Exit In Berlin

Recruit übernimmt Quandoo – für 198,6 Millionen Euro

Recruit Holdings aus Japan übernimmt das Berliner Start-up Quandoo. Bisher hielt Recruit knapp 7 % am jungen Unternehmen, das sich als Reservierungsplattform positionierte. Nun übernimmt Recruit die restlichen Anteile und zahlt dafür in bar 198,6 Millionen Euro.
Recruit übernimmt Quandoo – für 198,6 Millionen Euro
Donnerstag, 5. März 2015VonAlexander Hüsing

Das japanische Unternehmen Recruit Holdings fiel hierzulande zuletzt durch Investitionen in Quandoo und trip.me auf. Nun schlagen die Japaner erneut zu und übernehmen das Berliner Start-up Quandoo, in das sie erst im Herbst des vergangenen Jahres investiert haben. Bisher hielt Recruit knapp 7 % am jungen Unternehmen, das sich als Reservierungsplattform für Restaurants positioniert. Nun übernimmt Recruit die restlichen Anteile und zahlt dafür 198,6 Millionen Euro – in bar.

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Quandoo wurde von Philipp Magin, Daniel P. Glasner, Ronny Lange, Sebastian Moser und Tim-Hendrik Meyer, allesamt vorher Groupon, ins Leben gerufen. Piton Capital, Holtzbrinck Ventures, DN Capital, die Familie Sixt und Co. investieren in den vergangenen Jahren in das umtriebige und schweigsame Start-up. Im Sommer des vergangenen Jahres sammelte das Start-up sogar 25 Millionen US-Dollar auf einen Schlag ein. Davor flossen Anfang des vergangenen Jahres 8 Millionen US-Dollar in die Jungfirma (ehemals als eCABO bekannt). 2013 floss ein “hoher siebenstelliger” Betrag in Quandoo. Insgesamt sammelte Quandoo somit über 30 Millionen Euro an Venture Capital ein.

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Zuletzt standen auf der Payroll des Unternehmens rund 280 Mitarbeiter. Nach eigenen Angaben arbeitet das Start-up derzeit mit 6.000 Restaurants – in 45 Städten in 13 Ländern auf 3 Kontinenten – zusammen. Der Verkaufspreis in Höhe von 198,6 Millionen Euro dürfte sich für alle Beteiligten somit lohnen.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.