Spielzeug im Abo? Team Europe bastelt an einer Wummelkiste

Neue Projekte im Hause Team Europe bekommen immer schöne Arbeitstitel bzw. Tarnnamen – zuletzt Falcon Internet (ChicChickClub), Submarine (Digitale Seiten) und Torpedo (Lieferheld). Das allerneuste Projekt, das Gründerszene enthüllte, versteckt sich hinter dem […]
Spielzeug im Abo? Team Europe bastelt an einer Wummelkiste
Donnerstag, 16. Februar 2012VonAlexander Hüsing

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Neue Projekte im Hause Team Europe bekommen immer schöne Arbeitstitel bzw. Tarnnamen – zuletzt Falcon Internet (ChicChickClub), Submarine (Digitale Seiten) und Torpedo (Lieferheld). Das allerneuste Projekt, das Gründerszene enthüllte, versteckt sich hinter dem Namen Surprise Internet. Das Projekt selbst heißt Wummelkiste (www.wummelkiste.de). Laut Handelsregister kümmert sich das noch nicht gestartete Start-up um “Internet- und Technologie-Projekten, insbesondere für Kinder und Jugendliche”. Dazu passt eine Stellenanzeige von Team Europe, in der der Inkubator einen Mitstreiter sucht, der über Erfahrung im Segment “Pädagogik, E-Commerce, Online-Marketing, PR und Spielzeug-Branche” verfügt.

Bei dieser Beschreibung liegt die Vermutung nahe, dass Team Europe Kiwi Crate (www.kiwicrate.com) bzw. BabbaCo (www.babbaco.com) klont und nach dem ChicChickClub somit auf ein weiteres Abo-Modell setzt. Kiwi Crate positioniert sich als Abomodell für Kleinkinder. Zitat: “Our crates are designed around fun themes and filled with all of the materials and inspiration for hands-on projects. Explore with arts & crafts, science activities, imaginative play, and more”. BabbaCo wiederum richtet sich an Kinder zwischen 3 und 6 Jahren. Zitat: “It’s a theme-based box with ALL the physical materials plus know-how content to really engage with your kids!” Kiwi Crate sammelte erst Ende des vergangenen Jahres 2 Millionen US-Dollar ein. BabbaCo sammelte im Sommer 2011 1,2 Millionen US-Dollar ein.

Als Geschäftsführerin von Wummelkiste fungiert Philippa Pauen, die in der Szene zuletzt als Macherin der Berliner Initiative Palomar5 auffiel. Ziel von Palomar5 war es, sich von alten Denkmustern zu lösen und neue Strukturen zu entwickeln, die den Bedürfnissen und Möglichkeiten der digitalen Generation entsprechen. Jetzt kümmert sich Pauen sehr sehr wahrscheinlich um Spielzeug in Kisten. Auf ein Spielzeug-Konzept im Abo setzt in Deutschland bereits MeineSpielzeugkiste.de (www.meinespielzeugkiste.de). Für 19 Euro erhalten Abonnenten des Start-ups alle zwei Monate eine neue Spielzeugkiste. “Das gesamte Spielzeug einer Kiste entspricht in jeder Kiste einem Wert von 150 bis 250 Euro. Damit beträgt der Kistenwert aller Spielzeuge in einem Jahr durchschnittlich 1.200 Euro”, teilt die Jungfirma mit.

Die Nutzer kaufen die Kiste aber nicht, sie leihen sie nur aus. Nach zwei Monaten wird die Kiste gewechselt. Nutzer können das Spielzeug aber auch mit einem Rabatt von 30 bis 50 % auf den Neupreis kaufen. Geführt wird die Jungfirma von Florian Spathelf und Marco Ziemski. Als Business Angel ist imdeo-Frontfrau Julia Derndinger an Bord. Aboboxen sind in Deutschland ohnehin gerade in: Mit petiteBox (www.petitebox.de) legt sich auch Glossybox, das gerade erst die Stylebox beerdigte, ebenfalls gerade einen Ableger im Kindersegment zu – siehe unseren Start-up Radar, einer Übersicht mit Start-ups, die demnächst starten. Das Rocket Internet-Start-up kopiert dabei Wittlebee (www.wittlebee.com) bzw. Citrus Lane (www.citruslane.com). Zum Konzept: “Liebe Mamis & Bald-Mamis, mit der petiteBox testen schwangere Frauen und frischgebackene Mamas ab der 25. Schwangerschaftswoche bis zum ersten Geburtstag des Kindes hochwertige Produkte für sich und ihr Baby.”

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Eltern und werdende Eltern können somit bald reichlich Abos für sich oder ihre Kinder abschließen! Team Europe-Macher Lukasz Gadowski gibt sich unterdessen nur ganz geheimnisvoll und schrieb bei Facebook (siehe oben) zum Start der Wummelkiste-Vorschaltseite nur “surprise :)”.

Im Fokus: Artikel über taufrische Start-ups gibt es in unserem Special Brandneue Start-ups

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.