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So meistern Gründer ihren Start-up-Arbeitsalltag

5 Fragen und jeweils 5 Antworten zum Arbeitsalltag von 5 Gründerinnen und Gründern aus Deutschland. Und darum geht es unter anderem im Detail: Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Start-up-Arbeitsalltag? Und wie schalten diese nach der Arbeit ab?
So meistern Gründer ihren Start-up-Arbeitsalltag
Montag, 2. März 2015VonAlexander Hüsing

Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Start-up-Arbeitsalltag? Mit welchen Tools kommen sie so durch den Tag, wie sieht eine Gründer-Mittagspause aus, was machen die Startupper im Lande, wenn die Konzentration mal nachlässt und wie schalten Gründerinnen und Gründer so nach der Arbeit mal so richtig ab? Wir haben fünf Gründerinnen und Gründer nach genau diesen Sachen gefragt. Danke an Linda Dannenberg (meisterclass), Cécile Gaulke (Rebelle), Gerald Heydenreich (Pippa&Jean), Felix Schulte (goodscloud) und Christopher Zwickler (flimmer).

Wie starten Sie in einen ganz normalen Start-up-Arbeitsalltag?

Ich bin ein Morgenmensch und stehe gerne früh auf und bin früh im Büro, wenn noch nicht alle da sind und es noch etwas ruhiger ist. Dann strukturiere ich meinen Tag bei einem starken Kaffee und Musik. Idealerweise gehe ich vorher noch 45 Minuten laufen, aber das schaffe ich leider nur sehr selten. Mit dem Team beginnen wir dann mit einem Standup-Meeting, in dem jeder seine Ziele für den Tag vorstellt.
Linda Dannenberg, meisterclass

Ich starte meinen Bürotag mit einem frischen Birchermüsli mit Obst und Honig. Im Anschluss habe ich dann meistens noch ein wenig Zeit, bis die Mitarbeiter eintreffen.
Christopher Zwickler, flimmer

Zuhause lese ich bereits alle E-Mails. Weenn ich damit durch bin, setze ich mich aufs Fahrrad und mache den ersten Anruf des Tages. Wenn ich dann ins Büro komme, starte ich meistens direkt mit Mitarbeitergespraechen und Meetings.
Felix Schulte, goodscloud

Bei einer Tasse Kaffee periodisiere ich meistens meine ToDos für den Tag.
Cécile Gaulke, Rebelle

Ich starte meinen Tag mit einen Review meiner Asana-TodoListe, um zu sehen, was dringend und wichtig ist. Ansonsten sind meine Tage meist ab früh morgens voll mit Terminen oder Arbeitspaketen für einzelne Projekte, die ich mir eingetragen habe.
Gerald Heydenreich, Pippa&Jean

Welche Tools, welche Apps, welche Software erleichtern Ihnen den Arbeitsalltag?

Ich bin happy, seit es Google Analytics App als App gibt.
Cécile Gaulke, Rebelle

Ich bin immer noch hin und her gerissen zwischen einem klassischen Klemmbrett mit ToDo-Sheet und der Wunderlist.
Christopher Zwickler, flimmer

Office365 – besonders OneNote. hipchat, xpenditure, bambooHR, mein iPhone 6+ ganz allgemein und gotomeeting.
Felix Schulte, goodscloud

Puh, da gibt es eine ganze Menge, etwa Dropbox, Drive, Trello, GA, GTM, WordPress, Excel.
Linda Dannenberg, meisterclass

Asana, Dropbox, Mail, Calendar, Notizen und Evernote.
Gerald Heydenreich, Pippa&Jean

Wie sieht Ihre Mittagspause aus?

Leider meistens viel zu kurz. Oft lasse ich mir etwas mitbringen oder bestelle mit was ins Büro. Wenn ich ein bisschen Zeit habe versuche ich rauszukommen und mit Kollegen mal über etwas anderes als das Business zu sprechen.
Cécile Gaulke, Rebelle

Welche Mittagspause? Nee, wir machen schon immer eine bei der wir meistens bestellen oder die Leute bringen sich was mit und wenn ich im Büro bin, dann essen wir gemeinsam. Allerdings bin ich sowieso sehr viel unterwegs.
Gerald Heydenreich, Pippa&Jean

Meine Mittagspause sieht sehr unterschiedlich aus: Manchmal nur ein schneller Snack vorm Monitor – aber sehr oft auch Lunch mit Mitarbeitern. Hier besonders mit neuen Mitarbeitern.
Felix Schulte, goodscloud

Entweder gehe ich mit Geschäftspartnern, Freunden oder Teammitgliedern essen oder ich esse kurz ein selbstgemachtes Butterbrot vor dem PC. Normalerweise zwinge ich mich aber kurz rauszugehen und den Kopf etwas frei zu kriegen.
Linda Dannenberg, meisterclass

Ich bin seit kurzem riesiger Fan von EatFirst. Eigentlich liegt unser Büro gar nicht im Liefergebiet aber wenn man eine andere Postleitzahl angibt, liefern sie trotzdem.
Christopher Zwickler, flimmer

Was machen Sie, wenn Ihre Konzentration nachlässt?

