#Interview

“Wir hoffen auf einen kleinen Aufschwung im zweiten Halbjahr”

Wie lief es 2023 bei Zenjob? "Die makroökonomische Lage zwang uns, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, die Automatisierung auf über 90 % zu bringen und auch in Krisenzeiten über 400.000 Schichten zu vermitteln", sagt Gründer Frederik Fahning.
“Wir hoffen auf einen kleinen Aufschwung im zweiten Halbjahr”
Donnerstag, 11. Januar 2024VonTeam

Das Berliner Startup Zenjob, 2015 von Fritz Trott, Cihan Aksakal und Frederik Fahning gegründet, positioniert sich als digitaler Personaldienstleister, der sich um Nebenjobs kümmert. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen, das 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, einen Umsatz in Höhe von 80 Millionen Euro. Für 2023 peilte das Team zuletzt einen Umsatz von über 100 Millionen und Profitabilität an. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Gründer Frederik Fahning einmal ausführlich über das kürzlich abgelaufene Jahr.

2023 ist gerade rum. Was war das Highlight im vergangenen Jahr bei Euch?
Fokus. Die makroökonomische Lage zwang uns, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, die Automatisierung auf über 90 % zu bringen und auch in Krisenzeiten über 400.000 Schichten zu vermitteln.

Und was lief 2023 bei Euch überhaupt nicht rund?
Die Ungewissheit unserer Kunden zu kompensieren. Wir stehen für Flexibilität auf der einen, aber natürlich auch für Verlässlichkeit auf der anderen Seite. Wenn aber unsere Kunden selber nicht wissen, wie ihr Weihnachtsgeschäft verlaufen wird oder der Sommerschlussverkauf ausfällt, ist es schwierig für uns dies auszugleichen

Welches Projekt steht bei Euch für 2024 ganz oben auf eurer Agenda?
Die richtige Balance aus Wachstum und Profitabilität zu finden und unser neues Produkt “Zenjob PRO” auszubauen

Es herrscht weiter Krisenstimmung in der deutschen Startup-Szene. Mit welchen Erwartungen blickst Du auf 2024?
Zuversichtlicher als auf dieses. Wir werden wohl auch im ersten Halbjahr mit schwierigen Rahmenbedingungen in Europa zu tun haben, aber hoffen auf einen kleinen Aufschwung im zweiten Halbjahr. Eine der ersten Industrien, die dann gefordert sind, ist die Personaldienstleistung. Wir werden ready sein.

Was hast Du Dir persönlich für 2024 vorgenommen?
Sich Zeit für diejenigen zu nehmen, die einem wirklich wichtig sind. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um die Familie, Freunde oder Kollegen dreht, aber die letzten Jahre haben bewiesen, dass wir auch in dieser fortschrittlichen, technologisierten Welt ganz schnell von unvorhersehbaren Dingen, im Großen wie im Kleinen überrascht werden können

Tipp: Mehr Rück- und Ausblicke findet ihr in unserem Jahresrückblick.

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Foto (oben): Zenjob