Namensänderung

Nein, wir ändern unsere Archiv-Artikel über euch nicht!

Macht euch und anderen keinen Stress, wenn ihr euren Namen ändert. Niemand im Lande ist verpflichtet das Spielchen mitzumachen und den Namen rückwirkend in Archiven zu ändern. Was theoretisch zwar geht, aber absolut keinen Sinn ergibt.
Nein, wir ändern unsere Archiv-Artikel über euch nicht!
Freitag, 19. Januar 2018VonAlexander Hüsing

Immer wieder ändern Startups ihren Namen. Mal aus rechtlichen Gründen, mal aus Zeitgeistgründen, mal aus ganz anderen Gründen. Alles kein Problem. Ein Problemchen wird es aber, wenn die Unternehmen danach Journalisten bitten (meist freundlich, manchmal aber auch extrem fordernd) mal eben in allen alten Artikeln – einmal waren es rund 30 Meldungen – den Namen des Unternehmens zu ändern und überall im Archiv das Logo auszutauschen. Dies habe dann oft “sofort zu erfolgen”.

Was natürlich Humbug ist, denn vor zwei Jahren hieß das Unternehmen ja noch anders. Kaum jemand im Lande wird sich deswegen die Mühe machen, Namensänderungen bei alten Artikeln durchzuführen. Die meisten Gründer verstehen dies auch. Einige leider nicht. Dann folgt schnell der Satz: Dann löscht alle Artikel über uns, sofort! Was wir selbstverständlich auch nicht machen! In einigen Fällen haben wir dann schon die klassischen Drohungen bekommen: “Ich reiche das dann jetzt an unseren Anwalt weiter”. Was selbstverständlich auch Humbug ist. Und der dauerhaften Zusammenarbeit nicht gerade förderlich ist. Übrigens: Noch nie kam nach solchen Drohungen irgendwas hinterher.

Wer die Aufregung über das Thema nicht versteht, solche Dinge kommen immer wieder vor. Unser Tipp: Macht euch und anderen keinen Stress, wenn ihr euren Namen ändert. Niemand im Lande ist verpflichtet das Spielchen mitzumachen und den Namen rückwirkend in Archiven zu ändern. Was theoretisch zwar geht, aber absolut keinen Sinn ergibt. Abgesehen von der Arbeit, die dies bei Unternehmen verursacht, die schon länger im Markt sind. Weist Redaktionen stattdessen lieber auf die Namensänderung hin. Denn dies machen einige Startups auch nicht.

Hier eine klassische Mail, die sehr freundlich rüberkommt, zum Thema Namesänderung: “Ab dem 1.1.2018 haben wir unter dem Namen [gelöscht] eine neue Marke ausgerollt. Im gleichen Zug wurde [gelöscht] in den Ruhestand geschickt und unser Unternehmensname geändert. Aus rechtlichen Gründen dürfen wir in keinster Weise mehr unter dem Namen [gelöscht] oder mit dem entsprechenden Logo auftauchen. Für uns sind alle nach außen sichtbaren Links, Bilder und Texte relevant. Hier bitten wir Sie [gelöscht] durch [gelöscht] zu ersetzen”. Aber auch bei dieser freundlichen Mail ändern wir unsere Archivmeldungen nicht. Ich hoffe, dass dies alle verstehen.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.