Vote and buy: Bei Kunstjagd entscheidet die Community

Nach dem Prinzip “vote and buy” startet mit Kunstjagd (www.kunstjagd.de) eine “Discount Art Gallery” für Fotokunstdrucke. Künstler reichen ihre Werke ein und lassen sie im Rahmen eines Online-Wettbewerbs von der Community bewerten. Die […]
Vote and buy: Bei Kunstjagd entscheidet die Community
Dienstag, 26. April 2011VonYvonne Ortmann

Nach dem Prinzip “vote and buy” startet mit Kunstjagd (www.kunstjagd.de) eine “Discount Art Gallery” für Fotokunstdrucke. Künstler reichen ihre Werke ein und lassen sie im Rahmen eines Online-Wettbewerbs von der Community bewerten. Die beliebtesten Drucke landen in limitierter Auflage in der Verkaufsgalerie. Künstler verdienen nicht am Verkauf der Einzelexemplare sondern erhalten eine einmalige Prämie. Eine Redaktion sorgt für die Erstauswahl der Kunstdrucke und sortiert aus, was zu unprofessionell erscheint. Alles Weitere ist Sache der Community. Die Mitglieder vergeben Punkte zwischen 1 und 6, wobei die volle Punktzahl bereits ein unverbindliches Kaufinteresse ausdrückt.

“Durch den Einzug der digitalen Spiegelreflexkamera haben wir heute ein ungeahntes Potenzial an unentdeckter Fotokunst. Es wäre wirklich schade, diese Werke auf den Festplatten verstauben zu lassen, anstatt sie mit anderen Menschen zu teilen”, sagt Gründer Metehan Kocyigit. Künstler – egal ob Laien oder Profis – können ihre Motive präsentieren und abchecken, wie gut sie beim Publikum ankommen. Es geht bei Kunstjagd also um Mainstream-konforme Kunst, die einen gewissen Absatz sichert. Jede Woche kürt die Community ein Siegerbild und entscheidet damit, welche Motive es in die Verkaufsgalerie schaffen. Verschiedene Bilder, die nicht zum Sieger gekürt werden aber Verkaufspotenzial erkennen lassen, landen als “Hot Print” eine Woche lang in einer Live-Shopping-Auktion.

Kunstdrucke zum Schnäppchenpreis von 19,90 Euro

Interessant ist die Vergütungsart: Die wöchentlichen Sieger erhalten einmalig 500 Euro plus Ansichtsexemplar für die Lizenz an 100 Verkaufsexemplaren. Für die Hot Prints gibt es einmalig 300 Euro. Reich werden Künstler damit nicht. Anders ausgedrückt: Werden von ihrem Kunstdruck nur zwei Exemplare verkauft, haben sie Glück gehabt. Verkauft sich ihr Motiv gut, eher nicht. Da sie ihre Rechte aber nicht abtreten, können sie ihre Werke parallel auf anderen Plattformen verkaufen. Als Käufer bekommt man die Kunstdrucke zum Schnäppchenpreis von 19,90 Euro. Der geringe Preis wird durch die Voting-Kaufgemeinschaft möglich, die einen gewissen Mindestumsatz sichert. Gerahmt oder als kaschierte Variante auf Dibond oder Acrylglas sind die Drucke entsprechend teurer. Wer für das Siegerbild gevotet hat erhält außerdem fünf Prozent Rabatt auf den Druck.

Yvonne Ortmann

Seit Mai 2009 schreibt Yvonne für deutsche-startups.de Gründerportraits, Start-up-Geschichten und mehr – ihre besondere Begeisterung gilt Geschäftsideen mit gesellschaftlich-sozialer Relevanz. Sie tummelt sich auch im Ausland – immer auf der Suche nach spannenden Gründerpersönlichkeiten und Geschäftsideen.