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Amboss wächst auf 27 Millionen Umsatz

Das EdTech Amboss konnte seinen Umsatz zuletzt von 18,4 Millionen auf rund 27 Millionen steigern. Der Jahresfehlbetrag stieg auf knapp 11,8 Millionen (Vorjahr: 10,9 Millionen). In den kommenden Jahren möchte das Grownup insbesondere in den USA weiter wachsen.
Amboss wächst auf 27 Millionen Umsatz
Mittwoch, 11. Oktober 2023VonAlexander Hüsing

Das Berliner Startup Amboss, früher als miamed unterwegs, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021. Der Umsatz des EdTechs, das Medizinerinnen und Medizinern seit 2012 hilft sich auf Prüfungen vorzubereiten, stieg 2021 um rund 47 % auf knapp 27 Millionen Euro – nach 18,4 bzw. 10,8 in den Jahren zuvor.  “Die gesamtwirtschaftliche Situation hat sich sehr vorteilhaft entwickelt und wird sich nach Einschätzung der Gesellschaft auch in den kommenden Jahren positiv fortsetzen”, teilt das Team mit.

Der Jahresfehlbetrag stieg zuletzt nur minimal auf knapp 11,8 Millionen (Vorjahr: 10,9 Millionen). Insbesondere der Personalaufwand bei Amboss stieg im Berichtszeitraum weiter. “Durch einen weiteren Aufbau der Mitarbeiterzahlen” stieg dieser um rund 6.7 Millionen bzw. 32 % auf 27,5 Millionen. Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich 389 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 339,5). Insgesamt kostete der Aufbau bis Ende 2021 rund 43,5 Millionen.

In den kommenden Jahren möchte das Unternehmen insbesondere in den USA weiter wachsen. Für 2022 plante die Jungfirma zuletzt ein “zweistelliges Umsatzwachstum mit einem moderat steigenden Jahresfehlbetrag” ein. Kapital für weiteres Wachstum ist noch reichlich vorhanden: Amboss sammelte bereits rund 60 Millionen ein. Das Fazit ist deswegen auch eindeutig: “Für die Bewältigung der künftigen Risiken sieht sich die Gesellschaft gut gerüstet. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar”.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2021

* Die gesamtwirtschaftliche Situation für die AMBOSS GmbH hat sich in 2021 trotz der weiterhin anhaltenden Coronapandemie sehr vorteilhaft entwickelt und wird sich nach Einschätzung der Gesellschaft auch in den kommenden Jahren positiv fortsetzen. AMBOSS ist dabei optimal positioniert, um von dem globalen Trend der Digitalisierung des Gesundheits- und Bildungswesens zu profitieren. Ferner verfolgt die AMBOSS GmbH ein integratives B2C/B2B-Vertriebsmodell, weshalb sie flexibel auf Marktgegebenheiten reagieren und zeitgleich das Cashflow-Profil diversifizieren kann.
* Im laufenden Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 26.991 erzielt. Die Umsatzerlöse aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit teilen sich nach den Produktplattformen wie folgt auf: Deutsche Produktplattform: TEUR 14.380 bzw. 53 %; Englische Produktplattform: TEUR 12.399 bzw. 46 %, sonstige Umsatzerlöse: TEUR 212 bzw. 1 %.
* Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich 389,0 Mitarbeiter (Vorjahr: 339,5 Mitarbeiter). Bei den Mitarbeitern handelt es sich ausschließlich um Angestellte.
* Die Gesellschaft plant deshalb, das Geschäftsjahr 2022 weiterhin mit einem zweistelligen Umsatzwachstum abzuschließen und rechnet aufgrund der genannten Wachstumsinvestitionen mit einem moderat steigenden Jahresfehlbetrag. Die im Geschäftsjahr 2021 abgeschlossene Kapitalerhöhung verschafft der Gesellschaft auch für das Wachstum der kommenden Jahre den dafür nötigen finanziellen Spielraum.
* Die Geschäftsführung ist mit der Entwicklung der AMBOSS GmbH im Jahr 2021 sehr zufrieden und von einem guten Wachstumspotenzial für das Geschäftsjahr 2022 überzeugt. Für die Bewältigung der künftigen Risiken sieht sich die Gesellschaft gut gerüstet. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

Amboss im Zahlencheck

2021: 27,0 Millionen Euro (Umsatz); 11,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2020
: 18,4 Millionen Euro (Umsatz); 18,7 Millionen Euro (Rohergebnis); 10,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2019: 10,8 Millionen Euro (Umsatz); 10,8 Millionen Euro (Rohergebnis); 8,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018: 5,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017: 3,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Amboss

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.