#Gründeralltag

So sorgen Gründer für gute Stimmung in ihrem Team

Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung? "Das fängt schon mit der Auswahl der richtigen Leute an! Wir achten auf einen Mix an diversen Typen, setzen ihnen klare Ziele und geben damit einen Rahmen vor", sagt Adrian Locher, Gründer von Merantix.
So sorgen Gründer für gute Stimmung in ihrem Team
Freitag, 18. Dezember 2020VonTeam

Regelmäßig bitten wir Gründerinnen und Gründer zum großen und beliebten Gründeralltag-Interview. Eine Frage, die wir jedem jungen oder erfahrenem Entrepreneur stellen lautet: “Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?” Hier 15 Antworten gebündet in der praktischen Übersicht.

Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie haben wir Wege und Mittel gefunden, die Stimmung innerhalb des Teams aufrecht zu erhalten. Wir haben beispielsweise ein virtuelles Pub-Quiz initiiert und einen Zauberkünstler per Videokonferenz zugeschaltet. Eine gute Stimmung leitet sich aber vor allem über den Erfolg des Unternehmens ab. Wir dürfen uns glücklich schätzen, in der Krise weder Mitarbeiter*innen entlassen noch in Kurzarbeit gehen zu müssen. Im Gegenteil: Das Geschäft läuft gut und wir stellen aktuell sogar monatlich zwei neue Mitarbeiter*innen ein. Eine solche positive Entwicklung innerhalb einer Wirtschaftskrise stärkt den Zusammenhalt des Teams enorm.
Jonathan Kurfess, Appinio

Erfolg ist der beste Garant für eine gute Stimmung im Team. Daneben spielt der soziale Aspekt eine große Rolle. Der wöchentliche Team Lunch, monatliche Teamevents, aber auch das Feierabendbier auf der Dachterrasse sind wichtig. Der fehlende soziale Austausch ist auch für uns bei Vantik die größte Herausforderung durch Corona. Wir alle vermissen den informellen Austausch untereinander und versuchen, dass virtuell und digital – so geht es eben nur geht – zu kompensieren.
Til Klein, Vantik

Rebike ist noch ein junges Unternehmen, das sich erfreulicherweise sehr erfolgreich entwickelt. Daher ist die Stimmung bei uns prinzipiell sehr gut. Wir als Gründer sind immer ansprechbar und haben ein offenes Ohr für Wünsche, Sorgen und Anregungen unseres Teams. Ich hoffe, dass wir durch unsere offene Art eine positive Grundstimmung erzeugen können. Darüber hinaus übergeben wir zügig Verantwortung an die Mitarbeiter*innen und lassen sie mit ihren Aufgaben wachsen. Und obwohl es sich nach einer Binsenweisheit anhört: Es ist immer wichtig, dass man Erfolge teilt und diese auch gebührend feiert.
Thomas Bernik, rebike1

Ganz wichtig: Offene und ehrliche Kommunikation. Klare Ziele und Leitplanken vorgeben. Wir versuchen also alles, damit die Rahmenbedingungen stimmen, dann kann der Mitarbeiter seine optimale Leistung bringen. Ich lege Wert darauf, unsere Mitarbeiter mit regelmäßigen Entwicklungs- und Feedbackgesprächen zu unterstützen und auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. So wird die Motivation hoch gehhalten und die Mitarbeiter dazu zu gebracht, Außergewöhnliches zu leisten. Am Ende muss der Mitarbeiter dann aber auch den Willen haben, diesen Weg mit uns zu gehen. Klar machen wir auch Teamevents, es gibt kostenlose Getränke und andere Benefits, was man halt so im Startup macht.  Aber das ist aus meiner Sicht nicht das Entscheidende, damit unsere Leute gern zu Arbeit kommen.
Sebastian Wagner, Hausgold

Das fängt schon mit der Auswahl der richtigen Leute an! Wir achten auf einen Mix an diversen Typen, setzen ihnen klare Ziele und geben damit einen Rahmen vor, innerhalb dessen sich jede*r mit größtmöglicher Freiheit bewegen kann. Das betrifft zum Beispiel auch die Urlaubstage – die zählen wir nämlich nicht mit. Im täglichen Umgang mit unseren Gründer*innen setzen mein Co-Gründer Rasmus Rothe und ich sehr stark auf Coaching und persönliche Weiterentwicklung. Während Rasmus als einer der Top-Experten in Sachen KI und Computer Vision Expertise aus der Forschung weitergibt, profitieren Team-Mitglieder in meinem Fall von den vielfältigen Erfahrungswerten als Seriengründer, der neben mehreren erfolgreichen Exits auch mehrfach gescheitert ist. Eine Sache, die ich noch sagen möchte, auch wenn sie unbequem ist und ich sie über die vielen Jahre immer wieder schmerzhaft lernen musste: Mir fällt es heute viel leichter, mich schnell von jemandem zu trennen, der nicht oder nicht mehr ins Team passt. Das hat mitunter wahrscheinlich den stärksten Effekt auf eine gute Kultur im Team.
Adrian Locher, Merantix

