.000 Euro – siehe Companisto. “Mit über 88.000 Kunden, 132.000 verkauften individuellen Parfums und 3,5 Millionen Euro kumulierten Umsatz konnten wir bereits beweisen, dass das Konzept ankommt. Wir setzen damit auf die zwei Mega-Trends im 14 Milliarden Euro schweren Parfummarkt: Der Boom des Onlinehandels sowie der allgegenwärtige Trend zur Individualität”, gibt die Firma bekannt.

OvulaRing sucht weiterhin 300.000 Euro

Kinderwunsch: OvulaRing ist ein einzigartiger Biosensor zur Bestimmung der fruchtbaren Tage der Frau und hilft, den Kinderwunsch Wirklichkeit werden zu lassen. Dabei kombiniert er alle Vorteile gängiger Methoden der Zyklusauswertung: Vom Zykluscomputer, über Zyklus-Apps bis zum Zyklustagebuch. Vertrieben wird OvulaRing über ein Abo-System im Online-Shop. Derzeit ist VivoSensMedical, die junge Firma hinter OvulaRing, noch auf der Suche nach 300.00 Euro – siehe Seedmatch. “OvulaRing startet aktuell Vertragsverhandlungen zum Vertrieb in Bulgarien und bereitet den Markteintritt in der Schweiz vor”, heißt es vom VivoSensMedical-Team.

Lingoschools sucht 250.000 Euro

Sprachreisen: Lingoschools ist eine Metaplattform, auf der man sich über Sprachreisen informieren und diese dann direkt zum besten Preis buchen kann. “Durch einen umfangreichen Service für Sprachreisende und ein transparentes Angebot punkten wir gegenüber konkurrierenden Anbietern”, sagen die Gründer des Bochumer Unternehmens. Und weiter: “Lingoschools ist bereits heute der größte Anbieter für Sprachreisen in Deutschland.” Momentan ist das Start-up auf der Suche nach 250.000 Euro – siehe Fundsters. “Lingoschool ist bereit den nächsten großen Schritt zu gehen, um international ‘DAS’ Sprachreiseportal zu werden! Der Sprachreisemarkt ist bereit für mehr Transparenz, Objektivität und ein globales Buchungsportal für Sprachreisen”, sind sich die Macher sicher.

Secucloud sucht 200.000 Euro

Sicherheit: Secucloud offeriert Privatkunden und kleinen Unternehmen bis 30 Mitarbeitern die Möglichkeit, ihr gesamtes Netzwerk und alle darin befindlichen Geräte ohne zusätzliche Installation von Software günstig abzusichern. Dabei wird die gesamte IT Security-Intelligenz in die Cloud verlagert. Nach einer Frühphasenfinanzierung im Oktober/November 2013 sucht die Firma aktuell bereits zum zweiten Mal Crowd-Geld. Dieses Mal wollen sie 200.000 Euro einsammeln – siehe Seedmatch. “Die Anschlussfinanzierung erfolgt planmäßig, wie bereits in der ersten Finanzierungsrunde angekündigt. Die neuen Mittel benötigen wir dabei primär für die Markteinführung”, gibt das Hamburger Unternehmen bekannt.

Mycleaner sucht weiterhin 200.000 Euro

Autopflege: Mycleaner ist eine Online-Plattform zur Buchung umweltfreundlicher mobiler Fahrzeugreinigung und weiterer mobiler Dienstleistungen rund um das Auto, welche direkt am Wunschort des Kunden ausgeführt werden. Der Service richtet sich sowohl an Privat- als auch an Firmenkunden. Das junge Unternehmen sucht derzeit noch bis zu 200.000 Euro – siehe Seedmatch. “Aktuell ist Mycleaner in neun Städten von Hannover bis München aktiv und erzielte in 2013 einen Nettoumsatz von knapp 300.000 Euro”, gibt das Team von Mycleaner bekannt. Laut eigenen Angaben soll mit dem Investment “vor allem der Vertrieb und das Marketing weiterhin stark ausgebaut werden”.

Foodist sucht weiterhin 200.000 Euro

Delikatessen: Foodist versendet monatlich eine exklusive Auswahl internationaler Delikatessen in der Foodist-Box. Die Abonnenten werden jeden Monat aufs Neue von der Zusammenstellung überrascht und entdecken so exklusive Gourmet-Produkte. Der Warenwert der monatlichen Foodist Boxen übersteigt dabei mindestens 30 Euro, bei einem Abo-Preis von monatlich 24 Euro inklusive Versand. Die zweite Finanzierungsrunde wurde verlängert. Momentan sucht das Start-up noch 200.000 Euro Crowd-Geld – siehe Companisto. “Aktuell zählen wir 1.600 Abonnenten und haben im Februar 2014 einen Monatsumsatz von 45.000 € erzielt. Das erste Geschäftsjahr 2013 schließen wir mit einem Brutto-Jahresumsatz von 304.000 € ab”, gibt das Unternehmen bekannt.

fotovio sucht weiterhin 200.000 Euro

Grußbotschaft: fotovio macht mit QR-Code-Produkten Geschenke persönlicher und Werbung emotionaler. Das funktioniert, indem das Start-up QR-Codes in unterschiedlichen Designs erstellt, die kinderleicht auf Grußkarten, Werbemittel oder Geschenkartikel angebracht werden können. Diese individuellen QR-Code sind dann jeweils mit einem Video verknüpft, das online abgerufen wird. Weiterhin sucht die junge Firma bis zu 200.00 Euro – siehe Companisto. Nach eigenen Angaben “ist fotovio mit seinen Produkten in 6 Ländern vertreten. Dazu gehören Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Kanada und Brasilien”. “Allein im Monat November 2013 konnte fotovio einen Umsatz von über 27.000 Euro mit den Memory Stickern generieren und somit einen Deckungsbeitrag von über 19.000 Euro erwirtschaften”, gibt das Unternehmen bekannt.

cooKINGrooms sucht weiterhin 100.000 Euro

Küchenkauf: CooKINGrooms möchte beim Planen und Kaufen von Küchen den Bestellkomfort, den Online bietet, mit lokalen Shops zum “Anfassen” kombinieren. Zusätzlich sind ein Online-Shop mit Küchenutensilien und Elektrogeräten sowie ein Bereich für Rezepte und Kochkurse geplant. Für das Vorhaben sucht Gründer Robert Sperber aktuell bis zu 100.00 Euro – siehe Startkapital Online. Verwendet werden soll das Invest laut eigenen Angaben für die Fertigstellung des Onlineshops, für Programmierung und Warenbestand sowie die Planung und Eröffnung des ersten Küchenstudios.

Tipp: Crowdinvesting ist in aller Munde. Siehe auch “6 Crowdinvesting-Plattformen im Vergleich” und “5 weitere Crowdinvesting-Plattformen im Vergleich“.

Foto: Close-up of one Euro coin partially inserted into the slot of a silver piggy bank from Shutterstock

Veronika Hüsing

Geboren 1978, studierte Soziologie, Politik und Psychologie an der Freien Universität in Berlin. Erste journalistische Erfahrungen sammelte sie im Jahr 2000 im Onlineressort des Medienfachdiensts “kressreport”. Ein Jahr später zog es sie ins Ruhrgebiet zu “Unicum”. Seit 2008 gehört Veronika Hüsing zum Redaktionsteam von deutsche-startups.de.