#Interview

“20 Mitarbeiter, 12.000 tägliche Nutzer, 1.200 Partner-Restaurants”

Das Hamburger Startup LunchNow digitalisiert das Mittagessen. Nun bauen die Hanseaten ihr Angebot aus. "Mit innovativen Services, die wir um den Marktplatz herum bauen, wollen wir zunehmend Mehrwerte für Gast und Gastronom schaffen", sagt LunchNow-Macher Philipp Röhm.
“20 Mitarbeiter, 12.000 tägliche Nutzer, 1.200 Partner-Restaurants”
Dienstag, 24. März 2020VonAlexander Hüsing

Mit LunchNow bringen Julian Brott und Mark Witt seit 2017 die Mittagstischangebote von Restaurants auf die Smartphones ihrer Nutzer. Mittlerweile verfügt das Hamburger Startup nach eigenen Angaben täglich über rund 12.000 Nutzer. Diese finden bei LunchNow in Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, München und Berlin die Angebote von 1.200 Partnerrestaurants. 20 Mitarbeiter wirken bereits für die Jungfirma.

LunchNow-Macher Philipp Röhm beschreibt das Startup als eine Art “Elitepartner für Mittagessen”. “Mit LunchNow entdecken Nutzer tagesaktuelle Mittagstischangebote in ihrer Umgebung, können sich mit Freunden, Kollegen und Geschäftspartner direkt im Restaurant verabreden und per App vorab bestellen und bezahlen”, führt der Geschäftsführer weiter aus. Anfangs ging es bei LunchNow nur darum, die “verschiedenen Mittagsangebote der umliegenden Restaurants übersichtlich und auf einem Blick” dazustellen.

Inzwischen ist LunchNow längst mehr. Ein Verabredungstool, die Möglichkeit Reservierungen zu tätigen und auch zu bezahlen machen aus LunchNow eine Art Rundum-Service fürs Mittagessen. Und auch beim Mittagessen soll es langfristig nicht bleiben, eine Ausweitung auf Dinner und Breakfast ist ebenfalls geplant. Im Interview mit deutsche-stasrtups.de spricht LunchNow-Macher Röhm nun noch über Mehrwerte, eine Drei-Zimmer-Wohnung und Wachstum.

Wie würdest Du Deiner Großmutter LunchNow erklären?
Wie Elitepartner für Mittagessen – aber nicht nur für Akademiker und Singles mit Niveau. Mit LunchNow entdecken Nutzer tagesaktuelle Mittagstischangebote in ihrer Umgebung, können sich mit Freunden, Kollegen und Geschäftspartner direkt im Restaurant verabreden und per App vorab bestellen und bezahlen.

Hat sich euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Ja, wir fokussieren uns nicht mehr ausschließlich auf das Zusammenbringen von Angebot und Nachfrage. Mit innovativen Services, die wir um den Marktplatz herum bauen, wollen wir zunehmend Mehrwerte für Gast und Gastronom schaffen.

Wie ist überhaupt die Idee zu LunchNow entstanden?
Wir haben uns gefragt, warum wir immer in denselben Restaurants unsere Mittagspause verbringen. Zugleich ist das Mittagstisch-Geschäft vieler Gastronomen nicht rentabel und Restaurants bleiben zur Mittagszeit leer. Das Problem wollten wir lösen.

Wie hat sich LunchNow seit der Gründung entwickelt?
Neben dem Wechsel von der Drei-Zimmer-Wohnung in ein Büro in der Hamburger Altstadt, haben wir unseren Service in Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und Köln aufgebaut. Berlin, München und Stuttgart befinden sich im Aufbau.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist LunchNow inzwischen?
20 Mitarbeiter, 12.000 tägliche Nutzer, 1.200 Partner-Restaurants an sieben Standorten bringen ein Vertragsvolumen von 900.000 Euro.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Einiges – aber eben einiges auch nicht. Deshalb sind wir noch hier.

Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Fokussierung und nicht alles selbst bauen zu müssen – gezielte Partnerschaften & Kooperationen zur ständigen Verbesserung der User Experience und für weiteres Wachstum.

Wo steht LunchNow in einem Jahr?
Als mobile App auf 150.000 Smartphones.

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Foto (oben): Shutterstock

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LunchNow

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.