Sergiej Rewiakin von CleanAgents

“Unser Businessmodell ist einfach und kundenfreundlich”

Im Gründer-Kurzinterview mit deutsche-startups.de spricht Sergiej Rewiakin, Gründer von CleanAgents, über professionelle Reinigungskräfte, Vorbilder aus den USA und Team-Empowerment. CleanAgents vermittelt kurzfristig Putzhilfen, die selbständig Aufträge über das Portal annehmen.
“Unser Businessmodell ist einfach und kundenfreundlich”
Dienstag, 8. April 2014VonChristina Cassala

Die eigene Wohnung putzen ist lästig und macht auch nur den wenigsten Leuten wirklich richtig Spaß. Denn kaum geschrubbt, ist auch schon alles wieder dreckig und die Arbeit beginnt aufs Neue. Wer im Putzen nicht gerade seine persönliche Befriedigung findet, engagiert sich eine Putzhilfe. Doch gute und günstige Hilfen zu finden, ist bei dem großen Angebot nicht immer leicht. Hier hilft das von Sergiej Rewiakin gegründete Start-up CleanAgents weiter. Ein Konzept, auf das neuerdings auch Helpling setzt. Mit deutsche-startups.de spricht der Gründer im Gründer-Kurzinterview über professionelle Reinigungskräfte, Vorbilder aus den USA und Team-Empowerment.

Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Wir bauen eine europäische Online-Plattform auf, über die Reinigungskräfte professionell arbeiten können. Mit unserem Vermittlungsportal CleanAgents helfen wir ihnen, ihre Dienstleistung wie andere Freelancer auch anzubieten – nämlich online.

Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Von Anfang an wollte ich die Kunden direkt, schnell und einfach mit den Reinigungskräften zusammenbringen, ohne dass man sich um Papierkram, Verträge oder Rechnungen kümmern muss. Damit sind wir auf einem guten Weg.

Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Mein größtes Vorbild und mein größter Mitbewerber ist HomeJoy in den USA mit einem Kapital von rund 40 Millionen Dollar. Das ist natürlich im Hinblick auf unsere Lean-Perspektive interessant. In Deutschland gibt es auch viele Firmen, die es ähnlich wie wir machen. Aber keine erreicht unseren Kundenstamm und die Anzahl unserer Reinigungskräfte. Unsere besondere Dienstleistung besteht darin, dass wir professionelle Reinigungskräfte auch sehr kurzfristig vermitteln. Wem morgens einfällt, dass er für die Party am Abend noch seine Wohnung putzen lassen möchte, der ist bei uns an der richtigen Adresse.

Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Unser Businessmodell ist einfach und kundenfreundlich. Wir setzen mit unserer Startup-Struktur auf „Team-Empowerment“. Das heißt: die Reinigungskräfte nehmen selbständig Aufträge über das Portal an.

Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
Pro Woche buchen bereits rund 150 Kunden über CleanAgents eine Reinigungskraft. Bislang gibt es uns in Berlin und Hamburg und wir wollen das Angebot nach und nach auf weitere Städte ausdehnen. Für die Vermittlung über unser Portal zahlen die Reinigungskräfte eine Provision von 15 Prozent.

Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Bis Ende 2014 wollen wir in ganz Deutschland vertreten sein. Außerdem wollen wir nach Österreich und Holland expandieren.

Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
Unser Ziel ist es, eine europäische Plattform zu schaffen, mit der Reinigungskräfte professionell und einfach neue Kunden finden können.

Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews

Zur Person:
Sergiej Rewiakin ist schon viel in der Welt herumgekommen und hat u.a. längere Zeit in Großbritannien und USA gearbeitet, ehe er 2009 nach Berlin kam und zunächst bei 9flats.com tätig wurde. Er gründete zunächst TurnYourTime ehe er im vergangenen Jahr mit CleanAgents ein weiteres Start-up in Berlin online brachte und damit in den letzten Monaten im YouisNow-Inkubator Unterschlupf gefunden hatte.

Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.