Spaziergänge im Treptower Park, gerne mit Mitarbeitern, oder eine Stunde Pause im Gym.
Felix Schulte, goodscloud

Ich stehe meistens einfach mal von meinem Platz auf und drehe eine Runde durch unsere Produktion oder sehe im Lager nach dem Rechten.
Cécile Gaulke, Rebelle

Entweder eine Runde stricken, Musik hören, kurz telefonieren oder einmal kurz um den Block laufen. Oft hilft es mir dann auch To-Dos abzuarbeiten, bei denen man nicht so viel nachdenken muss, um wieder in den Rhythmus zu kommen.
Linda Dannenberg, meisterclassEntweder eine Runde stricken, Musik hören, kurz telefonieren oder einmal kurz um den Block laufen.

Meistens fange ich an das Büro auf- oder umzuräumen.
Christopher Zwickler, flimmer

Wenn meine Konzentration nachlässt, greife ich zu Obst, Kaffee oder gelegentlich zu einer Zigarette.
Gerald Heydenreich, Pippa&Jean

Wie schalten Sie nach der Arbeit ab?

Ich gehe ins Kino, Essen oder schaue mir eine Serie an. Komplett abschalten fällt einem aber auch nicht immer so leicht.
Christopher Zwickler, flimmer

Meistens sitze ich leider auch zuhause noch vor dem Rechner. Wenn ich ihn dann aber endlich zuklappe, schaffe ich es eigentlich ganz gut für den Rest des Abends abzuschalten. Wenn ich einen Abend frei habe, dann unternehme ich gerne etwas mit Freunden oder meinem Freund. Aktiv zu sein lässt mich besser entspannen als vor dem Fernseher zu sitzen.
Cécile Gaulke, Rebelle

Bei mir gibt es meist zwei Extreme: Entweder stricke oder koche ich um zu entschleunigen und runter zu kommen – oder ich mache Sport. Dann aber am liebsten ein “High Intensity Fitness Intervall Training” mit mega lauter Musik. Das ist so wahnsinnig anstrengend, dass ich nur noch ans Überleben denke und an nichts anderes. Damit kann man wunderbar abschalten!
Linda Dannenberg, meisterclass

Ich habe zuhause kein Papier und keine Unterlagen. Mein Abend ist reserviert für Freundin, Freunde und lesen. Leider habe ich jedoch oft Calls mit den USA zwischen 23:00 und 1:00 Uhr, was schon nerven kann.
Felix Schulte, goodscloud

Bei drei Kindern und meiner Frau habe ich genug Ablenkung, wenn ich nach Hause komme. Wenn die Kids im Bett sind, gibt es meist nochmal eine Arbeitssession oder aber Sport bzw. gelegentlich mit Kumpels ein Bier.
Gerald Heydenreich, Pippa&Jean

Die befragten Gründerinnen und Gründer

Linda Dannenberg (ehemals e.ventures) gründete gemeinsam mit Verena von Stromberg (zuletzt Senior Consultant bei trommsdorff + drüner) Meisterclass, eine Art Kreativschule für Onliner.

Cécile Gaulke ist Gründerin und Geschäftsführerin von rebelle, einer Online-Plattform für Designer Second Hand-Mode. Zur Seite steht ihr Max Laurent Schönemann.

Gerald Heydenreich startete Pippa&Jean, eine Social Selling Community, mit der Vision, 100.000 Frauen auf dem Weg in die Selbständigkeit zu begleiten.

Felix Schulte gründete goodscloud gemeinsam mit Matt Chisholm. Die Junggründer versprechen ein Warenwirtschaftsystem, das in der Lage ist, Onlineshops mit beliebig vielen Lagern zu verbinden.

Christopher Zwickler gründete flimmer gemeinsam mit Marco Kreuzpaintner. Über die junge Plattform werden Onliner für das Anschauen von Filmtrailern belohnt.

Foto: Management from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.