"Infrastruktur, um Geld zu verdienen"

Steady – ein Crowdfunding, das niemals endet

"Steady hilft Menschen, die unabhängig Inhalte veröffentlichen, mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen – egal ob Blogger, Journalist, Podcaster oder Open-Source-Entwickler. Wir bieten unseren Nutzer die Infrastruktur, um ihr Projekt zu präsentieren und Geld zu verdienen", sagt Mitgründer Sebastian Esser.
Steady – ein Crowdfunding, das niemals endet
Freitag, 17. März 2017VonAlexander Hüsing

In Berlin schrauben Dirk Holzapfel, Sebastian Esser, Gabriel Yoran (Steganos, aka-aki) und Philipp Schwörbel seit einigen Monaten an Steady. Blogger, Journalisten und Programmierer können mit dem Service Abos für ihre Inhalte verkaufen. Mehrere Business Angels – darunter Spreadshirt-Mitgründer Matthias Spieß und Ulrich Essmann, Mitgründer der Domain-Handelsplattform Sedo, – investieren bereits in die Jungfirma, die auch von der Google Digital News Initiative unterstützt wird. “Google ist jedoch nicht an Steady beteiligt”, stellt Mitgründer Esser, der schon Krautreporter ins Leben rief, klar.

“Infrastruktur, um Geld zu verdienen”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht Steady-Mitgründer Sebastian Esser über Inhalte, Projekt-Einnahmen und Provisionen.

Welches Problem wollt Ihr mit Steady lösen?
Steady hilft Menschen, die unabhängig Inhalte veröffentlichen, mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen – egal ob Blogger, Journalist, Podcaster oder Open-Source-Entwickler. Wir bieten unseren Nutzer die Infrastruktur, um ihr Projekt zu präsentieren und Geld zu verdienen. Außerdem kümmern wir uns um alle Steuern und Rechnungen. So können unsere Nutzer den Fokus auf das Wichtigste legen: ihre Arbeit.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Steady ein Erfolg?
Unser Team hat selbst viel Erfahrung mit der eigenständigen Arbeit an Inhalten jeglicher Art. Dabei ist uns immer wieder aufgefallen, wie schwer es trotz intakter Community ist, für seine Arbeit bezahlt zu werden. Wenn man dann doch Geld einnimmt, ist das oft nur temporär und fordert zusätzlichen Zeitaufwand bei Rechnungs- und Steuerfragen. Insbesondere bei finanzieller Unterstützung aus dem Ausland ist das sehr kompliziert. Das alles kann Steady!

Wie wollt Ihr Geld verdienen?
Wir behalten eine festgelegte Provision von 10 % der Projekt-Einnahmen, die auf unserer Seite erzielt werden. Die Nutzung von Steady ist für Publisher dennoch risikofrei. Die Provision beanspruchen wir erst dann, wenn ein Projekt auch Geld eingenommen hat.

Wer sind Eure Konkurrenten?
Steady befindet sich an der Schnittstelle von Crowdfunding – wie Kickstarter oder Indiegogo -, On-Site-Marketing – wie Intercom – und Recurring Payment beziehungsweise Subscriber Management. Steady-Kunden profitieren von der einzigartigen Integration dieser Features, die alle aufeinander aufbauen. In den USA gibt es Patreon, die sich aber als Destination-Site für Inhalte sehen. Wir wollen weder die Inhalte, noch den Traffic unserer Nutzer abgreifen. Stattdessen können die Publisher ihre Steady-Kampagne mit drei Zeilen Code als Widget in ihre eigenen Seite integrieren. Und wo das nicht möglich ist, kann man immer einen Link zur eigenen Kampagnenseite bei Steady setzen.

Wo steht Steady in einem Jahr?
In einem Jahr wird Steady die beste Antwort auf die Frage sein, wie man mit der unabhängigen Produktion von Blogs, Musik, Podcasts oder Videos regelmäßige Einnahmen von seinem Publikum erhalten kann.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.