“Wir mussten zwischen Geschwindigkeit und Qualität entscheiden” – Jan Dzulko von M Cube

Im März des vergangenen Jahres ging der Berliner Firmenbrutkasten M Cube, hinter dem Henrich Blase, Georg Heusgen, Eckhard Juls und Kostas Pyliouras, die Macher des bekannten Online-Vergleichsportal Check24 stecken. Im Interview mit deutsche-startups.de […]
“Wir mussten zwischen Geschwindigkeit und Qualität entscheiden” – Jan Dzulko von M Cube
Dienstag, 14. Mai 2013VonAlexander Hüsing

Im März des vergangenen Jahres ging der Berliner Firmenbrutkasten M Cube, hinter dem Henrich Blase, Georg Heusgen, Eckhard Juls und Kostas Pyliouras, die Macher des bekannten Online-Vergleichsportal Check24 stecken. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht M Cube-Geschäftsführer Jan Dzulko über Preisvergleiche, Geschwindigkeit und nächsten Projekte des Inkubators.

Vor rund einem Jahr ging M Cube offiziell an den Start. Was war seitdem die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war in einem Jahr circa 30 Mitarbeiter in 4 Teams in den M Cube zu integrieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Spaß-Arbeit Verteilung so ist, dass beides nicht zu kurz kommt, wir hart arbeiten um erfolgreich werden können und trotzdem jeder jeden Tag gerne in den Cube kommt.

Wie wollen Sie sich auf Dauer gegen die unzähligen Inkubatoren und Accelerator-Programme im Lande durchsetzen?
Ganz einfach: Fokus. M Cube brütet nur Teams aus mit dem klaren Fokus auf Preisvergleiche. Dafür haben wir im letzten Jahr nicht nur eine technische Plattform geschaffen, sondern auch Mitarbeiter in den Bereichen SEM, SEO, Vertrieb und Design auf das Thema spezialisiert. Startet bei uns ein Team im Bereich Preisvergleich, so muss es nicht mehr die ganze Lernkurve mitmachen, sondern startet schon mit gehörigem Vorsprung.

Comparon und Umzugsagenten.de waren die ersten M Cube-Start-ups. Wer hat beim Aufbau dieser Start-ups mehr gelernt: Die Gründer der Projekte oder M Cube als Inkubator?
M Cube hat sicherlich bei den ersten zwei – bzw. mittlerweile vier – Projekten am meisten gelernt, da es die zentrale Anlaufstelle ist und wir einen intensiven Austausch haben. Aber da wir dieses Wissen wieder in jedes alte und neue Projekt zurückgeben, hat natürlich auch jedes Projekt enorm von diesem Austausch profitiert – hier gilt, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile.

In diesen Tagen startete mit Funus endlich das dritte M Cube-Projekt. Warum haben Sie sich mit dem dritten Projekt so viel Zeit gelassen?
Am Anfang wollten wir erst mal aus den ersten beiden Projekten lernen. Dann hat die technische Plattform etwas länger gedauert, als wir es geplant hatten – aber dafür ist diese jetzt auch deutlich ausgereifter. Wir mussten hier zwischen Geschwindigkeit und Qualität entscheiden und haben letzten Endes die Qualität in den Vordergrund gestellt. Aber jetzt ist das Produkt fertig. Funus ist jetzt online und wir sind richtig zufrieden damit – und die nächsten Projekte kommen jetzt deutlich schneller!

Ein viertes Projekt steht bereits in den Startlöchern: Was können Sie darüber bereits verraten?
Ja, wir bleiben unserem Motto treu und machen erneut einen Preisvergleich für eine lokale Dienstleistung für die nahezu keine Preistransparenz existiert. Gerade in Dienstleistungsbranchen wie Umzügen, Bestattungen und eben unserem neuen Segment kennt der Endkunde das Preisniveau normalerweise nicht, da er nur selten mit diesen Branchen in Berührung kommt. Zum Glück im Falle der Bestattungen – gerade da hoffen wir dem Endkunden echte Vorteile mit einem Preisleistungsvergleich zu geben. Die Märkte sind oft absichtlich intransparent und es gibt große Preisdifferenzen – wir geben dem Kunden die Macht, sich mit wenigen Klicks eine Marktübersicht zu verschaffen.

Wo steht M Cube in einem Jahr?
In der Ohlauer Straße 43 und mit 4 weiteren Unternehmen im Portfolio.

Zur Person
Jan Dzulko ist Geschäftsführer des Firmenbrutkastens M Cube. Zuvor machte sich Dzulko als Gründer von pecumax- und pecupool einen Namen.

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.