Gastbeitrag von Steffen Martini

Social Media: 10 Begriffe, die jeder kennen sollte

Für den E-Commerce sind Facebook, Twitter, Instagram und Co. von entscheidender Bedeutung geworden. Sie können eine treibende Kraft für die Umsätze sein – richtig eingesetzt. Und auch hier gilt ein spezielles Vokabular, das man beherrschen sollte.
Social Media: 10 Begriffe, die jeder kennen sollte
Donnerstag, 30. Juni 2016VonTeam

Sozialen Medien ist für viele junge Unternehmen extrem wichtig – etwa um sich mit Kunden auszutauschen. Der Begriff “Social Media” wird aber auch für die Beschreibung einer neuen Erwartungshaltung an die Kommunikation genutzt. Für den E-Commerce sind Facebook, Twitter, Instagram und Co. von entscheidender Bedeutung geworden. Sie können eine treibende Kraft für die Umsätze sein – richtig eingesetzt. Und auch hier gilt ein spezielles Vokabular, das man beherrschen sollte. Hier die wichtigsten Begriffe aus der gemeinsamen Welt von E-Commerce und Social Media.

1. Algorithmus
Ein Algorithmus ist laut Definition ein „Lösungsverfahren in Form einer Verfahrensanweisung, die in einer wohldefinierten Abfolge von Schritten zur Problemlösung führt.“ Facebook nutzt diese Eigenschaft mit dem Hintergrund, dass dem Nutzer individuell zugeschnittene und nur für ihn interessante Inhalte angezeigt werden. Diese künstliche Vorsortierung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zum Beispiel schaut Facebook, ob ein Nutzer oft mit einer Unternehmensseite in Interaktion tritt und Beiträge „liked“, darauf reagiert oder kommentiert. Grundsätzlich ist für Facebook auch interessant, ob die Seite relevante Inhalte veröffentlicht, mit denen die Nutzer interagieren. Auch das beeinflusst den Algorithmus. Ein weiteres Kriterium kann der Zeitpunkt von Beitrags-Veröffentlichungen sein: Es ist beispielsweise sinnvoller, etwas zu posten, wenn die Zielgruppe gerade online ist. Auch das richtige Format von Fotos oder Videos kann eine Rolle spielen.

2. Fans und Follower
Die Begriffe unterscheiden sich nicht wirklich. Im Endeffekt geht es um die Nutzer, die eine Seite im Social Media abonniert haben, und somit immer mit den aktuellsten Nachrichten der Accounts versorgt werden. Allerdings spricht man bei Facebook eher von Fans und bei Twitter von Followern. Bei YouTube sagt man übrigens Abonnenten.

3. Hashtag
Über Hashtags stolpert man im Social Media andauernd, doch vor allem bei Twitter haben sie eine hohe Relevanz. Dabei setzt man vor ein beliebiges Wort eine Raute (#) und schon hat man sein eigenes Hashtag erschaffen. Die Idee dahinter ist, über diesen Weg einzelne Worte hervorzuheben und über die Schlüsselwortsuche verfügbar zu machen. Dadurch findet man die Begriffe einfach und kann so Diskussionen zu diesem Schlüsselwort verfolgen oder sogar daran teilnehmen. Unter dem Hashtag #TSMT16 kann man zum Beispiel die Ereignisse rund um den Trusted Shops Mitgliedertag am 8. Juni 2016 verfolgen. Ab einer bestimmten Anzahl von geposteten Hashtags in einer bestimmten Zeit wird das Ganze dann übrigens als „Trendy Topic“ bei Twitter hervorgehoben.

4. Organische Reichweite
Unter organischer Reichweite versteht man die Anzahl an Nutzern, die einen veröffentlichten Beitrag sieht. Neben den eigenen Fans und Followern können das aber auch andere Nutzer sein, die der eigenen Seite gar nicht folgen. Zum Beispiel, wenn ein Fan/Follower den Beitrag teilt, sehen es wiederum seine Freunde, und so weiter. Im Gegensatz zu der organischen Reichweite steht die bezahlte Reichweite. Wie der Name schon sagt, versteht man hier die Reichweite, die gegen ein bestimmtes Budget erzielt wurde. Das ist vor allem bei Facebook sehr verbreitet, um zusätzlich Nutzer zu erreichen.

