#Interview

“Ein Fehler war, dass wir versucht haben, alles alleine zu machen”

Gründeralltag - gibt es das überhaupt? "Es ist wichtig zu verstehen, dass die Gründung eines Unternehmens eine große Herausforderung ist und dass es viele Höhen und Tiefen gibt", ist sich Jusin Haxhia, Gründer von Patoul, sicher.
“Ein Fehler war, dass wir versucht haben, alles alleine zu machen”
Montag, 14. August 2023VonTeam

Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Dieses Mal antworten Jusin Haxhia und Hasan Alhayek. Die beiden Düsseldorfer haben mit Patoul einen Online-Shop für waschbare Teppiche gegründet.

Wie startet ihr in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?
Haxhia: Um effektiv und produktiv zu arbeiten, ist es wichtig, einen strukturierten Arbeitsplan zu haben. Wir können unseren Tag beispielsweise damit beginnen, unsere Aufgabenliste zu überprüfen und Prioritäten zu setzen. Dann können wir uns auf die dringendsten Aufgaben konzentrieren und uns durch die Liste arbeiten. Es ist ratsam, zwischendurch Pausen zu machen, um sicherzustellen, dass wir uns nicht überarbeiten. Wir können uns auch Zeit für Spaziergänge oder andere Aktivitäten nehmen, um frische Luft zu bekommen und unseren Kopf frei zu bekommen.

Wie schaltest ihr nach der Arbeit ab?
Haxhia: Eine gesunde Work-Life-Balance ist für unser Wohlbefinden wichtig. Deshalb sollten wir uns nach der Arbeit auf andere Dinge konzentrieren, die uns Freude bereiten. Wir können beispielsweise spazieren gehen, Sport treiben, ein Buch lesen oder Freunde treffen. Es hilft uns auch, unseren Kopf von der Arbeit freizubekommen, indem wir uns in Aktivitäten engagieren, die nichts mit unserer Arbeit zu tun haben.

Was über das Gründer:innen-Dasein hättet ihr gerne vor der Gründung gewusst?
Haxhia: Es ist wichtig zu verstehen, dass die Gründung eines Unternehmens eine große Herausforderung ist und dass es viele Höhen und Tiefen gibt. Auch die Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden, kann schwierig sein. Bevor wir gründen, wäre es ratsam, uns über die Bedeutung eines starken Unterstützungsnetzwerks bewusst zu sein, um mit den Herausforderungen umgehen zu können.

Was waren die größten Hürden, die ihr auf dem Weg zur Gründung überwinden musstet?
Alhayek: Eine der größten Hürden, die wir auf dem Weg zur Gründung überwinden mussten, war die Unsicherheit, ob unser Geschäftskonzept erfolgreich sein würde. Wir mussten auch lernen, wie man ein Unternehmen effektiv führt und wie man sich auf die Bedürfnisse der Kunden konzentriert. Eine weitere große Hürde war es, die notwendigen finanziellen Mittel zu beschaffen, um das Unternehmen aufzubauen und zu betreiben.

Was waren die größten Fehler, die ihr bisher gemacht habt – und was habt ihr aus diesen gelernt?
Alhayek: Ein großer Fehler, den wir bisher gemacht haben, war, dass wir versucht haben, alles alleine zu machen. Wir haben daraus gelernt, wie wichtig es ist, ein gutes Team aufzubauen und die Aufgaben zu delegieren. Ein weiterer Fehler war es, zu schnell zu wachsen, ohne die notwendige Infrastruktur zu haben, um damit umzugehen. Wir haben daraus gelernt, wie wichtig es ist, das Wachstum des Unternehmens langsam und sorgfältig zu planen, um sicherzustellen, dass es nachhaltig ist.

Wie findet man die passenden Mitarbeiter:innen für sein Startup?
Alhayek: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die passenden Mitarbeiter für ein Startup zu finden. Eine Möglichkeit besteht darin, Stellenanzeigen zu schalten und Bewerbungen zu sammeln. Eine andere Möglichkeit ist, auf Networking-Events und Konferezen.

Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag aus? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.

Foto (oben): Patoul