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theblood, Spacies, sollso, TeaBlobs, elly&bruce treten vor die Löwen

Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox wieder “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der aktuellen Folge pitchen theblood, Spacies, sollso, TeaBlobs und elly&bruce.
theblood, Spacies, sollso, TeaBlobs, elly&bruce treten vor die Löwen
Montag, 25. September 2023VonTeam

In der vierzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow Die Höhle der Löwen (DHDL) wittert das Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Staffel aus der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler und dem Produkt-Löwen Tillman Schulz sowie der neuen Diversity-Löwin Tijen Onaran.

Die DHDL-Startups der Woche

theblood aus Berlin
Isabelle Guenou (27, ehem. Leistungssportlerin und Studium der Unternehmenskommunikation), Miriam Santer (29, Studium für Management und Kommunikation) und Lucas Mittelmeier (27, Arzt und promovierter Humanmediziner) nehmen Menstruationsblut genauer unter die Lupe. Mit den Testkits von theblood sind non-invasive Bluttests möglich und so soll eine regelmäßige Analyse der Monatsblutung möglich sein. Zu der Idee kam Isabelle aufgrund ihrer eigenen Menstruationsbeschwerden: “Nachdem ich mit dem Leistungssport aufhörte, litt ich vor und während meiner Menstruation unter starken Schmerzen. Und damit bin ich keine Ausnahme. Allein in Deutschland gibt es 14 Millionen Frauen mit Menstruationsschmerzen.” Lucas: “Obwohl die Zahl so groß ist, wissen wir meisten immer noch nicht, woher die Beschwerden genau kommen. Das liegt daran, dass es immer noch eine riesige Datenlücke in unserem Gesundheitssystem gibt.” Mit theblood wollen die Gründer:innen diese Lücke nun schließen. “Wir sind das erste Startup in Europa, das Menstruationsblut für einen nicht-invasiven Bluttest nutzt”, so Miriam. “Wir testen die Probe auf Vitamine, Hormone und Entzündungswerte und geben Frauen monatliche Werte über ihren Gesundheitszustand.” Das theblood-Testkit besteht aus einem Laborröhrchen, einem Transportcontainer und einem Versandetikett. Mit einer Menstruationstasse sammelt die Nutzerin das Blut und füllt es in das Röhrchen um. Nun kann die Probe sicher verpackt und direkt an das Partnerlabor geschickt werden. Über die theblood-App erhält die Nutzerin direkt ihren Gesundheitsbericht angezeigt, darunter die zyklusrelevanten Biomarker wie z.B. Prolaktin, Vitamine B12 oder D. “Wir finden nicht nur heraus, wo die Beschwerden und Probleme unserer Nutzerinnen genau liegen”, erklärt Lucas. “Zukünftig bieten wir mit unseren Testkits auch Lösungen an, die entsprechende Mängel ausgleichen und Beschwerden verbessern können.” Das Startup befindet sich in den letzten Zügen der Produktentwicklung. Gemeinsam mit einer Löwin oder einem Löwen möchte das Gründer-Trio Menstruationsblut-Tests zum Standard machen und Frauen in ganz Europa erreichen. Dafür benötigen sie eine Kapitalunterstützung von 200.000 Euro und bieten im Gegenzug zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.