Ja, eine gute Frage. Gerade in den ersten Monaten der Corona-Zeit saß ja jeder zuhause, das war noch einmal eine ganz besondere Herausforderung in Sachen Stimmung. Wir haben aber schnell einen guten Dreh rausgehabt und gute Lösungen gefunden, damit das Zwischenmenschliche bei uns nicht zu kurz kam. Generell herrscht in einem guten Team ein guter Umgang, denn dann ist automatisch die Stimmung positiv. Und klar, es ist auch schön, wenn die Leute nach Feierabend mal ein Bier zusammen trinken gehen. Bisher ist meine Erfahrung, dass das ziemlich gut funktioniert, vor allem, wenn ich als Gründer einen offenen und wertschätzenden Umgang vorlebe.
Daniel Schnadt, Gambio

Vertrauen, Autonomie und eine ehrgeizige Vision auf den Weg geben und die Magie geschehen lassen. Das richtige Team wird Großartiges erreichen, wenn sie eine Vision vor Augen haben und dafür den Freiraum bekommen, den sie brauchen, um die besten Ideen auszuleben.
Vincent Huguet, Malt

Persönliche Fürsorge, mich selbst nicht allzu ernst nehmen, immer Raum für Selbstdarstellung lassen und – was am wichtigsten ist – die Arbeit herausfordernd halten. Langeweile ist der Motivationskiller Nummer eins. Und schließlich sollten Sie auch in den schlimmen Situationen, die jedes Startup durchläuft, einen Platz für Humor finden -sei er noch so schwarz.
Camilo Anabalon, Babybe

Für mich ist die Auswahl der richtigen Mitarbeiter ein entscheidender Punkt. Ein weiterer wichtiger Punkt für eine gute Stimmung sind gute Ergebnisse. Das bringt das Team gemeinsam weiter und motiviert alle.
Johannes Laub, CrowdDesk

Vertrauen ist die wichtigste Grundlage. Ich weiß, dass ich mich zu 100 % auf meine Mitarbeiter verlassen kann – und gebe deshalb gerne Verantwortung ab. Das wirkt sich positiv auf die Motivation und den Ehrgeiz eines jeden aus. Zusammenhalt ist auch sehr wichtig: Wir haben gemeinsame Events und veranstalten Company Days, bei denen der Austausch zwischen den Teams gefördert wird. Das ist umso wichtiger, je größer das Unternehmen wird.
Marc Nicolas Polleti, Cluno

Wir veranstalten Team Events und kommen auch regelmäßig im Office bei einem gemeinsamen Frühstück oder einer Kuchenrunde zusammen. Es ist uns sehr wichtig, dass wir uns nicht nur über Arbeitsthemen austauschen, sondern auch über private Themen reden.
Hanna Jakob, neolexon

Ich bin sehr stolz darauf, dass wir ein Unternehmen mit einer “Work hard, play hard”-Kultur aufgebaut haben. Da ich kein Büro habe, steht meine Tür wirklich immer offen. Das ist wirklich wichtig für mich. Wir haben eToro in der Überzeugung gegründet, dass das Anlegen von Geld eine Erfahrung sein sollte, die jeder machen kann, und dass wir bessere Entscheidungen in einem Umfeld treffen, in dem Menschen Ideen austauschen können. Dasselbe gilt für die Führung eines Unternehmens.
Yoni Assia, eToro

Wir haben drei Offices – da ist es als Gründer schon eine Herausforderung, kontinuierlich die Stimmung im Team aufzunehmen. Aber ich bekomme immer wieder sehr positives Feedback über die Atmosphäre bei uns. Dafür tun wir auch einiges, wir haben unter anderem einen “Head of Happiness” und zwei große Firmenevents pro Jahr. Aber ich denke, das Wichtigste für die gute Stimmung bei uns sind unsere Werte und Prinzipien, die wir täglich kompromisslos leben. Bei Stryber haben alle Mitarbeiter viel Verantwortung zu tragen, aber auch maximale Entscheidungsfreiheit.
Alexander Mahr, Stryber

Indem wir die Arbeit aller Mitwirkenden auf seine/ihre Kompetenzen zugeschnitten bestmöglich anpassen. Wir wollen gemeinsam herausfinden, wer sich wie und wo in der Unternehmung am wohlsten fühlt, weil wir der Überzeugung sind, dass sich das individuelle Potenzial so am besten entfalten lässt.
Stefan Sinnegger, PowUnity

Indem wir unser Team stets informieren und in wichtige Entscheidungen einbeziehen. Für uns ist diese Transparenz wichtig, um eine gute Atmosphäre zu schaffen. Außerdem  haben wir alle zwei Wochen ein All-Hands-Meeting. Dort stellt jede Abteilung ihre jeweiligen KPIs vor und abteilungsinterne Erfolge werden mit dem gesamten Team gefeiert. Schließlich ist diese Form der Anerkennung wichtig. Darüber hinaus gibt es bei uns natürlich auch: Obst, Getränke und Events wie Kickerturniere, aber auch Kohltouren, ein typisch norddeutscher Brauch, oder wir besuchen gemeinsam den Freimarkt, das größte Volksfest im Norden.
Arasch Jalali, Profishop

TippSo sieht der Gründeralltag bei jungen und erfahrenen Startuppern aus

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Foto (oben): Shutterstock