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Ostrom – wie man einen Stromanbieter in der Energiekrise etabliert

Das junge Energie-Startup Ostrom sollte jeder auf dem Schirm haben! Bekannte Geldgeber wie 468 Capital, J12 Ventures, Global Founders Capital (GFC) und Übermorgen Ventures investierten bereits 4,4 Millionen Euro in das Unternehmen.
Ostrom – wie man einen Stromanbieter in der Energiekrise etabliert
Dienstag, 18. Januar 2022VonAlexander Hüsing

Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Ostrom. Das Startup, das 2020 von Matthias Martensen und Karl Villanueva gegründet wurde, tritt an, um den “Strommarkt zu revolutionieren: Weg von Ineffizienz, Intransparenz, und teuren und unübersichtlichen Tarifen zu dem fairsten Stromanbieter auf dem Markt”. Ostrom, anfangs als A+energy unterwegs, setzt damit auf das Konzept von Bulb Energy aus London. In Deutschland gehört Zenstrom zu den Konkurrenten.

468 Capital, J12 Ventures, Global Founders Capital (GFC) und Übermorgen Ventures sowie Angel-Investoren wie Philip Klöckner, Eric Quidenus-Wahlforss und Jörg Kattner investierten bereits 4,4 Millionen Euro in Ostrom. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem gerade dutzende Stromanbieter ihren Service einstellen müssen, weil sie bei den hohen Stromkosten nicht mehr kostendeckend arbeiten können.

“Wir sehen ganz klar, dass der Energiemarkt reif für einen Umbruch ist. Um die Energiewende voranzutreiben haben wir deshalb ausgewählte Investitionen in diesem Bereich getätigt. Der Aufbau eines vollständig digitalen Stromanbieters ist eine davon. Wir haben bereits ab dem ersten Tag in Ostrom investiert, da der Markt des Geschäftsmodells sehr groß ist, die Kundenvorteile offensichtlich sind und die Qualität der Gründer stimmt”, sagt Alexander Kudlich von 468 Capital. Über den Einstieg von 468 Capital hatten wir bereits im Juli 2021 im Insider-Podcast berichtet.

Das Ostrom-Team verkündet bereits “Kund:innen in über 400 Städten und Gemeinden. “Damit gehört Ostrom bereits zu einem der Top 25 Stromlieferanten in Deutschland”, schreiben die Hauptstädter. “Der Abschluss unserer Seed-Runde mitten in der Energiekrise, in der skrupellose Discounter und träge traditionelle Anbieter reihenweise in Konkurs gehen, zeigt das fortschrittliche Denken unserer Investoren, und ihr Vertrauen in die Zukunft der Energie und in Ostrom als einen wichtigen Akteur der Zukunft. Wir haben Ostrom von Anfang an sehr schlank und automatisierungsorientiert aufgebaut, um die niedrigsten Servicekosten auf dem Markt zu erzielen”, sagt Ostrom-Mitgründer Martensen zum Stand der Dinge im schwierigen Segment. Wie schwierig das Segment ist, zeigt auch Vorbild Bulb Energy. Das Unternehmen kämpft derzeit ums Überleben.

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Foto (oben): Sparetech

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.