Spacies aus Essen
Die Spacies-Gründer Rouven Kosel (27) und Carsten Hinzer (27) nehmen die Löwen mit “auf eine unglaubliche Reise durch die fernen Weiten der Galaxie”. Gestartet wird auf dem “Planeten Kindheit” und ihr Ziel ist der “Planet Handel”. Seit über 20 Jahren sind die Gründer befreundet und beide haben ihre Frühstückscerealien geliebt. “Doch sobald man den Planeten Kindheit verlässt, wird man vernünftig”, so Rouven. “Frühstückscerealien müssten eigentlich im Süßigkeiten-Regal stehen, weil sie bis zu einem Viertel aus Zucker bestehen. Und noch dazu beinhalten sie keine funktionalen Benefits. Ganz im Gegenteil: Ein Großteil unserer Volkskrankheiten ist auf einen erhöhten Zuckerkonsum zurückzuführen.” Das wollen die Gründer ändern und mit Spacies die “Cerealien wieder auf die richtige Umlaufbahn lenken”. Die Frühstücksloops beinhalten 96 Prozent weniger Zucker und viermal mehr Protein als herkömmliche Cerealien. Carsten erklärt: “Sie bestehen aus 41 Prozent Milchprotein Isolat, Reismehl, Süßungsmitteln und natürlichen Farbstoffen aus dem Konzentrat der Süßkartoffel oder Karotte.” Spacies gibt es aktuell in sechs verschiedenen Sorten und zwei weitere Sorten sind in Zusammenarbeit mit Rapper und Sänger Cro bereits in der Pipeline. Der prominente Geschäftspartner schickt auch eine Grußbotschaft an die Löwen: “Ich bin seit kurzem bei Spacies mit an Bord und wir haben mit ganz viel Liebe ein neues Produkt entwickelt. Wir sind bereit, den Cereal-Markt auseinanderzunehmen.” Die Idee zu Spacies haben die Gründer mit einem Company Builder umgesetzt, der in junge Gründer investiert und sie bei dem Aufbau ihrer Firmen unterstützt. Um auf dem “Planeten Handel” zu landen und die Flagge “Einzelhandel” zu hissen, benötigen Rouven und Carsten Unterstützung von den Löwen. Ihr Angebot: 200.000 Euro für acht Prozent der Firmenanteile.

sollso aus Moorrege
Dass man auch mit 88 Jahren noch voller Ideenreichtum ist und mit viel Energie unterwegs sein kann, beweist Albrecht Schnitzer – der älteste Gründer in der Geschichte von “Die Höhle der Löwen”. Gemeinsam mit seinem Sohn Heinrich (60) stellt er sollso vor: ein Laufrad für Erwachsene, das im Alter für mehr Mobilität sorgen soll. Als Albrecht vor ein paar Jahren mehrmals innerhalb kürzester Zeit vom Fahrrad fiel, wollte der ansonsten fitte Rentner nicht plötzlich auf seine Mobilität und seine einzige richtige Bewegungsquelle verzichten. Somit ging Albrecht mit seinem Fahrrad in das nächste Fahrradgeschäft und ließ es nach seinen Vorstellungen und Bedürfnissen umbauen: “Es sollte alles abgebaut werden, was zum Antrieb gehört, darunter auch die Kette und die Pedalen.” Heraus kam ein Laufrad, das Albrecht wieder die Lebensfreunde, Bewegung und Mobilität bescherte. Nur ein Name für das neue Gefährt fehlte noch. “Als mein Vater auf dem Kiez unterwegs war, rief ihm jemand zu: ‚Kaputt oder soll so?‘ Natürlich war die Antwort: ‚Soll so!‘”, gibt Heinrich die Anekdote zum Besten und der Name war geboren. “Weil aber das alte selbstgebaute Rad noch einige Tücken hatte, habe ich aus Albrechts Idee ein neues Rad für Leute gebaut, die nicht mehr Radfahren können, aber keinen Rollator wollen. Und auch für größere Kinder, die nicht Radfahren können.” Der Rahmen und die Gabel des sollso Laufrads bestehen aus Carbon, insgesamt wiegt es 5,2 Kilogramm und soll intuitiv fahrbar sein. Zudem darf das Laufrad entsprechend der Straßenverkehrsordnung auf dem Gehweg benutzt werden. Das Löwenrudel dreht mit Begeisterung ein paar Runden auf dem leichten Carbonrad. Aber reicht die Begeisterung auch für einen Deal? Für 200.000 Euro würde das Vater-Sohn-Gespann 15 Prozent ihrer Firmenanteile abgeben.

