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Collapsed: Ein lehrreicher Friedhof gescheiterter Startups

Scheitern ist nicht schön! Wer aber nicht wagt, der kann auch nicht gewinnen. Vor allem deswegen scheitern die meisten Start-ups. Wer sich für gescheiterte Start-ups interessiert, sollte sich einmal Collapsed, eine Plattform für gescheiterte Start-ups, ansehen.
Collapsed: Ein lehrreicher Friedhof gescheiterter Startups
Dienstag, 4. April 2017VonAlexander Hüsing

Viele Start-ups scheitern – dies ist kein Geheimnis. Aus Fehlern wird man aber klug – zumindest die meisten Menschen. So haben viele gescheiterte Gründer später erneut gegründet und waren dann erfolgreicher als bei der Erstgründung. Wer sich für gescheiterte Start-ups interessiert (nicht aus purer Schadenfreude oder Häme, sondern, weil er etwas aus den Fehlern anderer Gründer lernen möchte), sollte sich einmal Collapsed ansehen.

Darum geht es bei der Plattform: “Collapsed accelerates the growth of emerging startups & businesses by allowing them to avoid mistakes made by their predecessors. We track failed startups and record the causes of failure and provide it to startups in similar markets so they can address these problems before they emerge”. Aus Deutschland ist Moped bei Collapsed vertreten. Das Fazit fällt simpel aus: “Moped didn’t workout because what they built wasn’t something people (enough people) wanted”.

Zur Erinnerung: Moped ging im Sommer 2012 an den Start und positionierte sich als leicht zu bedienender web-basierter Kommunikationsdienst. Moped-Gründer Schuyler Deerman, beschrieb seinen Kommunikationsdienst damals als eine Mischung aus Instant Messaging und SMS. Der Vergleich passte auch. Obendrauf kam aber dann noch eine Prise Twitter, denn Moped war ähnlich simpel aufgebaut wie der Kurznachrichtendienst. Anders als Twitter war Moped aber immer eine geschlossene Veranstaltung, ein geschlossenes Kurznachrichtensystem, eine Art E-Mail-Ersatz. Leider war der Start in die Moped-Welt von Anfang an ernüchternd.

“Collapsed hat Potenzial. Immerhin lässt sich aus den Fehlern anderer Gründer eine ganze Menge lernen. Allerdings muss die Website noch daran arbeiten, die wichtigsten Informationen auch wirklich verfügbar zu machen” – schrieb t3n zuletzt über Collapsed. Dem schließen wir uns an. Collapsed ist eine gute Idee. Die Plattform könnte aber mehr Inhalte und mehr Tiefe vertragen.

Passend zum Thema: “Scheitern ist keine Schande: 12 mutige Gründer reden über ihr Scheitern

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.