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#FoodTech: “Die regulatorischen Anforderungen sind hoch”

So genannte FoodTechs geraten immer mehr in den Blickwinkel, gerade weil, oder obwohl ihnen insbesondere in Deutschland die regulatorischen Rahmenbedingungen den Start erschweren. Auf dem Startup Camp am 12./13. April bekommen FoodTech-Gründer Antworten auf die Vielzahl an Fragen.
#FoodTech: “Die regulatorischen Anforderungen sind hoch”
Mittwoch, 21. März 2018VonChristina Cassala

Die Herstellung und die gerechte Verteilung von Nahrungsmitteln sind bereits heute ein wichtiges Thema. So genannte FoodTechs geraten daher in den Fokus. Und obwohl ihnen insbesondere in Deutschland die regulatorischen Rahmenbedingungen oftmals den Start erschweren, gibt es eine Vielzahl viel versprechender Ansätze.

Zu Fragen rund um das Thema FoodTech erhalten Gründer Antworten auf dem Startup Camp am 12./13.April in Berlin auf dem thematisch kuratierten FoodTech-Focus Camps, das parallel zum Konferenzgeschehen stattfindet. Kuratorin des Camps ist Jewell Sparks.

Welche FoodTech-Trends beobachtest du in der letzten Zeit?
In jüngster Zeit haben sich die Menschen auf Fleischalternativen und Proteine konzentriert. Größere Investitionen wurden in Fleisch und Getränke auf pflanzlicher Basis getätigt.

FoodTech ist nicht mit Lebensmitteltechnologie zu verwechseln: worin bestehen die Unterschiede?
Die Lebensmitteltechnologie umfasst die Lebensmittelwissenschaft, die sich mit den Produktionsprozessen beschäftigt, aus denen Lebensmittel hergestellt werden. FoodTech kann die Lebensmitteltechnologie einbeziehen, aber auch die Schnittmenge von Technologien zur Verbesserung der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelproduktion, -versorgung und -verteilung ansprechen.

Die regulatorischen Hürden sind in Deutschland sehr hoch: mit welchen Themen müssen sich Start-ups, die im FoodTech-Segment unterwegs sind, auseinandersetzen?
In einigen Teilen der Welt sind bestimmte Lebensmittelzutaten gesetzlich zugelassen, nicht aber in Deutschland. Viele der Gründer sehen sich daher mit regulatorischen Herausforderungen konfrontiert, beispielsweise mit Fragen, die mit der Lebensmittelsicherheit und -kennzeichnung zusammenhängen. Darüber hinaus kann das Erlangen der behördlichen Zulassung teuer werden.

Welche Forderungen hast du an die Politik, es diesen Gründern leichter zu machen?
Die Gründer von Nahrungsmitteln und Getränken benötigen Ressourcen, um Forschung, Entwicklung und Produktion voranzubringen. Kooperationen mit großen Marken und Regierungsstellen würden es FoodTechs beispielsweise ermöglichen, schneller zu skalieren. Denn sie benötigen Zugang zu rechtlichen, verarbeitenden sowie Marketing- und Finanzressourcen.

Kannst du uns schon etwas zu Speakern und Inhalten des diesjährigen Camps sagen?
In diesem Jahr werden wir uns auf die Gründergeschichten und die sich verändernden Dynamiken im Ökosystem konzentrieren. Wir haben Experten eingeladen, die Einblick in die Blockchain und deren Anwendungsfälle für die Lebensmittelindustrie geben. Die Finanzierung von Nahrungsmitteln und Foodtech-Produkten und -Lösungen ist sehr komplex.

An wen richtet sich das Camp?
Das Camp richtet sich an Lebensmittelunternehmer, Investoren, Regierungsbehörden, NGOs und Einzelhändler … Also an alle, die Einfluss auf die Zukunft von Lebensmitteln und Getränken nehmen wollen.

Gibt es bei euch auch etwas zu essen und trinken?
In diesem Jahr werden wir es den Lebensmittel- und Getränkeunternehmen ermöglichen, Muster ihres Produktes zur Verfügung zu stellen. Wer mitmachen möchte, schickt mir bitte eine Mail an jewell.sparks@deutschestartups.org.

“Motivation, Mut und Macher. Anfangen und Durchhalten.” – so lautet das Motto des diesjährigen Startup Camp, dass am 12./13. April in Berlin stattfindet. Über die vergangenen zehn Jahre hinweg hat sich die beliebte Early-Stage-Konferenz zur größten ihrer Art entwickelt. Die Veranstaltung gliedert sich in vier Bereiche: Konferenzgeschehen mit Interviews und Paneldiskussionen, so genannte Focus Camps, sowie Office Hours und Expo. Interesse geweckt? Hier bekommt ihr euer Ticket.

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Foto (oben): Shutterstock

Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.