Studenten gründen für Studenten
Mit schwarzen Zahlen die “Dozenten beeindrucken”
Eine Gruppe von Studentinnen und Studenten aus Köln und Umgebung, war es leid, sich alle Studentenrabatte mühselig rauszusuchen und wertvolle Lernstunden damit zu verschwenden. So gründeten die angehenden Betriebswirte, Wirtschaftsrechtler sowie ein Zahnmediziner die Online-Plattform Studirabatte. Rabatte sollen damit übersichtlich und Studenten-alltagstauglich sein.
Die Idee zu Studirabatte entstand in einem Steakhouse in Köln. Als die Studenten an einem Samstag nachmittag fast alleine dort sassen und sich fragten, warum nicht mehr Studenten hier essen. “Es könnte am Preis liegen, denn das Restaurant – eine Etage tiefer, Pizzaria – war überfüllt. Eine Nachfrage beim Chef ergab, dass er keinen Studentenrabatt anbietet, aber dies ab sofort ändern wolle”, so Maria Poulios, die PR-Beauftragte des Gründer-Teams. “So kamen nicht nur wir zu einem günstigeren Essen, damit war klar, dass wir diese Botschaft unseren Kommilitonen weitergeben müssen. Unsere Recherchen ergaben jedoch, dass es keine geeignete Plattform zum Austausch dieser Informationen gab, also mussten wir es selber machen.”
Die Plattform ist Anfang Oktober mit knapp 300 Studirabatten live gegangen, darunter große Firmen wie OBI oder Holmes Place. Vom Friseur bis zur professionellen Zahnreinigung (liegt bestimmt am Zahnmediziner) gibt es für alles, was man sich vorstellen kann, Rabatte. In Restaurants sogar bis zu 20 % (liegt vielleicht auch an der Hartnäckigkeit im Steakhouse). “Wir bringen mit unserem Portal, Unternehmen und Studenten zusammen; unser Ziel ist es, finanzielle Vorteile für Studierende aufzuzeigen sowie aktiv auf Unternehmen zu zugehen, die Vergünstigungen anbieten. Die Unternehmen profitieren vom Zugriff auf eine klar definierte und wachsende Zielgruppe, die Studierenden profitieren von attraktiven Vergünstigungen für Produkte und Dienstleistungen aller Lebensbereiche”, sagt Mitgründerin Poulios.
Mit Features die, die Möglichkeit bieten Rabatteinträge direkt unkompliziert auf den bekannten Social Media-Kanälen zu teilen, diese per E-Mail weiter zuleiten und sogar den Rabatteintrag via Whatsapp weiterzuempfehlen, sind zeitgemäß und zieht viele Kommilitonen an. Poulios: “Last but not least war es unser Anspruch, die Unternehmen angemessen und repräsentativ darzustellen, daher haben wir uns für die Einbindung mit Google Maps sowie Street View entschieden. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Oberste Prämisse steht nach wie vor die Benutzerfreundlichkeit aus Sicht des Users.”
Die Studenten konnten sich auch schon Rabatte von anderen Start-ups sichern, so zum Beispiel von Mind-Cookies, die erst kürzlich in der “Höhle der Löwen” waren. Vorerst gibt es die Angebote nur innerhalb Deutschlands. Langfristig können sich die Studenten sogar vorstellen, außerhalb von Deutschland Rabatte aufzuspüren. Das Team bleibt allerdings bescheiden: “Wir setzen uns realistische Ziele, darum bleiben wir motiviert; zum Launch unseres Portals gingen wir mit exakt 282 Einträgen an den Start; wir haben die 1.000 im Blick und kommen unserem Ziel täglich näher.”
Bleibt die Frage, wie sich dieses Start-up überhaupt finanziert: “Unser Portal finanziert sich durch drei Elemente: Die Einträge unserer Kunden, die Möglichkeit, einen Slider auf der Startseite zu buchen sowie unsere Premiumeinträge. Unser aktueller Status ist ‘Student’ und solange das so ist, werden die Einnahmen in unser Portal investiert. Schwarze Zahlen sind Pflicht, allein schon aus der Motivation heraus, unsere Dozenten weiter zu beeindrucken”, so Poulios, die derzeit ein Auslandssemester in Dublin absolviert und sich dennoch viel Zeit für das Start-up nimmt.