Auctionata sammelt beachtliche 13,2 Millionen Euro ein

Wenige Tage nach dem offiziellen Start verkündet das brandneue Online-Kunst-Auktionshaus Auctionata (auctionata.de) den Abschluss einer weiteren Finanzierungsrunde: Das Berliner Start-up sammelte damit bisher beachtliche 13,2 Millionen Euro ein. Eine beachtliche Summe für ein […]
Auctionata sammelt beachtliche 13,2 Millionen Euro ein
Dienstag, 18. Dezember 2012VonAlexander Hüsing

Wenige Tage nach dem offiziellen Start verkündet das brandneue Online-Kunst-Auktionshaus Auctionata (auctionata.de) den Abschluss einer weiteren Finanzierungsrunde: Das Berliner Start-up sammelte damit bisher beachtliche 13,2 Millionen Euro ein. Eine beachtliche Summe für ein frisch gestartetes deutsches Start-up. Das Geld stammt von Bright Capital, e.ventures, Holtzbrinck Ventures, Kite Ventures und der Raffay Group. Anfang Dezember zog Auctionata seine erste Auktion durch und erlöste dabei rund 350.000 Euro. Wobei laut Exciting Commerce 70 der 100 angebotenen Kunstwerke zum Startpreis oder gar nicht weggingen, 11 Auktionsstücke aber Verkaufspreise über dem jeweiligen Schätzwert erzielten.

“Nun können wir nicht nur unsere ehrgeizigen Wachstumsziele im Online Shop realisieren. Ab April 2013 werden wir aus unserem eigenen Fernsehstudio im Herzen von Berlin regelmäßig Live-Auktionen in die ganze Welt übertragen”, sagt Gründer Alexander Zacke. “Durch das Vertrauen seiner internationalen Investoren ist Auctionata heute dem Ziel, einem globalen Onlinepublikum Kunst, Antiquitäten und Sammlerstücke von guter Qualität zu günstigen Preisen anbieten zu können, einen sehr großen Schritt näher gekommen” meint Jochen Gutbrod, Vorsitzender des Advisory Boards von Auctionata. Das Start-up beschäftigt in Berlin und New York bereits 70 Mitarbeiter.

Dünkelhafte Menschen aus der altehrwürdigen Kunst- und Antiquitäten-Szene werden ob der Geschäftsidee von Auctionata vielleicht pikiert die Nase rümpfen und ungläubig irgendetwas murmeln, das wie ‘Banausen’ klingt. Aufgeschlossenere Leute mit modernerer Gesinnung hingegen finden das Geschäftsmodell wahrscheinlich spannend, wenn sie vielleicht auch ein wenig skeptisch den Kopf hin- und herwiegen: Kunst, Antiquitäten, Sammlerstücke und Vintage-Artikel ungesehen online kaufen, ersteigern oder selbst anbieten? Hm, interessant – aber ob das funktionieren kann? Das fragen sich wohl viele, aber Mitgründer Zacke und sein Mitgründer Georg Untersalmberger sind fest davon überzeugt. Untersalmberger ist CTO bei Auctionata und war lange als selbständiger IT- und Software-Entwickler und Berater tätig. Und Zacke? Nun, wenn einer die Expertise mitbringt, solch eine ungewöhnliche Idee erfolgreich werden zu lassen, dann wohl er: Der CEO von Auctionata, Jahrgang 1966, ist Kunstexperte und Auktionator, stammt selbst aus einer Kunsthändlerfamilie und startete seine eigene Karriere 1985 als Experte für Asiatika. Es folgte eine langjährige Tätigkeit im berühmtem Wiener Auktionshaus Dorotheum und der Galerie seiner Eltern. Danach war er als Kunstexperte und Auktionator weltweit aktiv.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.