5. Snapchat
Das wohl gerade medial angesagteste soziale Netzwerk ist Snapchat. Dahinter steckt eine mobile App, mit der man Fotos, Videos und Nachrichten (sogenannte „Snaps“) mit anderen Menschen teilen kann. Das Besondere: Sobald eine Nachricht angesehen wurde, wird sie automatisch gelöscht. Das macht die App also ideal, um schnelle Updates mit Freunden zu teilen.

6. Tweets & Retweets
Beiträge bei Twitter werden als Tweets bezeichnet. Wenn nun ein Nutzer A einen bereits veröffentlichten Beitrag von Nutzer B mit seinen eigenen Followern teilt, bezeichnet man dies als Retweet. Darüber hinaus kann man Tweets von anderen Nutzern auch zitieren. Der Original-Tweet wird dann als eine Art Anhang dem eigenen Tweet beigefügt. Twitter arbeitet hier gerade übrigens ein ein paar Neuerungen.

7. Erfolgsfaktoren
Um die Arbeit im Social Media erfolgreicher zu machen, ist es sinnvoll, ein paar wichtige Faktoren im Auge zu behalten. Dazu zählt Menschlichkeit zu zeigen und mit Emotionen zu arbeiten. Somit erzeugt man eher Reaktionen und Interaktionen. Nach dem Motto „Content is King“ sollte man darüber hinaus für die Zielgruppe relevante Inhalte veröffentlichen. Und das am besten in regelmäßiger Häufigkeit. Im Hinterkopf sollte man auch immer haben, wie man die eigenen Fans am besten zum Mitmachen animiert. Bei der Definition der richtigen Social Media Kanäle gilt es, auch die Relevanz für die eigene Zielgruppe zu beachten. Eine Analyse, wo sich die potentiellen Fans eigentlich aufhalten, ist vor jedem Start eines neuen Social Media Kanals zu empfehlen.

8. Shitstorm
Negative Kritik im Social Media ist keine Seltenheit. Bündelt sich diese im Zusammenhang mit einem bestimmten Ereignis, so spricht man von einem „Shitstorm“. Dieser „Sturm der Entrüstung“ im Social Media beinhaltet dann massenhafte Negativ-Reaktion auf ein Thema, eine Person oder eine Firma. Da oft Emotionen involviert sind, handelt es sich dabei dann meistens nicht mehr um sachliche Kritik, sondern um unsachliche Beschuldigungen, die schnell auch in beleidigende Äußerungen abdriften.

9. Clickbait
Kann man im Deutschen etwa durch „Klickköder“ übersetzen. Mit einer sehr dramatischen, emotionalen oder gar reißerischen Aufmachung sollen Nutzer dazu verleitet werden, auf einen Link in einem Social Media-Beitrag zu klicken. Der Hintergedanke: Die Nutzer sollen durch solche Aufmachungen so neugierig gemacht werden und auf eine externe Seite gelangen. Somit sollen die jeweiligen Zugriffszahlen gesteigert werden um beispielsweise die Werbeeinnahmen zu erhöhen. Facebook versucht übrigens solche Beiträge zu unterbinden und nicht anzuzeigen.

10. Social Proof
Hierbei handelt es sich um ein psychologisches Phänomen, bei dem sich Menschen an dem Verhalten ihrer Umgebung/Mitmenschen orientieren und gleichzeitig ihr eigenes Verhalten daran anpassen. Im realen Leben kann man beispielsweise in ein Restaurant gehen wollen, nur weil davor immer eine lange Schlange ist. Im Social Media kann Social Proof unter anderem durch die Anzahl von Kommentaren oder Interaktionen identifiziert werden. Wenn andere Nutzer etwas kommentieren, jemandem folgen oder etwas teilen, dann muss das also gut sein. Kundenbewertungen sind auch ein Indikator für Social Proof.

Zur Person
Steffen Martini ist Social Media-Experte bei Trusted Shops.

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