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Ein Münchner Startup, das SpaceX herausfordert

Das 2018 gegründete Startup Isar Aerospace möchte quasi den "Zugang zum Weltall demokratisieren". "Der Weltraum wird zum neuen Internet und seine Kommerzialisierung ist bereits in vollem Gange”, sagt Mitgründer Daniel Metzler. Earlybird setzt bereits auf das Startup.
Ein Münchner Startup, das SpaceX herausfordert
Donnerstag, 30. Januar 2020VonAlexander Hüsing

Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Isar Aerospace. Das 2018 von Daniel Metzler, Josef Fleischmann und Markus Brandl gegründete Unternehmen will kleinere Satelliten kostengünstiger in den Orbit befördern und entwickelt deswegen unter anderem an alternativen Antrieben für Trägerraketen. “Der Weltraum wird zum neuen Internet und seine Kommerzialisierung ist bereits in vollem Gange”, sagt Mitgründer Metzler.

Earlybird und Airbus Ventures investierten zuletzt gemeinsam mit den Altinvestoren beachtliche 17 Millionen US-Dollar in das Raketen-Startup. “Diese Finanzierungsrunde ermöglicht es uns, bei der Entwicklung nachhaltiger, umweltfreundlicher Trägerraketen erhebliche Fortschritte zu erzielen und unsere Vision, den Zugang zum Weltraum für alle erschwinglich zu machen, weiter zu
verwirklichen”, sagte Metzler zur Investmentrunde, die das Startup bundesweit auf den Szene-Radar brachte. UVC Partners, Vito Ventures und Bülent Altan, der zwölf Jahre bei SpaceX wirkte, investierten zuvor bereits in Isar Aerospace.

Der Raketenfachmann Altan verfolgte die Entwicklung seit der Gründung 2018 ganz genau. “Ich muss sagen, dass sie beeindruckende Fortschritte bei dem Bau einer kostengünstigen mittelgroßen Trägerrakete gemacht haben. Sie haben sich im stetig wachsenden Trägerraketenmarkt differenziert, indem sie das richtige Segment mit solider Technik ansprechen.” Ein großes Lob für das Startup und das Team, das an der Technischen Universität München studiert und einen Hintergrund in der Luft- und Raumfahrttechnik hat. München kann somit Weltraum!

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.