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Ein Startup, das mittels KI die Luftqualität überwacht

Breeze "ermöglicht eine flächendeckende Überwachung der Luftqualität in Echtzeit; egal ob in Geschäftsräumen oder im urbanen Kontext". Beim derzeitigem Hype rund um Klima-Themen als Geschäftsmodell für Startups müssten Investoren bei Breeze derzeit eigentlich Schlange stehen.
Ein Startup, das mittels KI die Luftqualität überwacht
Freitag, 3. April 2020VonAlexander Hüsing

Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Breeze Technologies. Das Hamburger Startup möchte mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz die Luftqualität überwachen und schließlich auch verbessern. Funktionieren soll dies alles mit Sensoren. “Unsere Miniatur-Luftqualitätssensoren messen alle wichtigen Schadstoffe. Unsere Lösungen ermöglicht eine flächendeckende Überwachung der Luftqualität in Echtzeit; egal ob in Geschäftsräumen oder im urbanen Kontext”, teilen die Hanseaten mit.

Breeze Technologies wurde 2017 von Robert Heinecke und Sascha Kuntze gegründet. “Das Team von Breeze Technologies besteht aus Wissenschaftlern, Ingenieuren, Analysten, Informatikern, Designern und ehemaligen Beratern mit internationaler Berufserfahrung. Wir wurden durch mehrere EU-Startupprogramme gefördert und arbeiten eng mit bekannten Forschungsinstituten und Universitäten zusammen”, heißt es in der Selbstbeschreibung der Jungfirma. Gründer Heinecke etwa studierte Informatik und IT-Management und Consulting an den Universitäten Leipzig und Hamburg. Mitstreiter Kuntze verfügt über einen Abschluss im Bereich der Wirtschaftsinformatik und vier Jahren Erfahrung in IT-Beratungs- und Software-Entwicklungsprojekten.

Und wofür soll das Breeze-Konzept eigentlich gut sein? Auch darauf liefert das junge Unternehmen einen vortreffliche Antwort: “Unsere Luft ist wichtig. Auch, wenn wir sie nicht sehen und nicht anfassen können. Dennoch verschmutzen wir sie jeden Tag mehr, egal ob mit industriellen Anlagen, Verbrennungsmotoren oder Kaminen. Obwohl die um uns herum Luft lebenswichtig für unsere Existenz ist, wissen wir nur wenig über sie. Was, wenn wir verstehen würden, was um uns herum passiert? Wir glauben, dass engmaschige Netzwerke kleiner, preiswerter Sensoren uns ein völlig neues Verständnis unserer Umwelt ermöglichen können. Dass wir verstehen können, wie wir sie und sie uns beeinflusst – und, wie wir zum Schutz unserer Luft beitragen können. Mit Echtzeitdaten können wir endlich an den grundlegenden Problemen der Umweltverschmutzung arbeiten und Strategien entwickeln, wie wir sie am besten vermeiden”.

Beim derzeitigem Hype rund um Klima-Themen als Geschäftsmodell für Startups müssten Investoren bei Breeze Technologies derzeit eigentlich Schlange stehen. Insbesondere der Fokus von Breeze auf die Luftqualität in Geschäftsräumen oder im urbanen Raum dürfte die Jungfirma extrem spannend machen. An diesen Stellen sollten zahlreiche Unternehmen und Institutionen sitzen, die als potenzielle Kunden in Betracht kommen könnten. Problem: Der Sales-Zyklus wird leider recht lang sein.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.