Stepmap startet Monetarisierung

Völlig unaufgeregt und ohne großen Presserummel schrauben Ole Brandenburg, Thomas Gottfried und Veit Spiegelberg seit etlichen Monaten an ihrem Landkartendienst Stepmap (www.stepmap.de). Statt mit großen Worten überzeugen die Berliner lieber mit Taten: Mit […]

Völlig unaufgeregt und ohne großen Presserummel schrauben Ole Brandenburg, Thomas Gottfried und Veit Spiegelberg seit etlichen Monaten an ihrem Landkartendienst Stepmap (www.stepmap.de). Statt mit großen Worten überzeugen die Berliner lieber mit Taten: Mit wenigen Klicks kann jeder bei Stepmap individuelle Landkarten auf den Bildschirm bannen. War es zum Start beispielsweise noch recht schwierig einen bestimmten Ort genau zu markieren, ist dies nun ohne Probleme möglich. Bei der Finanzierung ihres Angebots wollten sich die Stepmap-Macher anfangs überhaupt nicht in die Karten gucken lassen. Inzwischen gibt es aber auch in diesem Punkt gewissheit. So reichert n-tv.de inzwischen seine Nachrichten mit Karten aus dem Hause Stepmap an und zahlt dafür selbstverständlich Geld. Viele andere Redaktionen haben den Kartendienst ebenfalls schon ausprobiert. Sicherlich werden bald weitere zahlende Kunden für Einnahmen bei Stepmap sorgen. Vor allem, weil gute Karten in der schnelllebigen Nachrichtenwelt noch immer Mangelware sind. “Alles, was auf der Welt passiert, ist mit einem Ort verknüpft. Und diesen wollen wir zeigen – schnell und unkompliziert”, sagt Tilman Aretz von n-tv.de.

“Wir haben damit bewiesen, dass man mit Stepmap Geld verdienen kann”, sagt Spiegelberg gegenüber deutsche-startups.de. Nun will er in Sachen Einnahmen sukzessive zulegen. Zunächst einmal unterscheidet der Stepmap-Gründer dazu ab sofort zwischen privaten und gewerblichen Nutzern. Beide Zielgruppen dürfen die Grundversionen von Stepmap komplett kostenlos nutzen. Gewerbliche Nutzer müssen allerdings für das Ausdrucken der Karte, das Abspeichern des Kartenbildes auf der eigenen Festplatte und die Weiterverwendung der Karte in Medien außerhalb des Internets zahlen. Die Einbindung der jeweiligen Karte in externe Webseite über einen StepMap-Exportcode ohne Verlinkung zu StepMap, die Kartenerstellung ohne StepMap-Logo und die Verlinkung von Ortspunkten innerhalb der Karte mit anderen Webseiten ist dagegen für beide Nutzergruppen kostenpflichtig.

“Wir schnüren jedem Partner ein individuelles Angebot”

Einen pauschalen Preis für die Nutzung dieser Funktionen will Spiegelberg nicht nennen: “Wir schnüren jedem Partner – abhängig von der Nutzungsart – ein individuelles Angebot”. Neben Medienhäusern sieht Spiegelberg unter anderem Reisebüros und Veranstalter als potenzielle Kunden. Ein gutes Beispiel für eine solche Anwendungsmöglichkeit ist eine Karte der Ticketbörse seatwave (www.seatwave.de), für die Spiegelberg früher tätig war. Die Tourkarte der Erfolgsband Ich + Ich ist dabei direkt mit der Ticketbörse verknüpft. Eine ganz andere Baustelle ist für Spiegelberg das Thema Bildung. “StepMap findet große Begeisterung bei Lehrern, Schülern und allgemein im Bildungsbereich. Viele Bildungsserver der einzelnen Bundesländer haben uns aufgenommen”, berichtet er. Somit dürfte es nicht lange dauern, bis die Stepmap-Karten ihren Weg in den Unterricht finden. Vor allem, weil Spiegelberg und Co. beim Thema Bildung nichts verdienen möchten, alle Funktionen sind für Nutzer aus diesem Segment kostenlos.

Artikel zum Thema
* Fünfzehn Fragen an Veit Spiegelberg von Stepmap
* Stepmap produziert Karten

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.