Yopegu bietet standortbasiert Audioguides an und kooperiert dazu mit Content-Partnern

Wer für sein Smartphone Stadtführer-Apps sucht, wird von der Menge unterschiedlicher Angebote fast erschlagen. Yopegu (www.yopegu.de) arbeitet mit Museen oder Institutionen zusammen, um Audioguides in der Umgebung anzuzeigen. Besonders an Yopegu ist, dass […]
Yopegu bietet standortbasiert Audioguides an und kooperiert dazu mit Content-Partnern
Montag, 4. November 2013VonThorsten Panknin

Wer für sein Smartphone Stadtführer-Apps sucht, wird von der Menge unterschiedlicher Angebote fast erschlagen. Yopegu (www.yopegu.de) arbeitet mit Museen oder Institutionen zusammen, um Audioguides in der Umgebung anzuzeigen. Besonders an Yopegu ist, dass sie neben dem gesprochenen Wort auch Videos mit Gebärdensprache anbieten, für Potsdam ist das bereits realisiert. Eine App für iOS ist bereits erhältlich.

“Das Informationsangebot für Reisende explodiert nahezu. Für den einzelnen Reisenden heißt dies zwar Vielfalt, aber vor allem Fragmentierung und Unübersichtlichkeit der bestehenden Angebote. Yopegu nimmt die Komplexität aus diesem Prozess. Wir geben Reisenden, Abenteurern und Entdeckern die Möglichkeit, mobil und location-based auf die Informationen zuzugreifen, die an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt relevant und interessant für sie sind”, erläutert Geschäftsführer André Bressel Sinn und Zweck von Yopegu. Der Name ist aus den Wörtern “Your personal guide” zusammengezogen und deutet schon an, worum es geht. In der kostenlosen iOS-App – eine Android-Version ist in Arbeit – zeigt der Dienst seinen Nutzern seit Anfang Juli 2012 verfügbare Audioguides in der Umgebung an, mit denen sie sich über Sehenswürdigkeiten, Museen oder Institutionen informieren können.

Von historischen Denkmälern bis zu Tierparks reicht die Palette an Partnern

Bislang steht Yopegu für die Städte Berlin, Potsdam, Hamburg, London und Paris zur Verfügung, Yopegu produziert die Guides in der Regel nicht selbst, sondern greift auf Kooperationen mit Inhalte-Partnern zurück. Wer in Berlin unterwegs ist, kann sich im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit über die “Topologie des Terrors” schlau machen, sich in Hamburgs Tierpark Hagenbeck allerlei Wissenswertes über den Park und seine Tiere erzählen lassen oder in Potsdam Interessantes über die dortige Biosphäre erfahren. Das Besondere an den Potsdamer Audioguides ist, dass sie auch als Gebärdensprachen-Videos vorliegen, sodass auch Gehörlose partizipieren können. Auf Wunsch produziert Yopegu diese barrierearmen Videos für Content-Partner.

Wie funktioniert die Yopegu-App 2.0?

Nach dem Öffnen der App wird sogleich der nächste verfügbare Guide in der Umgebung angezeigt, der per Klick sofort gestartet werden kann. Die einzelnen Stationen des Guides werden daraufhin angezeigt, es muss also nicht zwangsweise chronologisch vorgegangen werden – je nach Interesse wählt der Nutzer bestimmte Stationen aus. Ein Audioguide kann durchaus mehrere unterschiedliche Touren enthalten, zu diesen gelangt der Nutzer über das sogenannte “Tourmenü”. Es stehen sowohl kostenlose, als auch kostenpflichtige zur Verfügung, letztere werden in-app erworben. An weiteren Funktionen bringt die App eine Bewertungsmöglichkeit, weitergehende Informationen aus der Wikipedia und eine Empfehlungsfunktion für Guides mit.

Screenshots der Yopegu-App

Infos zur Firma und Mitbewerbern

Kevin Lücke, Lucas Oldag und Geschäftsführer Bressel betreiben Yopegu seit Oktober 2012 im Bootstrapping-Modus, unterstützt durch einen Business Angel. Ab Herbst ist eine Finanzrunde geplant, das Team freut sich über Gespräche mit potenziellen Investoren. In Deutschland gibt es bereits Firmen, die sich mit Audioguides befassen, beispielsweise audioguide.me (www.audioguide.me), dessen Inhalte teilweise nutzergeneriert sind. Pausanio.de (www.pausanio.de) fischt in ähnlichen Gewässern wie Yopegu, hat allerdings natürlicherweise in Sachen Inhalten einen Vorsprung. Weder audioguide.me noch Pausanio.de bieten Gehörlosen-Videos an.

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Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.