Gründeralltag

Wie spricht man einen Investor an? 5 VCs antworten

"Investoren erhalten über das Jahr hinweg unzählige Anfragen von Gründern. Um den Dealflow sinnvoll zu priorisieren, werden Unternehmen, die der VC über „warme“ Intros aus dem Netzwerk erhält, in aller Regel weit oben auf die Liste gesetzt. Das ist einfach so", sagt Anton Waitz von Project A Ventures.
Wie spricht man einen Investor an? 5 VCs antworten
Mittwoch, 22. Februar 2017VonAlexander Hüsing

Wie spricht man am besten einen Investor an? In den vergangenen Monaten haben wir 25 Gründerinnen und Gründer genau danach gefragt – siehe “25 Tipps, wie man am besten einen Investor anspricht“. Nun drehen wir den Spieß um und stellen die Frage mehreren bekannten Investoren.

“Am Besten über eine Empfehlung. Wenn andere Investoren uns jemanden vorschlagen wird ein Case auf dem “Fast Track” angeschaut”, sagt Samuli Sirén von Redstone Digital. “Investoren bekommen die wildesten und abstrusesten Investmentmöglichkeiten tagtäglich präsentiert. Auch wenn dem nicht so sein sollte, kann da schnell mal das Kind mit dem Badewasser ausgegossen werden. Eine Intro verhindert das”, ergänzt Christoph Neuhaus von Endeit Capital.

Am besten über Intros. Nichts ist in unserer Branche wichtiger als Vertrauen. Einen guten Zugang zu Investoren zu finden ist eine wichtige Kompetenz für jeden Gründer. Hier zeigt sich schon wer ein Talent für Sales hat. Netzwerk ist alles.
Benedikt Herles, Vito Ventures

Auch wenn es die ganze Sache nicht einfacher macht, über gemeinsame Kontakte. Investoren bekommen die wildesten und abstrusesten Investmentmöglichkeiten tagtäglich präsentiert. Auch wenn dem nicht so sein sollte, kann da schnell mal das Kind mit dem Badewasser ausgegossen werden. Eine Intro verhindert das.
Christoph Neuhaus, Endeit Capital

Investoren erhalten über das Jahr hinweg unzählige Anfragen von Gründern. Um den Dealflow sinnvoll zu priorisieren, werden Unternehmen, die der VC über „warme“ Intros aus dem Netzwerk erhält, in aller Regel weit oben auf die Liste gesetzt. Das ist einfach so. Deswegen rate ich jedem Gründer, sich um diese warmen Ansprachen zu bemühen. Idealerweise wählt man schon seine Angel-Investoren danach aus, ob sie über ein VC-Netzwerk verfügen, mit dem sie dem Gründer beim nächsten Finanzierungsschritt helfen können. Alternativ können sich Events und Konferenzen eignen, um mit Investoren – oder gut vernetzten Angels – in Kontakt zu kommen.
Anton Waitz, Project A Ventures

Am Besten über eine Empfehlung. Wenn andere Investoren uns jemanden vorschlagen wird ein Case auf dem “Fast Track” angeschaut. Ansonsten funktioniert meist die persönliche Ansprache auf ein Konferenz recht gut. Hingegen wird eine uniforme Email, sogar ohne persönliches Anschreiben, auf eine info@-Adresse nicht unbedingt hoch priorisiert.
Samuli Sirén, Redstone Digital

Am besten immer eine Empfehlung/Vorstellung über jemanden, den der Investor schon kennt und positiv assoziiert, also einen Portfolio-CXO, einen Co-Investor etc. Statistisch die geringste Chance einen Deal zu machen, haben immer Pitches, die einfach so ohne persönlichen Bezug an „info@” geschickt werden. Auch nicht doof sind persönliche Ansprachen auf Events, nur sollte man hier als Gründer einen wirklich guten, knackigen Elevator Pitch parat haben, da ein VC auf Events oft durchaus belagert wird und man hier schon positiv herausstechen sollte, um nicht Vergessenheit zu geraten.
Nikolas Samios, German Startups Group

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.