Mit Opentabs per Smartphone in der Gastronomie bestellen und schnell drankommen

Das Restaurant ist proppevoll, die Bedienung scheint sich mit jedem Gast zu befassen, nur nicht mit einem selbst – oder die Warteschlange für den morgendlichen Kaffee um die Ecke ist mal wieder meterlang. […]
Mit Opentabs per Smartphone in der Gastronomie bestellen und schnell drankommen
Montag, 12. August 2013VonThorsten Panknin

Das Restaurant ist proppevoll, die Bedienung scheint sich mit jedem Gast zu befassen, nur nicht mit einem selbst – oder die Warteschlange für den morgendlichen Kaffee um die Ecke ist mal wieder meterlang. Um die Bestellung trotzdem loszuwerden, bietet opentabs (www.opentabs.de) seinen Nutzern an, Bestellungen einfach per Smartphone aufzugeben, um sich Warterei zu ersparen und schnell an die Reihe zu kommen.

“Du sitzt in einer Bar oder einem Restaurant und hast Durst, doch die Bedienung ist beschäftigt und ein Blickkontakt ist einfach nicht herzustellen. Beim Mittagessen erzählte ich meinem Freund Nicolas von meiner Idee zu opentabs und sofort flogen die Gedanken hin und her. Seitdem bestimmt der Bestellprozess in der Gastronomie unsere Gedanken”, erzählt opentabs-Mitgründer Dirk Röder die Entstehung der Geschäftsidee.

Vor dem Mahl wartet die Suche nach teilnehmenden Lokalen, die opentabs in seinen Android- und iOS-Apps per standortbasierter Umgebungskarte oder Liste enthüllt. Im Gastrobetrieb angekommen, scannt der Kunde einen QR-Code am Tisch, um denselben zu identifizieren. Danach geht es mit der Auswahl aus der digitalen Speisekarte weiter, ein Klick schickt die Bestellung dann gleich Richtung Theke oder Küche, wo ein entsprechender Bon mit allen nötigen Informationen ausgedruckt wird. Die Bezahlung findet schlussendlich, je nach Lokal, aus der App heraus statt oder ganz klassisch persönlich bei der Bedienung.

Wo findet opentabs aktuell Anwendung?

Partnerbetrieben offeriert opentabs ein Dreigestirn aus Server, Datenbank und App. Inzwischen wird dessen System von der san francisco coffee company in München sowie den Basketball-Arenen des FC Bayern und der Brose Baskets Bamberg getestet oder regulär verwendet. In den Sportstätten bestellt der Kunde vom Sitz aus, Essen oder Getränke werden direkt an den Platz gebracht. Um Kunden eine Rückmeldungsmöglichkeit zu geben, kooperiert opentabs mit dem Start-up Honestly, dessen Feedbacksystem integriert wurde. Deutsche Start-ups berichtete bereits über Honestly – https://www.deutsche-startups.de/2012/08/06/honestly-kundenfeedback-smartphone/].

10 Cent von jedem Bon als Transaktionsprovision

Dirk Röder, Sebastian Heise und Nicolas Plögert gründeten die opentabs GmbH im Januar 2012 und finanzierten sie zuerst selbst, unter Zuhilfenahme von Freunden und Familie. Ein Jahr später erhielten die Firma dann eine Finanzspritze durch einen Business Angel, um sowohl das Backend als auch die Apps zu überarbeiten. Aktuell wurde erfolgreich eine Kapitalerhöhung in ungenannter Höhe abgeschlossen. Röder erläutert das Geschäftsmodell wie folgt: “Kunden zahlen bei uns keinen Grundbetrag, wir verwenden ein Transaktionsmodell, bei dem von jedem Bon 10 Cent an uns gehen. Zudem liegen bereits konkrete Planungen für weitere Modelle der Monetarisierung vor.”

Mehrere Mitbewerber treiben ähnliche Konzepte voran

Mit OrdiFy (www.ordify.de), bestellbar (www.bestellbar.de) und thisPlease (www.thispls.com) gibt es drei Konkurrenten im deutschsprachigen Segment, die sehr ähnliche Konzepte fahren: Per QR-Code wird der Tisch im Restaurant identifiziert, von dem die Bestellung kommt, der Kunde wählt aus der digitalen Speisekarte aus und bestellt per Smartphone. Wie bei opentabs bieten sowohl OrdiFy als auch thisPLS das direkte Bezahlen per App an, bei bestellbar werden die Finanzen wie gehabt persönlich erledigt.

Das Ziel des opentabs-Teams ist, trotz einiger Konkurrenz, hochgesteckt. Die App soll als Standard zum Bestellen und Bezahlen in der Gastronomie etabliert werden.

Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.