TeaBlobs aus Rosengarten
Teetrinken schnell, einfach und nachhaltig machen, ist das Motto von Gründer-Duo Sebastian Kadhim (42, aus Hamburg) und Kai Stork (27, aus Dortmund). Ihre TeaBlobs sind gepresste Teetabletten und kommen ganz ohne Sieb oder Beutel aus. Das spart Zeit, Verpackungsmüll und Platz im Regal. “Jedes Jahr werden in Deutschland 50 Milliarden Tassen Tee getrunken, davon werden 76 Prozent mit einem Teebeutel zubereitet”, so Kai. “Und das, obwohl der Teebeutel nicht zu Ende gedacht ist”, findet Sebastian. Ein Teebeutel kann bis zu viermal verpackt sein und alles landet schließlich im Müll. Um auf die mehrfache Verpackung verzichten zu können, haben sie TeaBlobs entwickelt: “Das ist feinster Bio-Tee in einer neuen Darreichungsform”, erklärt Kai. “In einem speziellen Produktionsverfahren mahlen wir losen Tee sehr fein und pressen diesen mit ausschließlich organischen Zutaten in unsere praktischen TeaBlobs.” Einfach einen TeaBlob in heißem Wasser auflösen und der Tee ist innerhalb kürzester Zeit fertig. Es entsteht ein naturtrüber Tee mit einem natürlichen Teesatz, der nach Belieben genießbar ist. Aktuell haben die Gründer verschiedene Grüntees, Earl Grey, Minz- und Früchtetees in ihrem Sortiment. Verpackt sind die TeaBlobs in einer praktischen Pappdose – so soll gegenüber dem Teebeutel bis zu 70 Prozent an Abfall eingespart werden. Nicht nur ihr Heißgetränk ist außergewöhnlich, auch ihre Unternehmensgeschichte: Gegründet hat Sebastian TeaBlobs gemeinsam mit Benjamin Maurer, der aber aus gesundheitlichen Gründen leider kürzertreten musste. Somit entschlossen sie sich, mit Kai einen weiteren Co-Gründer an ihre Seite zu holen. “Verrückterweise haben wir uns tatsächlich erst einen Tag vor ‚Die Höhle der Löwen‘ das erste Mal in echt getroffen, da wir bis dahin ausschließlich remote zusammengearbeitet haben. Für unseren Pitch in der Höhle hat Kai damals seinen Aufenthalt in Südafrika beendet und ist vorzeitig zurück nach Deutschland gekommen”, erzählt Sebastian. “Das war wirklich alles etwas verrückt. Die Löwen in Südafrika habe ich verlassen, damit ich die etwas anderen Löwen in der ‚Höhle der Löwen‘ von unserer Idee überzeugen konnte”, ergänzt Kai. Nun wollen die Gründer richtig durchstarten und TeaBlobs deutschlandweit etablieren. Daher sind sie auf der Suche nach einem starken Partner, der sie im Bereich Vertrieb für den Lebensmitteleinzelhandel unterstützen kann. Wird ein Löwe für 20 Prozent der Firmenanteile 100.000 Euro investieren?

elly&bruce mit Cloou aus Nürnberg 
Michael Scholz (38) und Jan Hrdina (44) präsentieren den Löwen ihre neuartige Katzentoilette. Als große Katzenliebhaber wissen sie, dass die Haustiere sehr reinliche Tiere sind. “Aber wenn sie vom Katzenklo kommen, hinterlassen sie die Streu in der ganzen Wohnung. Denn die Streu bleibt zwischen den Pfoten haften und verteilt sich somit auf dem Teppich, Sofa oder gar im Bett. Auch Streu unter den eigenen Füßen ist keine Freude”, so Jan. Die Gründer probierten viele Produkte aus, doch keines löste das Problem für sie zufriedenstellend. Aber dann konnten sie bei ihren eigenen Katzen beobachten, dass sie die Streu beim Spreizen ihrer Pfoten verlieren. “Das tun sie vor allem, wenn sie springen oder eine Treppe laufen”, berichtet Michael. Mit dieser Erkenntnis entstand die Idee zu Cloou – einer Katzentoilette mit integrierter Streu-Auffang-Treppe. Diese soll dafür sorgen, dass die Streu in der Toilette verloren wird und nicht mehr in der Wohnung. Jan erklärt: “Nachdem die Katze im Streubereich ihr Geschäft verrichtet hat, springt sie auf die höhergelegene Treppe, dabei öffnen sich die Pfoten und der Großteil der Streu löst sich bereits. Auf der Treppe gehen dann die letzten Reste verloren.” In Cloou sind zusätzlich eine Schaufel und ein Abfalleimer integriert, die bei Bedarf auch einzeln ausgetauscht werden können. Nach einigen Papp-und 3D-Prototypen ist das Produkt jetzt marktreif und wird zu über 80 Prozent aus recycelten Kunststoffen hergestellt. Erste Verkäufe konnten Michael und Jan bereits über ihren Onlineshop generieren und möchten jetzt mit einem Investment von 70.000 Euro ihr Unternehmen weiter ausbauen und neue Märkte erschließen. Wird ein Löwe oder eine Löwin für zehn Prozent der Firmenanteile in ihr Unternehmen elly&bruce einsteigen?

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer