#Interview

“Köln hat mehr Potenzial, als derzeit ausgeschöpft wird”

"Im Vergleich zu Berlin ist die Startup-Szene in Köln kleiner und dadurch auch persönlicher. Außerdem gibt es hier tolle Events zum Networken, zum Beispiel Startup Safari, Jeck'n'Tech oder der Pirate Summit", findet Michel Nicolai, Gründer von epilot.
“Köln hat mehr Potenzial, als derzeit ausgeschöpft wird”
Mittwoch, 24. Juni 2020VonTeam

Das 2017 gegründete Kölner Cloud-Unternehmen epilot hilft Energieversorgern und Netzbetreibern bei der Vermarktung ihrer Produkte. Inzwischen arbeiten mehr als 70 Mitarbeiter für die Jungfirma. In diesem Jahr peilt das Unternehmen einem Umsatz von bis zu 5 Millionen Euro an. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Gründer Michel Nicolai einmal ausführlich über den Startup-Standort Köln.

Reden wir über Köln. Wenn es um Startups in Deutschland geht, richtet sich der Blick sofort nach Berlin. Was spricht für Köln als Startup-Standort?
Erst einmal das einmalige Kölsche Lebensgefühl. Köln ist außerdem im Vergleich zu Berlin für Tech-Companies weniger kompetitiv und auch als Standort für Pendler aus Bonn, Düsseldorf oder dem Ruhrgebiet attraktiv – das macht es für uns leichter, Top-Kandidaten für epilot zu gewinnen.

Was genau macht den Reiz der Startup-Szene in Köln aus?
Im Vergleich zu Berlin ist die Startup-Szene in Köln kleiner und dadurch auch persönlicher. Außerdem gibt es hier tolle Events zum Networken, zum Beispiel Startup Safari, Jeck’n’Tech oder der Pirate Summit.

Was ist in Köln einfacher als im Rest der Republik?
Die Offenheit der Kölner macht es leicht für neue Mitarbeiter, sich zu integrieren.

Was fehlt in Köln noch?
Köln hat deutlich mehr Potenzial, als derzeit ausgeschöpft wird. Die Stadt würde von einer NRW-weiten Initiative, um den Standort voranzubringen und einen Startup-Hotspot wie in Berlin aufzubauen, sehr profitieren.

Zum Schluss hast Du drei Wünsche frei: Was wünscht Du Dir für den Startup-Standort Köln?
Einen Punkt wurde in der vorigen Frage schon genannt: Eine Initiative auf Landesebene, um Köln als Startup-Hotspot zu platzieren. Außerdem würden wir uns Bemühungen von der Stadt Köln und dem Land NRW wünschen, um Köln noch internationaler zu positionieren und damit attraktiver für internationale Startups zu machen. Nicht zuletzt hat Köln Nachholbedarf beim Thema Radwege – eine Orientierung an Kopenhagen, einer von Europas Fahrradhauptstädten, als Vorbild würde Köln noch deutlich attraktiver machen.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit circa 400 Startups, über 60 Coworking Spaces, Acceleratoren und Inkubatoren sowie attraktiven Investoren, zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH#Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

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Foto (oben): Shutterstock