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Ein Startup, das Robot as a Service anbietet

Das 2016 von Fabian Rusitschka gegründete Unternehmen Arculus ist im Segment modulare Produktion unterwegs. Im Grunde geht es darum, die Fließbandfertigung zu verbessern – etwa durch Software, aber auch Hardware.
Ein Startup, das Robot as a Service anbietet
Dienstag, 26. Mai 2020VonAlexander Hüsing

Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Arculus. Der bekannte Top-Geldgeber Atomico investierte kürzlich gemeinsam mit dem Visionaries Club und La Famiglia 16 Millionen Euro in das Unternehmen aus Ingolstadt. Das 2016 von Fabian Rusitschka gegründete Unternehmen ist im Segment modulare Produktion unterwegs. Im Grunde geht es darum, die Fließbandfertigung zu verbessern – etwa durch Software, aber auch Hardware.

“Die Nachfrage nach individuellen Produkten steigt. Zeitgleich beschleunigen sich die Innovationszyklen. Die tradtionelle lineare Fertigung kann mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten. Dies gilt branchenübergreifend, von der Autombilbranche oder der Luft- und Raumfahrtindustrie über Computer-Hardware bis hin zur Unterhaltungselektronik. Überall verlangen die Kunden die schnelle Fertigung von individuelleren, komplexeren und diversen Produkten”, sagt Gründer Rusitschka zum Konzept von Arculus. Dabei kommt die Jungfirma als Software as a Service, beziehungsweise Robot as a Service Modell um die Ecke. 40 Mitarbeiter wirken bereits für IndustrialTech-Unternehmen.

Die Idee zu Arculus entstand während Rusitschkas Zeit in der Automobilindustrie. “Bei Porsche und Audi investierten wir viel Zeit und Energie in die Optimierung der Fließband-Fertigung. Doch wir waren stets durch die Restriktionen der Fließbänder limitiert. Schließlich erlauben diese nur einen vorgefertigten, gleichbleibenden Weg durch die Produktion. Zeitgleich wurden die Potenziale von Künstlicher Intelligenz und autonomen Fahren immer offensichtlicher. So erwuchs die Idee, die Fließbänder durch autonome, mobile Roboter – AMR – zu ersetzen und dies durch ein KI-basiertes Kontrollsystem in ein skalierbares, flexibles modulares Produktionssystem zu überführen”.

In den kommenden Monaten haben die Bajuwaren viel vor: “Unsere Ziele für die nächsten zwölf Monate sind: Die Stärkung unseres Teams in den Bereichen Produkt und Business sowie der Ausbau unserer Kundenbasis innerhalb und außerhalb des Automotive-Segments. Darüber hinaus wollen wir die modulare Produktion als Subscription-Modell im Sinne von Robot as a Service anbieten”. Mit Atomico im Hintergrund sollte dies gelingen. Und Robot as a Service ist auf jeden Fall ein gutes Schlagwort.

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Foto (oben): Arculus

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.