Lars Hermes von calovo

“Wir wollen den FC Bayern München als Kunden gewinnen”

Wenn sich das wo, wann, wer einer Veranstaltung ändert, wäre es praktisch, dieses schnell irgendwo platzieren zu können. Calovo will diesen Dienst anbieten. Im Gründer-Kurzinterview spricht Lars Hermes über Kalendermarketing, große Sportvereine und die monatliche Gebühr für den Service.
“Wir wollen den FC Bayern München als Kunden gewinnen”
Dienstag, 31. März 2015VonChristina Cassala

Wer Veranstaltungen plant, hofft, dass alle Details richtig ankommen. Doch wenn sich das wo, wann, wer verändert, wäre es praktisch, diese Änderungen schnell irgendwo platzieren zu können. Calovo will diesen Dienst anbieten. Im Gründer-Kurzinterview spricht Lars Hermes über Kalendermarketing, große Sportvereine und die monatliche Gebühr für den Service.

Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
calovo ermöglicht es Firmen, Städten, Vereinen und Verbänden Termine direkt in die persönlichen Kalender (iPhone, Outlook, Android etc.) von Kunden und Fans zu platzieren. Sobald der Anbieter nun etwas am Termin verändert oder einen neuen Termin hinzufügt, aktualisiert sich der Kalender des Users automatisch.

Wir geben Anbietern die Möglichkeit mit dem persönlichen Kalender zu kommunizieren, einer sehr sensiblen und aufmerksamkeitsstarken Umgebung. Wir nennen es Kalendermarketing.

Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Tatsächlich gar nicht. Das Konzept ist das gleiche geblieben. Wir haben lediglich Veränderungen am Design, Pricing und in der Kommunikation vorgenommen.

Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Einen direkten Mitbewerber, der Kalendermarketing betreibt, konnten wir bis dato noch nicht ausfindig machen. Als indirekte Wettbewerber zählen wir Facebook, Twitter & Co, die keine Funktion zum Abonnieren bereitstellen.

Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Der entscheidende Faktor für den Durchbruch ist das unsere Kunden Werbung für ihre eigenen Kalender und dem entsprechend auch für uns machen. Jeder unserer Kunden bindet unser Icon auf der Website ein, verschickt Stand-Alone-Newsletter, macht zum Teil Kampagnen in sozialen Netzwerken und sogar Spots sind schon gelaufen. Bei einigen Bundesligaclubs kommen da auch Anzeigen in Stadionheften und Stadiondurchsagen dazu.

Außerdem haben mit dem EHC Red Bull München, dem HSV Handball und dem FC Bayern München Basketball drei absolute Vorzeigekunden in der Sportbranche gewinnen können.

Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
Für unsere Software nehmen wir eine monatliche Gebühr. Somit haben wir zugesicherte monatliche Einnahmen und können sehr gut kalkulieren.
Nach etwas weniger als zwei Monaten können wir nun sämtliche Fixkosten und Reisekosten bedienen. Der nächste Schritt ist das eigene Gehalt, welches wir uns ab Mitte 2015 bezahlen wollen.

Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Zunächst wollen wir Sportvereine und Städte in Deutschland erobern. Anschließend soll ein Teil des Teams die Internationalisierung vorantreiben und der andere Teil soll das Wachstum in Deutschland fortführen.

Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
Wir wollen die Zahl von 1 Millionen Abonnenten übertreffen, den FC Bayern München als Kunden gewinnen und einen Preis bei einem der Gründerwettbewerbe gewinnen.

Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews

Zur Person:
Lars Hermes ist Geschäftsführer von calovo und hat nach Stationen bei der Pro7Sat.1 Media AG, IP Deutschland und TOMORROW Focus Media mit calovo eine neue Marketinggattung namens Kalendermarketing ins Leben gerufen. Als Experte für digitale Vermarktung, Sportverrückter und bis vor kurzem noch Marketingstrategieberater für namhafte Kunden, entwickelt er nun Kalendermarketinglösungen für große Städte, Vereine und einige mehr.

Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.